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Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.

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nachdem Thetis ihm neue Waffen gebracht; er erlegte Hector und schleifte ihn zwölf Tage lang täglich um des Lieblings Grab, bis Priamus ihn mit unendlichen Geschenken auslöste. Des P. Charakter wird als sanft und liebevoll, doch zugleich als sehr tapfer geschildert. Der Kampf um den Leichnam des P. ist der Gegenstand der hochberühmten, unter dem Namen der Aegineten bekannten Gruppe am Giebelfelde des Minerva-Tempels zu Aegina, die 1811 unter den Ruinen daselbst gefunden wurde, und jetzt in München steht. S. das Doppelbild.


Patulcius (Röm. M.), Beiname des Janus, des Oeffnenden, der im Frühling den Schooss der Erde, und mit seinem Schlüssel alle Thüren aufschliesst.


Paupertas (Röm. M.), die personificirte Armuth.


Pausengi (Ind. M.), der ungeheure Baum, welcher im Westmeere wächst, und auf welchem der Vogel Garuddha nistet.


Paventia (Röm. M.), eine Göttin, welche das Erschrecken der Kinder hindern sollte.


Pavor (Röm. M.), "die Furcht"; ihr und der Todtenblässe ward von Tullus Hostilius ein Tempel gelobt, als in der Schlacht gegen die Sabiner aus Fidenä die Römer zu weichen begannen.


Pawaka (Ind. M.), "der Reiniger", Beiname des Gottes Agni (das Feuer).


Pawan (Ind. M.), der Gott des Windes, Vater des Affenkönigs Hanumat.


Pax (Röm. M.), der Friede, griechisch Eirene eine Göttin, welche in Rom einen prachtvollen Tempel hatte; sie ward mit einem Speer ohne Spitze, einem Oel- oder Palmzweige in der Hand und dem jungen Plutus auf dem Arm, abgebildet.


Pedasis (Gr. M.), eine Nymphe, Geliebte des Emathion, Sohnes des Tithonus und der Aurora, Mutter des Atymnius.


Pedasus (Gr. M.), Sohn des Bucolion und der Nymphe Abarbarea; ein Trojaner, der von Euryalus' Hand, zugleich mit seinem Zwillingsbruder Aesepus, fiel.


Pedaeus, s. Meges.


Pedias (Gr. M.), eine Spartanerin, mit Cranaus, dem König von Athen, vermählt, und durch ihn Mutter der Cranae und Cranächme.


Pediacrates (Gr. M.), ein sicilischer Heerführer, den Hercules nebst sechs Andern tödtete, als er mit den Rindern des Geryon durch die Insel zog.


Peetiarch engre Menisch (Pers. M.), der Name, welchen Ahriman, das böse Princip des Parsismus, im Zend-Awesta führt.


Pegaea, s. Ion.


Pegasides (Gr. M.), Beiname der Musen, vom Musenrosse Pegasus.


Pegasus (Gr. M.), Sohn des Neptun und der Medusa, durch Perseus zur Welt gefördert, denn er sprang aus dem Leibe seiner Mutter hervor, als Perseus dieser den Kopf abhieb. Es war ein schlankes, schönes Ross mit prächtigen Flügeln an den Schultern. P. ist ein Ross Jupiters, der Aurora und der Musen, und ist auch unter die Sterne versetzt, wo er zwischen der Andromeda und dem Wassermann steht. Das Sternbild umfasst 37 Sterne, unter denen 3 zweiter und 3 der dritten Grösse; die drei ersten heissen: Algenib, Schehat und Markab, sie bilden mit dem Stern am Kopf der Andromeda ein grosses Viereck. Ein Stern am Munde des Pegasus heisst Enif. Hinter dem Sternbild sieht der Kopf eines Pferdes hervor, dieses heisst das Füllen. Abgebildet sieht man den P. häufig mit Bellerophon (s. d.).


Peirum (Japan. M.), ein Gott, welcher den Untergang der Welt anzeigen soll, und dem daher die Japaner mit Angst und Schrecken entgegen sehen.


Pelagon (Gr. M.), 1) Sohn des Stromgottes Asopus und der Metope. - 2) P., Besitzer der Heerde, welcher die Kuh angehörte, der Cadmus nachfolgte, um Theben dort zu gründen, wo sie sich niederlegen würde. - 3) P., einer der unglücklichen Freier der Hippodamia.


