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Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810.

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allen Theilen wohl zu erkennen. Ein versteiner¬
ter Mammouth befand sich ebenfalls hier, wie
viele Skelette dieses verschwundenen Thieres,
dessen ganze Organisazion man aber dennoch
kannte.

Guido wohnte einer Vorlesung über die Ver¬
änderung der Erdachse, und einer andern über
die Abnahme des Meeres bei, hörte viel Stau¬
nenswürdiges, und lernte ernster über die großen
Beobachtungen nachsinnen, welche Jahrtausende
der Vorwelt und Jahrtausende der Nachwelt
umfassen. Man sprach von einer Zeit, wo die
hohe Tatarei noch unter der Linie gelegen hatte,
und von einer anderen, wo der Polpunkt in Ir¬
kutzk zu finden sein werde. Man erzählte von
einem Volke, das vor Zehntausend Jahren in
Siberien gelebt, und sich eines ziemlichen Gra¬
des von Kultur erfreut habe. Die Monumente,
unter der Erde gefunden, die alten erhaltenen
und endlich entzifferten Schriften, hatten ein
zweifelfreies Licht darüber verbreitet. Man wußte
genau, um welche Zeit Schweden aus der See
hervorgetreten wäre, und gab wieder jene an,
in welcher der finnische Meerbusen trocken liegen,
und sich zum Anbau eignen würde.

allen Theilen wohl zu erkennen. Ein verſteiner¬
ter Mammouth befand ſich ebenfalls hier, wie
viele Skelette dieſes verſchwundenen Thieres,
deſſen ganze Organiſazion man aber dennoch
kannte.

Guido wohnte einer Vorleſung uͤber die Ver¬
aͤnderung der Erdachſe, und einer andern uͤber
die Abnahme des Meeres bei, hoͤrte viel Stau¬
nenswuͤrdiges, und lernte ernſter uͤber die großen
Beobachtungen nachſinnen, welche Jahrtauſende
der Vorwelt und Jahrtauſende der Nachwelt
umfaſſen. Man ſprach von einer Zeit, wo die
hohe Tatarei noch unter der Linie gelegen hatte,
und von einer anderen, wo der Polpunkt in Ir¬
kutzk zu finden ſein werde. Man erzaͤhlte von
einem Volke, das vor Zehntauſend Jahren in
Siberien gelebt, und ſich eines ziemlichen Gra¬
des von Kultur erfreut habe. Die Monumente,
unter der Erde gefunden, die alten erhaltenen
und endlich entzifferten Schriften, hatten ein
zweifelfreies Licht daruͤber verbreitet. Man wußte
genau, um welche Zeit Schweden aus der See
hervorgetreten waͤre, und gab wieder jene an,
in welcher der finniſche Meerbuſen trocken liegen,
und ſich zum Anbau eignen wuͤrde.

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[142/0154] allen Theilen wohl zu erkennen. Ein verſteiner¬ ter Mammouth befand ſich ebenfalls hier, wie viele Skelette dieſes verſchwundenen Thieres, deſſen ganze Organiſazion man aber dennoch kannte. Guido wohnte einer Vorleſung uͤber die Ver¬ aͤnderung der Erdachſe, und einer andern uͤber die Abnahme des Meeres bei, hoͤrte viel Stau¬ nenswuͤrdiges, und lernte ernſter uͤber die großen Beobachtungen nachſinnen, welche Jahrtauſende der Vorwelt und Jahrtauſende der Nachwelt umfaſſen. Man ſprach von einer Zeit, wo die hohe Tatarei noch unter der Linie gelegen hatte, und von einer anderen, wo der Polpunkt in Ir¬ kutzk zu finden ſein werde. Man erzaͤhlte von einem Volke, das vor Zehntauſend Jahren in Siberien gelebt, und ſich eines ziemlichen Gra¬ des von Kultur erfreut habe. Die Monumente, unter der Erde gefunden, die alten erhaltenen und endlich entzifferten Schriften, hatten ein zweifelfreies Licht daruͤber verbreitet. Man wußte genau, um welche Zeit Schweden aus der See hervorgetreten waͤre, und gab wieder jene an, in welcher der finniſche Meerbuſen trocken liegen, und ſich zum Anbau eignen wuͤrde.

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Zitationshilfe: Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_ini_1810/154>, abgerufen am 25.11.2024.