und was du sonst bitten willst, deine Liebe ver¬ traue mir.
Ha mein Vater! entgegnete Guido feurig und heiter, nach meiner ersten Schlacht, ergreif ich deine Hand, dich an dies Wort mahnend.
Wohlan, sprach der Kaiser.
Man verließ das Strategion. Guido em¬ pfing die Feldherrnumgebung, hing noch mit dem schönen Ungestüm neuempfundener Kindes¬ liebe, an der Brust des klagenden Vaters, und riß sich dann männlich weg, der Stimme des Ruhmes zu folgen.
Wehmuth, tiefe Wehmuth im Herzen mußte er bekämpfen, bei allem Glück der Hoheit, das ihn überrascht hatte. Ach, sagte er sich oft un¬ terwegs, den Feind überwinde ich wohl, doch mich, wie mich, wenn es den Streit gilt, den ich unglückselig fürchte.
Das Heer in Kalabrien nahm ihn mit jauch¬ zendem Beifallgetöse auf. O hätte uns Guido in Afrika geführt, rief alles, wir feierten Trium¬ phe wo wir gebeugte Ueberwundene seufzen!
Doch ein neuer Muth beseelt die Krieger. Freudig nahm man die neuen Anordnungen auf, ihre Weisheit bewundernd. Guido ließ keinen
und was du ſonſt bitten willſt, deine Liebe ver¬ traue mir.
Ha mein Vater! entgegnete Guido feurig und heiter, nach meiner erſten Schlacht, ergreif ich deine Hand, dich an dies Wort mahnend.
Wohlan, ſprach der Kaiſer.
Man verließ das Strategion. Guido em¬ pfing die Feldherrnumgebung, hing noch mit dem ſchoͤnen Ungeſtuͤm neuempfundener Kindes¬ liebe, an der Bruſt des klagenden Vaters, und riß ſich dann maͤnnlich weg, der Stimme des Ruhmes zu folgen.
Wehmuth, tiefe Wehmuth im Herzen mußte er bekaͤmpfen, bei allem Gluͤck der Hoheit, das ihn uͤberraſcht hatte. Ach, ſagte er ſich oft un¬ terwegs, den Feind uͤberwinde ich wohl, doch mich, wie mich, wenn es den Streit gilt, den ich ungluͤckſelig fuͤrchte.
Das Heer in Kalabrien nahm ihn mit jauch¬ zendem Beifallgetoͤſe auf. O haͤtte uns Guido in Afrika gefuͤhrt, rief alles, wir feierten Trium¬ phe wo wir gebeugte Ueberwundene ſeufzen!
Doch ein neuer Muth beſeelt die Krieger. Freudig nahm man die neuen Anordnungen auf, ihre Weisheit bewundernd. Guido ließ keinen
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und was du ſonſt bitten willſt, deine Liebe ver¬
traue mir.
Ha mein Vater! entgegnete Guido feurig
und heiter, nach meiner erſten Schlacht, ergreif
ich deine Hand, dich an dies Wort mahnend.
Wohlan, ſprach der Kaiſer.
Man verließ das Strategion. Guido em¬
pfing die Feldherrnumgebung, hing noch mit
dem ſchoͤnen Ungeſtuͤm neuempfundener Kindes¬
liebe, an der Bruſt des klagenden Vaters, und
riß ſich dann maͤnnlich weg, der Stimme des
Ruhmes zu folgen.
Wehmuth, tiefe Wehmuth im Herzen mußte
er bekaͤmpfen, bei allem Gluͤck der Hoheit, das
ihn uͤberraſcht hatte. Ach, ſagte er ſich oft un¬
terwegs, den Feind uͤberwinde ich wohl, doch
mich, wie mich, wenn es den Streit gilt, den
ich ungluͤckſelig fuͤrchte.
Das Heer in Kalabrien nahm ihn mit jauch¬
zendem Beifallgetoͤſe auf. O haͤtte uns Guido
in Afrika gefuͤhrt, rief alles, wir feierten Trium¬
phe wo wir gebeugte Ueberwundene ſeufzen!
Doch ein neuer Muth beſeelt die Krieger.
Freudig nahm man die neuen Anordnungen auf,
ihre Weisheit bewundernd. Guido ließ keinen
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Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_ini_1810/355>, abgerufen am 23.11.2024.
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