Pelagos (Gr. M.), "das Meer", ein Kind der Nacht.


Pelarge (Gr. M.), Tochter des Potneus und Gemahlin des Isthmiades. Beide führten den Dienst der Cabiren, welcher durch die Epigonen und die Argiver zerstört worden, von Neuem ein. Der P. zu Ehren wurde ein Opfer eines trächtigen Thieres festgesetzt.


Pelasga (Gr. M.), "die Pelasgische", Beiname der Juno und der Ceres.


Pelasgus (Gr. M.), 1) Sohn des Jupiter und der ältern Niobe (der ersten Sterblichen, welche der Gott umarmte), der berühmteste Landesheros der Arcadier. - 2) P., Stammheld der Thessalier, Vater des Hämon und Grossvater des Thessalus. - 3) P. wird als Sohn des Triopas, Gründer des peloponnesischen Argos, und Lehrer des Ackerbaues angeführt.


Pelegon (Gr. M.), Vater des Asteropäus, den Achill vor Troja erlegte. Er war ein Sohn des Flussgottes Axius und der Periböa, des Acessamenus Tochter.


Pelethronius (Gr. M.), Erfinder des Zaumes und des Sattels für Pferde; gewöhnlich gilt Minerva dafür, welche dem Bellerophon diese Kunst lehrte, durch welche er den Pegasus bezwang.


Peleus (Gr. M.), Sohn des Aeacus und der Endeis, der Tochter des Chiron. Er verabredete sich mit seinem Bruder Telamon, einen Halbbruder, Phocus, zu tödten; diess that Telamon, indem er ihm einen Discus an den Kopf warf. Der Leichnam ward verborgen, aber die That doch entdeckt, worauf Beide aus ihrer Heimath Aegina fliehen mussten. P. ging nach Phthia zu Eurytion, der ihn entsündigte und ihm seine Tochter Antigone nebst dem dritten Theil seines Landes gab; dieser Ehe entsprosste die schöne Polydora; doch dauerte das Bündniss nicht lange, denn auf der calydonischen Jagd tödtete er den Eurytion und musste abermals fliehen, erreichte Jolcus, ward von Acastus entsündigt, gerieth aber dort in ein neues Unheil, indem Astydamia, Acastus' Gemahlin, sich in ihn verliebte und ihn, da er ihren Willen nicht that, bei ihrem Manne verläumdete, als habe er ihrer Tugend nachgestellt, auch seiner Gattin die Nachricht hinterbringen liess, dass P. sich mit Sterope, der Tochter des Acastus, vermählen würde. Antigone erhängte sich aus Gram, Acastus aber wollte sich an dem, den er selbst entsündigt, nicht vergreifen, beschloss jedoch, ihn auf andere Weise dem Tode zu weihen, nahm ihn daher auf den Pelion zur Jagd und liess den Ermüdeten hülflos liegen, nachdem er ihn seiner Waffen beraubt; da ward er von den Centauren gefunden und wäre ermordet worden, hätte Chiron sich nicht seiner angenommen. - Des P. zweite Gattin war Tethis; Zeus selbst wollte dieser Göttin nahen, doch Prometheus warnte ihn, indem er ihm verkündete, dass der Tethis Sohn grösser werden würde, als sein Vater; so ward sie einem Sterblichen bestimmt, und die Götter selbst waren alle bei dieser Hochzeit versammelt (s. Eris). Das Kind, das dieser Ehe entsprang, war Achilles, welcher dem Chiron zur Erziehung übergeben wurde. P. rächte sich an Astydamia, indem er Jolcus eroberte, sie tödtete, ihre zerstückelten Glieder umherstreuen und das Heer über dieselben hinweg in die Stadt einrücken liess.


Pelias (Gr. M.), Sohn des Neptun und der Tyro, Zwillingsbruder des Neleus (s. d.), vertrieb seinen Bruder aus Jolcus, vermählte sich mit Anaxibia und zeugte mit ihr den Acastus, die Pisidice, Pelopea, Hippothoe, Alcestis. Er sandte den Jason, den Sohn seines Halbbruders Aeaon, nach dem goldenen Vliess, und tödtete dann den Aeson und dessen Sohn Promachus. Nach Jason's Rückkehr wurde P. von seinen eigenen Töchtern (den Peliaden), mit Ausnahme der Alcestis, zerstückt und gekocht, weil Medea (s. d.) ihnen vorgespiegelt hatte, dass diess das Mittel sei, ihren Vater zauberhaft zu verjüngen.


