neue Erdwehr in einigen Sekunden anfer¬ tigte. Die Schüsse huben wieder an, wurden auf ein abermaliges Signal eingestellt, um einen neuen Anlauf folgen zu lassen. So nahte man allmählig dem Feind, der schon durch die wohl¬ gezielten Schüsse aufgerieben sein mußte, wenn seine Vorkehrungen nicht einem solchen Angriffe entsprachen. Da man aber nicht auf Säumnisse hoffen durfte, so hatten die Soldaten für den letzten Abstand auf zehn Schritten noch Feuer¬ kränze, die entzündet in Feindes Glieder gewor¬ fen wurden, durch ihr Glutsprühen und den athemraubenden Schwefeldunst Verwirrung an¬ zurichten, während dessen die Röhre der fertigen Schützen erlegten, was noch übrig war.
Diese Angriffe mußten Berg auf und Thal ab vollzogen werden, man sich aber auch dage¬ gegen zu schirmen wissen.
In dieser Art bedroht, nahm man ebenfalls Platz an der Erde, und machte den Aufwurf um so höher, als man hier verharren wollte. Schoß der Feind, bogen sich die Vertheidiger zurück, ließen sich auch gar nicht darauf ein, Feuer zu geben, so lange jener hinter seiner Wehr lag. Wie er aber aufsprang, befand man
neue Erdwehr in einigen Sekunden anfer¬ tigte. Die Schuͤſſe huben wieder an, wurden auf ein abermaliges Signal eingeſtellt, um einen neuen Anlauf folgen zu laſſen. So nahte man allmaͤhlig dem Feind, der ſchon durch die wohl¬ gezielten Schuͤſſe aufgerieben ſein mußte, wenn ſeine Vorkehrungen nicht einem ſolchen Angriffe entſprachen. Da man aber nicht auf Saͤumniſſe hoffen durfte, ſo hatten die Soldaten fuͤr den letzten Abſtand auf zehn Schritten noch Feuer¬ kraͤnze, die entzuͤndet in Feindes Glieder gewor¬ fen wurden, durch ihr Glutſpruͤhen und den athemraubenden Schwefeldunſt Verwirrung an¬ zurichten, waͤhrend deſſen die Roͤhre der fertigen Schuͤtzen erlegten, was noch uͤbrig war.
Dieſe Angriffe mußten Berg auf und Thal ab vollzogen werden, man ſich aber auch dage¬ gegen zu ſchirmen wiſſen.
In dieſer Art bedroht, nahm man ebenfalls Platz an der Erde, und machte den Aufwurf um ſo hoͤher, als man hier verharren wollte. Schoß der Feind, bogen ſich die Vertheidiger zuruͤck, ließen ſich auch gar nicht darauf ein, Feuer zu geben, ſo lange jener hinter ſeiner Wehr lag. Wie er aber aufſprang, befand man
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neue Erdwehr in einigen Sekunden anfer¬
tigte. Die Schuͤſſe huben wieder an, wurden
auf ein abermaliges Signal eingeſtellt, um einen
neuen Anlauf folgen zu laſſen. So nahte man
allmaͤhlig dem Feind, der ſchon durch die wohl¬
gezielten Schuͤſſe aufgerieben ſein mußte, wenn
ſeine Vorkehrungen nicht einem ſolchen Angriffe
entſprachen. Da man aber nicht auf Saͤumniſſe
hoffen durfte, ſo hatten die Soldaten fuͤr den
letzten Abſtand auf zehn Schritten noch Feuer¬
kraͤnze, die entzuͤndet in Feindes Glieder gewor¬
fen wurden, durch ihr Glutſpruͤhen und den
athemraubenden Schwefeldunſt Verwirrung an¬
zurichten, waͤhrend deſſen die Roͤhre der fertigen
Schuͤtzen erlegten, was noch uͤbrig war.
Dieſe Angriffe mußten Berg auf und Thal
ab vollzogen werden, man ſich aber auch dage¬
gegen zu ſchirmen wiſſen.
In dieſer Art bedroht, nahm man ebenfalls
Platz an der Erde, und machte den Aufwurf
um ſo hoͤher, als man hier verharren wollte.
Schoß der Feind, bogen ſich die Vertheidiger
zuruͤck, ließen ſich auch gar nicht darauf ein,
Feuer zu geben, ſo lange jener hinter ſeiner
Wehr lag. Wie er aber aufſprang, befand man
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Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_ini_1810/97>, abgerufen am 24.11.2024.
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