Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810.ten denke. Giebt es aber einst neuen Krieg, Bescheidener! rief ein Unteranführer, du bist O, dies anzunehmen, müßte ich noch weit Die künstlerischen Soldaten wurden hier ein Doch er eignete sich Theorien zu, entgegne¬ "Ei Theorien! Sie sind nicht die Erfah¬ Auch diese hat er gesammelt. "Aber nicht in zulänglicher Summe." Man sieht, daß die Männer, bei allem Vor¬ ten denke. Giebt es aber einſt neuen Krieg, Beſcheidener! rief ein Unteranfuͤhrer, du biſt O, dies anzunehmen, muͤßte ich noch weit Die kuͤnſtleriſchen Soldaten wurden hier ein Doch er eignete ſich Theorien zu, entgegne¬ „Ei Theorien! Sie ſind nicht die Erfah¬ Auch dieſe hat er geſammelt. „Aber nicht in zulaͤnglicher Summe.“ Man ſieht, daß die Maͤnner, bei allem Vor¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0135" n="123"/> ten denke. Giebt es aber einſt neuen Krieg,<lb/> dann ſtell' ich mich.</p><lb/> <p>Beſcheidener! rief ein Unteranfuͤhrer, du biſt<lb/> in ſolchem Fall nicht ſicher, daß ein großes Heer<lb/> dich zum Feldherrn erkieſt. Zu laut iſt dein<lb/> Name von Ohr zu Ohr gedrungen.</p><lb/> <p>O, dies anzunehmen, muͤßte ich noch weit<lb/> mehr Wiſſen errungen haben, antwortete Guido.<lb/> Doch einige Vorſchlaͤge, zu Verbeſſerungen, an<lb/> dem ſchweren Geſchoß, und den Minen, bitte<lb/> ich noch von mir anzuhoͤren. Die Erfahrung<lb/> dieſer Tage lenkte mich darauf.</p><lb/> <p>Die kuͤnſtleriſchen Soldaten wurden hier ein<lb/> wenig ſchwierig. „Wie, er diente nicht in un¬<lb/> ſrer Mitte, und hofft uns lehren zu koͤnnen,<lb/> was wir noch nicht wiſſen?“</p><lb/> <p>Doch er eignete ſich Theorien zu, entgegne¬<lb/> ten des Erfinders Freunde.</p><lb/> <p>„Ei Theorien! Sie ſind nicht die Erfah¬<lb/> rung!“</p><lb/> <p>Auch dieſe hat er geſammelt.</p><lb/> <p>„Aber nicht in zulaͤnglicher Summe.“</p><lb/> <p>Man ſieht, daß die Maͤnner, bei allem Vor¬<lb/> ausſein eine Tradizion von ihren Urvaͤtern durch<lb/> den Zeitſtrom gerettet hatten. Doch ganz ſo ei¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [123/0135]
ten denke. Giebt es aber einſt neuen Krieg,
dann ſtell' ich mich.
Beſcheidener! rief ein Unteranfuͤhrer, du biſt
in ſolchem Fall nicht ſicher, daß ein großes Heer
dich zum Feldherrn erkieſt. Zu laut iſt dein
Name von Ohr zu Ohr gedrungen.
O, dies anzunehmen, muͤßte ich noch weit
mehr Wiſſen errungen haben, antwortete Guido.
Doch einige Vorſchlaͤge, zu Verbeſſerungen, an
dem ſchweren Geſchoß, und den Minen, bitte
ich noch von mir anzuhoͤren. Die Erfahrung
dieſer Tage lenkte mich darauf.
Die kuͤnſtleriſchen Soldaten wurden hier ein
wenig ſchwierig. „Wie, er diente nicht in un¬
ſrer Mitte, und hofft uns lehren zu koͤnnen,
was wir noch nicht wiſſen?“
Doch er eignete ſich Theorien zu, entgegne¬
ten des Erfinders Freunde.
„Ei Theorien! Sie ſind nicht die Erfah¬
rung!“
Auch dieſe hat er geſammelt.
„Aber nicht in zulaͤnglicher Summe.“
Man ſieht, daß die Maͤnner, bei allem Vor¬
ausſein eine Tradizion von ihren Urvaͤtern durch
den Zeitſtrom gerettet hatten. Doch ganz ſo ei¬
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