Pellen (Gr. M.), Gründer von Pellene in Achaja, Sohn des Phorbas.


Pellenaea (Gr. M.), Beiname der Diana zu Pellene.


Pellonia (Röm. M.), eine Kriegsgöttin, welche man um Vertreibung der Feinde bat.


Pelops (Gr. M.), Sohn des Tantalus, welcher, um die Allwissenheit der Götter zu prüfen, diesen Sohn schlachtete und ihn den Olympiern als Speise vorsetzte. Ceres verzehrte ein Schulterblatt, die andern Götter aber merkten, was geschehen, straften Tantalus und setzten den Leichnam wieder zusammen, indem sie ihm für die fehlende Schulter eine von Elfenbein gaben. Er ward der Gemahl der Hippodamia (s. d.), und von ihr und andern Frauen Vater des Atreus, Thyestes, Copreus, Hippaleimus, Chrysippus (der Letztere von der Nymphe Axioche), Alcathous, Pittheus und der Nicippe, doch sind die Angaben hierüber sehr verschieden. - 2) P., Sohn des Agamemnon und der unglücklichen Cassandra, ward von Clytämnestra ermordet.


Pelorus (Gr. M.), einer der drachenfüssigen Giganten.


nachdem Thetis ihm neue Waffen gebracht; er erlegte Hector und schleifte ihn zwölf Tage lang täglich um des Lieblings Grab, bis Priamus ihn mit unendlichen Geschenken auslöste. Des P. Charakter wird als sanft und liebevoll, doch zugleich als sehr tapfer geschildert. Der Kampf um den Leichnam des P. ist der Gegenstand der hochberühmten, unter dem Namen der Aegineten bekannten Gruppe am Giebelfelde des Minerva-Tempels zu Aegina, die 1811 unter den Ruinen daselbst gefunden wurde, und jetzt in München steht. S. das Doppelbild.


Patulcius (Röm. M.), Beiname des Janus, des Oeffnenden, der im Frühling den Schooss der Erde, und mit seinem Schlüssel alle Thüren aufschliesst.


Paupertas (Röm. M.), die personificirte Armuth.


Pausengi (Ind. M.), der ungeheure Baum, welcher im Westmeere wächst, und auf welchem der Vogel Garuddha nistet.


Paventia (Röm. M.), eine Göttin, welche das Erschrecken der Kinder hindern sollte.


Pavor (Röm. M.), »die Furcht«; ihr und der Todtenblässe ward von Tullus Hostilius ein Tempel gelobt, als in der Schlacht gegen die Sabiner aus Fidenä die Römer zu weichen begannen.


Pawaka (Ind. M.), »der Reiniger«, Beiname des Gottes Agni (das Feuer).


Pawan (Ind. M.), der Gott des Windes, Vater des Affenkönigs Hanumat.


Pax (Röm. M.), der Friede, griechisch Eirênê eine Göttin, welche in Rom einen prachtvollen Tempel hatte; sie ward mit einem Speer ohne Spitze, einem Oel- oder Palmzweige in der Hand und dem jungen Plutus auf dem Arm, abgebildet.


Pedasis (Gr. M.), eine Nymphe, Geliebte des Emathion, Sohnes des Tithonus und der Aurora, Mutter des Atymnius.


Pedasus (Gr. M.), Sohn des Bucolion und der Nymphe Abarbarea; ein Trojaner, der von Euryalus' Hand, zugleich mit seinem Zwillingsbruder Aesepus, fiel.


Pedaeus, s. Meges.


Pedias (Gr. M.), eine Spartanerin, mit Cranaus, dem König von Athen, vermählt, und durch ihn Mutter der Cranaë und Cranächme.


Pediacrates (Gr. M.), ein sicilischer Heerführer, den Hercules nebst sechs Andern tödtete, als er mit den Rindern des Geryon durch die Insel zog.


Peetiarch engre Menisch (Pers. M.), der Name, welchen Ahriman, das böse Princip des Parsismus, im Zend-Awesta führt.


Pegaea, s. Ion.


Pegasides (Gr. M.), Beiname der Musen, vom Musenrosse Pegasus.


