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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

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[Abbildung] Fig. 1260.

Die Trauerente (Anas [Oidemia] nigra).

Die Familie der Enten (Lamellirostria) enthält eine große An-
zahl lebhaft gefärbter Arten mit dickem, meist breitem und flachem,
seltener schmalem und geradem Schnabel, der vorn Kuppenförmig
herabgebogen ist und auf den Seiten von einer weichen, empfindlichen
Haut bedeckt wird, welche vorstehende quere Falten oder Zacken zeigt
und wie es scheint wesentlich zum Durchtasten des Schlammes dient,
in welchem die Enten vorzugsweise ihre aus Würmern und Mollus-
ken, wie aus faulenden Stoffen bestehende Nahrung suchen. Das

[Abbildung] Fig. 1261.

Die Eidergans (Somateria mollissima).

Gefieder der Entenvögel ist weich,
flaumig, von einigen, wie von der
Eiderente, außerordentlich geschätzt,
die Flügel mittelmäßig groß und
durch die starken steifen Schwung-
federn zum Fluge äußerst geschickt.
Die wilden Enten und Gänse sind
äußerst schlaue, vorsichtige und scheue
Vögel, von denen die meisten Arten
süße Gewässer vorziehen, die seicht
genug sind, um gründeln zu können,
eine eigenthümliche Art des Tau-
chens, wobei die Thiere mit senk-
recht nach unten gestelltem Leibe den


[Abbildung] Fig. 1260.

Die Trauerente (Anas [Oidemia] nigra).

Die Familie der Enten (Lamellirostria) enthält eine große An-
zahl lebhaft gefärbter Arten mit dickem, meiſt breitem und flachem,
ſeltener ſchmalem und geradem Schnabel, der vorn Kuppenförmig
herabgebogen iſt und auf den Seiten von einer weichen, empfindlichen
Haut bedeckt wird, welche vorſtehende quere Falten oder Zacken zeigt
und wie es ſcheint weſentlich zum Durchtaſten des Schlammes dient,
in welchem die Enten vorzugsweiſe ihre aus Würmern und Mollus-
ken, wie aus faulenden Stoffen beſtehende Nahrung ſuchen. Das

[Abbildung] Fig. 1261.

Die Eidergans (Somateria mollissima).

Gefieder der Entenvögel iſt weich,
flaumig, von einigen, wie von der
Eiderente, außerordentlich geſchätzt,
die Flügel mittelmäßig groß und
durch die ſtarken ſteifen Schwung-
federn zum Fluge äußerſt geſchickt.
Die wilden Enten und Gänſe ſind
äußerſt ſchlaue, vorſichtige und ſcheue
Vögel, von denen die meiſten Arten
ſüße Gewäſſer vorziehen, die ſeicht
genug ſind, um gründeln zu können,
eine eigenthümliche Art des Tau-
chens, wobei die Thiere mit ſenk-
recht nach unten geſtelltem Leibe den

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[361/0367] [Abbildung Fig. 1260. Die Trauerente (Anas [Oidemia] nigra). ] Die Familie der Enten (Lamellirostria) enthält eine große An- zahl lebhaft gefärbter Arten mit dickem, meiſt breitem und flachem, ſeltener ſchmalem und geradem Schnabel, der vorn Kuppenförmig herabgebogen iſt und auf den Seiten von einer weichen, empfindlichen Haut bedeckt wird, welche vorſtehende quere Falten oder Zacken zeigt und wie es ſcheint weſentlich zum Durchtaſten des Schlammes dient, in welchem die Enten vorzugsweiſe ihre aus Würmern und Mollus- ken, wie aus faulenden Stoffen beſtehende Nahrung ſuchen. Das [Abbildung Fig. 1261. Die Eidergans (Somateria mollissima).] Gefieder der Entenvögel iſt weich, flaumig, von einigen, wie von der Eiderente, außerordentlich geſchätzt, die Flügel mittelmäßig groß und durch die ſtarken ſteifen Schwung- federn zum Fluge äußerſt geſchickt. Die wilden Enten und Gänſe ſind äußerſt ſchlaue, vorſichtige und ſcheue Vögel, von denen die meiſten Arten ſüße Gewäſſer vorziehen, die ſeicht genug ſind, um gründeln zu können, eine eigenthümliche Art des Tau- chens, wobei die Thiere mit ſenk- recht nach unten geſtelltem Leibe den

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/367>, abgerufen am 22.11.2024.