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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

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gebildete Füße, die vorn fünfzehig, hinten nur vierzehig und mit fest-
stehenden Krallen bewaffnet sind; die Kiefer sind länger; der Kopf
deßhalb mehr dreieckig mit zugespitzter Schnauze, der Eckzahn schlank,
die drei Lückenzähne scharf zugespitzt, der Reißzahn schneidend; hinter
ihm stehen zwei Backzähne mit spitzen Höckern, die Zunge ist sammt-
artig weich, nicht feilenartig, wie bei den vorhergehenden Familien,
die Ohren meist groß, der Geruchssinn vorzugsweise entwickelt. Drü-
sentaschen fehlen durchaus. Die Stammart der unzähligen Racen,
welche wir im gezähmten Zustande besitzen und die sich durch so man-
cherlei verschiedene Eigenschaften auszeichnen, ist im wilden Zustande
unbekannt; die übrigen wilden Hunde, welche eine runde Pupille
haben, leben meistens in Rudeln zusammen und jagen gemeinschaftlich
ihre Beute im Laufe; während die einsamen Arten, oder Füchse, wel-
che meistens Nachtthiere sind und eine senkrechte Pupille besitzen, sich
meistens Höhlen graben, in die sie sich Tags über zurückziehen. Ca-
nis; Vulpes; Otocyon; Megalotis; Hyaenopus; Icticyon; Nyctereutes;
Hyaenodon
.

Die bisherigen Familien sind sämmtlich Zehengänger und betreten
nur mit der schwieligen Unterfläche der abgekürzten Zehenglieder den
Boden; bei den folgenden erstreckt sich die Schwiele auch auf den Mit-
telraum des Fußes.

Halbsohlengänger.
[Abbildung] Fig. 1428.

Die Zibethkatze (Viverra civetta).

Die Familie der Stinkratzen (Viverrida) besteht aus langge-
streckten, spitzschnauzigen Thieren, mit langem Schwanze und kurzen
Füßen, welche vorn und hinten eine gleiche Anzahl von Zehen, vier
oder fünf besitzen und in ähnlicher Weise wie die Hyänen in der
Gegend des Afters oder der Geschlechtstheile eine Drüsentasche haben,
welche eine stark riechende Schmiere absondert, die bei einigen zum

gebildete Füße, die vorn fünfzehig, hinten nur vierzehig und mit feſt-
ſtehenden Krallen bewaffnet ſind; die Kiefer ſind länger; der Kopf
deßhalb mehr dreieckig mit zugeſpitzter Schnauze, der Eckzahn ſchlank,
die drei Lückenzähne ſcharf zugeſpitzt, der Reißzahn ſchneidend; hinter
ihm ſtehen zwei Backzähne mit ſpitzen Höckern, die Zunge iſt ſammt-
artig weich, nicht feilenartig, wie bei den vorhergehenden Familien,
die Ohren meiſt groß, der Geruchsſinn vorzugsweiſe entwickelt. Drü-
ſentaſchen fehlen durchaus. Die Stammart der unzähligen Raçen,
welche wir im gezähmten Zuſtande beſitzen und die ſich durch ſo man-
cherlei verſchiedene Eigenſchaften auszeichnen, iſt im wilden Zuſtande
unbekannt; die übrigen wilden Hunde, welche eine runde Pupille
haben, leben meiſtens in Rudeln zuſammen und jagen gemeinſchaftlich
ihre Beute im Laufe; während die einſamen Arten, oder Füchſe, wel-
che meiſtens Nachtthiere ſind und eine ſenkrechte Pupille beſitzen, ſich
meiſtens Höhlen graben, in die ſie ſich Tags über zurückziehen. Ca-
nis; Vulpes; Otocyon; Megalotis; Hyaenopus; Icticyon; Nyctereutes;
Hyaenodon
.

Die bisherigen Familien ſind ſämmtlich Zehengänger und betreten
nur mit der ſchwieligen Unterfläche der abgekürzten Zehenglieder den
Boden; bei den folgenden erſtreckt ſich die Schwiele auch auf den Mit-
telraum des Fußes.

Halbſohlengänger.
[Abbildung] Fig. 1428.

Die Zibethkatze (Viverra civetta).

Die Familie der Stinkratzen (Viverrida) beſteht aus langge-
ſtreckten, ſpitzſchnauzigen Thieren, mit langem Schwanze und kurzen
Füßen, welche vorn und hinten eine gleiche Anzahl von Zehen, vier
oder fünf beſitzen und in ähnlicher Weiſe wie die Hyänen in der
Gegend des Afters oder der Geſchlechtstheile eine Drüſentaſche haben,
welche eine ſtark riechende Schmiere abſondert, die bei einigen zum

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[495/0501] gebildete Füße, die vorn fünfzehig, hinten nur vierzehig und mit feſt- ſtehenden Krallen bewaffnet ſind; die Kiefer ſind länger; der Kopf deßhalb mehr dreieckig mit zugeſpitzter Schnauze, der Eckzahn ſchlank, die drei Lückenzähne ſcharf zugeſpitzt, der Reißzahn ſchneidend; hinter ihm ſtehen zwei Backzähne mit ſpitzen Höckern, die Zunge iſt ſammt- artig weich, nicht feilenartig, wie bei den vorhergehenden Familien, die Ohren meiſt groß, der Geruchsſinn vorzugsweiſe entwickelt. Drü- ſentaſchen fehlen durchaus. Die Stammart der unzähligen Raçen, welche wir im gezähmten Zuſtande beſitzen und die ſich durch ſo man- cherlei verſchiedene Eigenſchaften auszeichnen, iſt im wilden Zuſtande unbekannt; die übrigen wilden Hunde, welche eine runde Pupille haben, leben meiſtens in Rudeln zuſammen und jagen gemeinſchaftlich ihre Beute im Laufe; während die einſamen Arten, oder Füchſe, wel- che meiſtens Nachtthiere ſind und eine ſenkrechte Pupille beſitzen, ſich meiſtens Höhlen graben, in die ſie ſich Tags über zurückziehen. Ca- nis; Vulpes; Otocyon; Megalotis; Hyaenopus; Icticyon; Nyctereutes; Hyaenodon. Die bisherigen Familien ſind ſämmtlich Zehengänger und betreten nur mit der ſchwieligen Unterfläche der abgekürzten Zehenglieder den Boden; bei den folgenden erſtreckt ſich die Schwiele auch auf den Mit- telraum des Fußes. Halbſohlengänger. [Abbildung Fig. 1428. Die Zibethkatze (Viverra civetta). ] Die Familie der Stinkratzen (Viverrida) beſteht aus langge- ſtreckten, ſpitzſchnauzigen Thieren, mit langem Schwanze und kurzen Füßen, welche vorn und hinten eine gleiche Anzahl von Zehen, vier oder fünf beſitzen und in ähnlicher Weiſe wie die Hyänen in der Gegend des Afters oder der Geſchlechtstheile eine Drüſentaſche haben, welche eine ſtark riechende Schmiere abſondert, die bei einigen zum

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/501>, abgerufen am 03.12.2024.