Pegasus (Gr. M.), Sohn des Neptun und der Medusa, durch Perseus zur Welt gefördert, denn er sprang aus dem Leibe seiner Mutter hervor, als Perseus dieser den Kopf abhieb. Es war ein schlankes, schönes Ross mit prächtigen Flügeln an den Schultern. P. ist ein Ross Jupiters, der Aurora und der Musen, und ist auch unter die Sterne versetzt, wo er zwischen der Andromeda und dem Wassermann steht. Das Sternbild umfasst 37 Sterne, unter denen 3 zweiter und 3 der dritten Grösse; die drei ersten heissen: Algenib, Schehat und Markab, sie bilden mit dem Stern am Kopf der Andromeda ein grosses Viereck. Ein Stern am Munde des Pegasus heisst Enif. Hinter dem Sternbild sieht der Kopf eines Pferdes hervor, dieses heisst das Füllen. Abgebildet sieht man den P. häufig mit Bellerophon (s. d.).


Peirum (Japan. M.), ein Gott, welcher den Untergang der Welt anzeigen soll, und dem daher die Japaner mit Angst und Schrecken entgegen sehen.


Pelagon (Gr. M.), 1) Sohn des Stromgottes Asopus und der Metope. – 2) P., Besitzer der Heerde, welcher die Kuh angehörte, der Cadmus nachfolgte, um Theben dort zu gründen, wo sie sich niederlegen würde. – 3) P., einer der unglücklichen Freier der Hippodamia.


Pelagos (Gr. M.), »das Meer«, ein Kind der Nacht.


Pelarge (Gr. M.), Tochter des Potneus und Gemahlin des Isthmiades. Beide führten den Dienst der Cabiren, welcher durch die Epigonen und die Argiver zerstört worden, von Neuem ein. Der P. zu Ehren wurde ein Opfer eines trächtigen Thieres festgesetzt.


Pelasga (Gr. M.), »die Pelasgische«, Beiname der Juno und der Ceres.


Pelasgus (Gr. M.), 1) Sohn des Jupiter und der ältern Niobe (der ersten Sterblichen, welche der Gott umarmte), der berühmteste Landesheros der Arcadier. – 2) P., Stammheld der Thessalier, Vater des Hämon und Grossvater des Thessalus. – 3) P. wird als Sohn des Triopas, Gründer des peloponnesischen Argos, und Lehrer des Ackerbaues angeführt.


Pelegon (Gr. M.), Vater des Asteropäus, den Achill vor Troja erlegte. Er war ein Sohn des Flussgottes Axius und der Periböa, des Acessamenus Tochter.


Pelethronius (Gr. M.), Erfinder des Zaumes und des Sattels für Pferde; gewöhnlich gilt Minerva dafür, welche dem Bellerophon diese Kunst lehrte, durch welche er den Pegasus bezwang.


Peleus (Gr. M.), Sohn des Aeacus und der Endeïs, der Tochter des Chiron. Er verabredete sich mit seinem Bruder Telamon, einen Halbbruder, Phocus, zu tödten; diess that Telamon, indem er ihm einen Discus an den Kopf warf. Der Leichnam ward verborgen, aber die That doch entdeckt, worauf Beide aus ihrer Heimath Aegina fliehen mussten. P. ging nach Phthia zu Eurytion, der ihn entsündigte und ihm seine Tochter Antigone nebst dem dritten Theil seines Landes gab; dieser Ehe entsprosste die schöne Polydora; doch dauerte das Bündniss nicht lange, denn auf der calydonischen Jagd tödtete er den Eurytion und musste abermals fliehen, erreichte Jolcus, ward von Acastus entsündigt, gerieth aber dort in ein neues Unheil, indem Astydamia, Acastus' Gemahlin, sich in ihn verliebte und ihn, da er ihren Willen nicht that, bei ihrem Manne verläumdete, als habe er ihrer Tugend nachgestellt, auch seiner Gattin die Nachricht hinterbringen liess, dass P. sich mit Sterope, der Tochter des Acastus, vermählen würde. Antigone erhängte sich aus Gram, Acastus aber wollte sich an dem, den er selbst entsündigt, nicht vergreifen, beschloss jedoch, ihn auf andere Weise dem Tode zu weihen, nahm ihn daher auf den Pelion zur Jagd und liess den Ermüdeten hülflos liegen, nachdem er ihn seiner Waffen beraubt; da ward er von den Centauren gefunden und wäre ermordet worden, hätte Chiron sich nicht seiner angenommen. – Des P. zweite Gattin war Tethis; Zeus selbst wollte dieser Göttin nahen, doch Prometheus warnte ihn, indem er ihm verkündete, dass der Tethis Sohn grösser werden würde, als sein Vater; so ward sie einem Sterblichen bestimmt, und die Götter selbst waren alle bei dieser Hochzeit versammelt (s. Eris). Das Kind, das dieser Ehe entsprang, war Achilles, welcher dem Chiron zur Erziehung übergeben wurde. P. rächte sich an Astydamia, indem er Jolcus eroberte, sie tödtete, ihre zerstückelten Glieder umherstreuen und das Heer über dieselben hinweg in die Stadt einrücken liess.


Pelias (Gr. M.), Sohn des Neptun und der Tyro, Zwillingsbruder des Neleus (s. d.), vertrieb seinen Bruder aus Jolcus, vermählte sich mit Anaxibia und zeugte mit ihr den Acastus, die Pisidice, Pelopea, Hippothoë, Alcestis. Er sandte den Jason, den Sohn seines Halbbruders Aeaon, nach dem goldenen Vliess, und tödtete dann den Aeson und dessen Sohn Promachus. Nach Jason's Rückkehr wurde P. von seinen eigenen Töchtern (den Peliaden), mit Ausnahme der Alcestis, zerstückt und gekocht, weil Medea (s. d.) ihnen vorgespiegelt hatte, dass diess das Mittel sei, ihren Vater zauberhaft zu verjüngen.


Pellen (Gr. M.), Gründer von Pellene in Achaja, Sohn des Phorbas.


Pellenaea (Gr. M.), Beiname der Diana zu Pellene.


Pellonia (Röm. M.), eine Kriegsgöttin, welche man um Vertreibung der Feinde bat.


Pelops (Gr. M.), Sohn des Tantalus, welcher, um die Allwissenheit der Götter zu prüfen, diesen Sohn schlachtete und ihn den Olympiern als Speise vorsetzte. Ceres verzehrte ein Schulterblatt, die andern Götter aber merkten, was geschehen, straften Tantalus und setzten den Leichnam wieder zusammen, indem sie ihm für die fehlende Schulter eine von Elfenbein gaben. Er ward der Gemahl der Hippodamia (s. d.), und von ihr und andern Frauen Vater des Atreus, Thyestes, Copreus, Hippaleimus, Chrysippus (der Letztere von der Nymphe Axioche), Alcathous, Pittheus und der Nicippe, doch sind die Angaben hierüber sehr verschieden. – 2) P., Sohn des Agamemnon und der unglücklichen Cassandra, ward von Clytämnestra ermordet.


Pelorus (Gr. M.), einer der drachenfüssigen Giganten.


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[371/0441] nachdem Thetis ihm neue Waffen gebracht; er erlegte Hector und schleifte ihn zwölf Tage lang täglich um des Lieblings Grab, bis Priamus ihn mit unendlichen Geschenken auslöste. Des P. Charakter wird als sanft und liebevoll, doch zugleich als sehr tapfer geschildert. Der Kampf um den Leichnam des P. ist der Gegenstand der hochberühmten, unter dem Namen der Aegineten bekannten Gruppe am Giebelfelde des Minerva-Tempels zu Aegina, die 1811 unter den Ruinen daselbst gefunden wurde, und jetzt in München steht. S. das Doppelbild. Patulcius (Röm. M.), Beiname des Janus, des Oeffnenden, der im Frühling den Schooss der Erde, und mit seinem Schlüssel alle Thüren aufschliesst. Paupertas (Röm. M.), die personificirte Armuth. Pausengi (Ind. M.), der ungeheure Baum, welcher im Westmeere wächst, und auf welchem der Vogel Garuddha nistet. Paventia (Röm. M.), eine Göttin, welche das Erschrecken der Kinder hindern sollte. Pavor (Röm. M.), »die Furcht«; ihr und der Todtenblässe ward von Tullus Hostilius ein Tempel gelobt, als in der Schlacht gegen die Sabiner aus Fidenä die Römer zu weichen begannen. Pawaka (Ind. M.), »der Reiniger«, Beiname des Gottes Agni (das Feuer). Pawan (Ind. M.), der Gott des Windes, Vater des Affenkönigs Hanumat. Pax (Röm. M.), der Friede, griechisch Eirênê eine Göttin, welche in Rom einen prachtvollen Tempel hatte; sie ward mit einem Speer ohne Spitze, einem Oel- oder Palmzweige in der Hand und dem jungen Plutus auf dem Arm, abgebildet. Pedasis (Gr. M.), eine Nymphe, Geliebte des Emathion, Sohnes des Tithonus und der Aurora, Mutter des Atymnius. Pedasus (Gr. M.), Sohn des Bucolion und der Nymphe Abarbarea; ein Trojaner, der von Euryalus' Hand, zugleich mit seinem Zwillingsbruder Aesepus, fiel. Pedaeus, s. Meges. Pedias (Gr. M.), eine Spartanerin, mit Cranaus, dem König von Athen, vermählt, und durch ihn Mutter der Cranaë und Cranächme. Pediacrates (Gr. M.), ein sicilischer Heerführer, den Hercules nebst sechs Andern tödtete, als er mit den Rindern des Geryon durch die Insel zog. Peetiarch engre Menisch (Pers. M.), der Name, welchen Ahriman, das böse Princip des Parsismus, im Zend-Awesta führt. Pegaea, s. Ion. Pegasides (Gr. M.), Beiname der Musen, vom Musenrosse Pegasus. Pegasus (Gr. M.), Sohn des Neptun und der Medusa, durch Perseus zur Welt gefördert, denn er sprang aus dem Leibe seiner Mutter hervor, als Perseus dieser den Kopf abhieb. Es war ein schlankes, schönes Ross mit prächtigen Flügeln an den Schultern. P. ist ein Ross Jupiters, der Aurora und der Musen, und ist auch unter die Sterne versetzt, wo er zwischen der Andromeda und dem Wassermann steht. Das Sternbild umfasst 37 Sterne, unter denen 3 zweiter und 3 der dritten Grösse; die drei ersten heissen: Algenib, Schehat und Markab, sie bilden mit dem Stern am Kopf der Andromeda ein grosses Viereck. Ein Stern am Munde des Pegasus heisst Enif. Hinter dem Sternbild sieht der Kopf eines Pferdes hervor, dieses heisst das Füllen. Abgebildet sieht man den P. häufig mit Bellerophon (s. d.). Peirum (Japan. M.), ein Gott, welcher den Untergang der Welt anzeigen soll, und dem daher die Japaner mit Angst und Schrecken entgegen sehen. Pelagon (Gr. M.), 1) Sohn des Stromgottes Asopus und der Metope. – 2) P., Besitzer der Heerde, welcher die Kuh angehörte, der Cadmus nachfolgte, um Theben dort zu gründen, wo sie sich niederlegen würde. – 3) P., einer der unglücklichen Freier der Hippodamia. Pelagos (Gr. M.), »das Meer«, ein Kind der Nacht. Pelarge (Gr. M.), Tochter des Potneus und Gemahlin des Isthmiades. Beide führten den Dienst der Cabiren, welcher durch die Epigonen und die Argiver zerstört worden, von Neuem ein. Der P. zu Ehren wurde ein Opfer eines trächtigen Thieres festgesetzt. Pelasga (Gr. M.), »die Pelasgische«, Beiname der Juno und der Ceres. Pelasgus (Gr. M.), 1) Sohn des Jupiter und der ältern Niobe (der ersten Sterblichen, welche der Gott umarmte), der berühmteste Landesheros der Arcadier. – 2) P., Stammheld der Thessalier, Vater des Hämon und Grossvater des Thessalus. – 3) P. wird als Sohn des Triopas, Gründer des peloponnesischen Argos, und Lehrer des Ackerbaues angeführt. Pelegon (Gr. M.), Vater des Asteropäus, den Achill vor Troja erlegte. Er war ein Sohn des Flussgottes Axius und der Periböa, des Acessamenus Tochter. Pelethronius (Gr. M.), Erfinder des Zaumes und des Sattels für Pferde; gewöhnlich gilt Minerva dafür, welche dem Bellerophon diese Kunst lehrte, durch welche er den Pegasus bezwang. Peleus (Gr. M.), Sohn des Aeacus und der Endeïs, der Tochter des Chiron. Er verabredete sich mit seinem Bruder Telamon, einen Halbbruder, Phocus, zu tödten; diess that Telamon, indem er ihm einen Discus an den Kopf warf. Der Leichnam ward verborgen, aber die That doch entdeckt, worauf Beide aus ihrer Heimath Aegina fliehen mussten. P. ging nach Phthia zu Eurytion, der ihn entsündigte und ihm seine Tochter Antigone nebst dem dritten Theil seines Landes gab; dieser Ehe entsprosste die schöne Polydora; doch dauerte das Bündniss nicht lange, denn auf der calydonischen Jagd tödtete er den Eurytion und musste abermals fliehen, erreichte Jolcus, ward von Acastus entsündigt, gerieth aber dort in ein neues Unheil, indem Astydamia, Acastus' Gemahlin, sich in ihn verliebte und ihn, da er ihren Willen nicht that, bei ihrem Manne verläumdete, als habe er ihrer Tugend nachgestellt, auch seiner Gattin die Nachricht hinterbringen liess, dass P. sich mit Sterope, der Tochter des Acastus, vermählen würde. Antigone erhängte sich aus Gram, Acastus aber wollte sich an dem, den er selbst entsündigt, nicht vergreifen, beschloss jedoch, ihn auf andere Weise dem Tode zu weihen, nahm ihn daher auf den Pelion zur Jagd und liess den Ermüdeten hülflos liegen, nachdem er ihn seiner Waffen beraubt; da ward er von den Centauren gefunden und wäre ermordet worden, hätte Chiron sich nicht seiner angenommen. – Des P. zweite Gattin war Tethis; Zeus selbst wollte dieser Göttin nahen, doch Prometheus warnte ihn, indem er ihm verkündete, dass der Tethis Sohn grösser werden würde, als sein Vater; so ward sie einem Sterblichen bestimmt, und die Götter selbst waren alle bei dieser Hochzeit versammelt (s. Eris). Das Kind, das dieser Ehe entsprang, war Achilles, welcher dem Chiron zur Erziehung übergeben wurde. P. rächte sich an Astydamia, indem er Jolcus eroberte, sie tödtete, ihre zerstückelten Glieder umherstreuen und das Heer über dieselben hinweg in die Stadt einrücken liess. Pelias (Gr. M.), Sohn des Neptun und der Tyro, Zwillingsbruder des Neleus (s. d.), vertrieb seinen Bruder aus Jolcus, vermählte sich mit Anaxibia und zeugte mit ihr den Acastus, die Pisidice, Pelopea, Hippothoë, Alcestis. Er sandte den Jason, den Sohn seines Halbbruders Aeaon, nach dem goldenen Vliess, und tödtete dann den Aeson und dessen Sohn Promachus. Nach Jason's Rückkehr wurde P. von seinen eigenen Töchtern (den Peliaden), mit Ausnahme der Alcestis, zerstückt und gekocht, weil Medea (s. d.) ihnen vorgespiegelt hatte, dass diess das Mittel sei, ihren Vater zauberhaft zu verjüngen. Pellen (Gr. M.), Gründer von Pellene in Achaja, Sohn des Phorbas. Pellenaea (Gr. M.), Beiname der Diana zu Pellene. Pellonia (Röm. M.), eine Kriegsgöttin, welche man um Vertreibung der Feinde bat. Pelops (Gr. M.), Sohn des Tantalus, welcher, um die Allwissenheit der Götter zu prüfen, diesen Sohn schlachtete und ihn den Olympiern als Speise vorsetzte. Ceres verzehrte ein Schulterblatt, die andern Götter aber merkten, was geschehen, straften Tantalus und setzten den Leichnam wieder zusammen, indem sie ihm für die fehlende Schulter eine von Elfenbein gaben. Er ward der Gemahl der Hippodamia (s. d.), und von ihr und andern Frauen Vater des Atreus, Thyestes, Copreus, Hippaleimus, Chrysippus (der Letztere von der Nymphe Axioche), Alcathous, Pittheus und der Nicippe, doch sind die Angaben hierüber sehr verschieden. – 2) P., Sohn des Agamemnon und der unglücklichen Cassandra, ward von Clytämnestra ermordet. Pelorus (Gr. M.), einer der drachenfüssigen Giganten.

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Zitationshilfe: Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/441>, abgerufen am 23.11.2024.