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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

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Die Pinguine (Impennia). Der Körper dieser seltsamen Vögel

[Abbildung] Fig. 1257.

Pinguin (Aptenodytes).

erscheint meistens fast cylindrisch,
der Hals ziemlich dünn, der Kopf
klein, der Schnabel lang, scharf
kantig, seitlich zusammengedrückt,
vorn gebogen und seine scharfe Firste
meist durch eine Furche von den
Seitentheilen abgeschieden. Der Fe-
derpelz ist sehr dicht, glatt anlie-
gend, straff, die Füße sehr kurz,
ganz nach hinten gestellt, so daß
der Körper vollkommen aufrecht ge-
tragen wird; die kleine rudimentäre
Hinterzehe ist frei und nach vorn
gewendet, die übrigen drei Zehen,
die lang und dick sind, bis an die Krallen durch Schwimmhaut ver-
bunden. Am ausgezeichnetsten ist die Bildung der Flügel, die einen
langen, fast säbelförmigen Lappen darstellen, welcher schlaff an der
Seite des Leibes herabhängt und mit sehr kleinen kurzen Federchen
bedeckt ist, die wie Schuppen anliegen. Die zum Fliegen vollkommen
unfähigen Thiere bewohnen vorzugsweise die kälteren Küsten der
Südsee, wo sie sich in Schaaren finden und gern in langen Reihen
aufrecht am Ufer stehen, in welcher Stellung sie sich zugleich auf die
Fußwurzeln stützen; sie schwimmen und tauchen sehr geschickt und die
Weibchen brüten die Eier zwischen den Schenkeln aus, nehmen sie
auch wohl bei Gefahr in dieser Lagerung auf der Flucht beim Schwim-
men mit sich fort. Aptenodytes; Catarrhactes; Spheniscus.

Den vorigen sehr nahe steht die Familie der Alken (Alcida),

[Abbildung] Fig. 1258.

Der Larventaucher (Fratercula arctica).

indem die Flügel ebenfalls sehr kurz
und meistens zum Fliegen untaug-
lich sind, aber dennoch stets Feder-
bekleidung und, wenn auch kleine,
Schwungfedern zeigen; die Füße
stehen ebenso, wie bei den Pingui-
nen, sehr stark nach hinten, doch
nicht ganz so weit und der Körper
wird in etwas schiefer Stellung
getragen. Die Schwimmfüße sind
ganz; die vierte Zehe fehlt durch-

Die Pinguine (Impennia). Der Körper dieſer ſeltſamen Vögel

[Abbildung] Fig. 1257.

Pinguin (Aptenodytes).

erſcheint meiſtens faſt cylindriſch,
der Hals ziemlich dünn, der Kopf
klein, der Schnabel lang, ſcharf
kantig, ſeitlich zuſammengedrückt,
vorn gebogen und ſeine ſcharfe Firſte
meiſt durch eine Furche von den
Seitentheilen abgeſchieden. Der Fe-
derpelz iſt ſehr dicht, glatt anlie-
gend, ſtraff, die Füße ſehr kurz,
ganz nach hinten geſtellt, ſo daß
der Körper vollkommen aufrecht ge-
tragen wird; die kleine rudimentäre
Hinterzehe iſt frei und nach vorn
gewendet, die übrigen drei Zehen,
die lang und dick ſind, bis an die Krallen durch Schwimmhaut ver-
bunden. Am ausgezeichnetſten iſt die Bildung der Flügel, die einen
langen, faſt ſäbelförmigen Lappen darſtellen, welcher ſchlaff an der
Seite des Leibes herabhängt und mit ſehr kleinen kurzen Federchen
bedeckt iſt, die wie Schuppen anliegen. Die zum Fliegen vollkommen
unfähigen Thiere bewohnen vorzugsweiſe die kälteren Küſten der
Südſee, wo ſie ſich in Schaaren finden und gern in langen Reihen
aufrecht am Ufer ſtehen, in welcher Stellung ſie ſich zugleich auf die
Fußwurzeln ſtützen; ſie ſchwimmen und tauchen ſehr geſchickt und die
Weibchen brüten die Eier zwiſchen den Schenkeln aus, nehmen ſie
auch wohl bei Gefahr in dieſer Lagerung auf der Flucht beim Schwim-
men mit ſich fort. Aptenodytes; Catarrhactes; Spheniscus.

Den vorigen ſehr nahe ſteht die Familie der Alken (Alcida),

[Abbildung] Fig. 1258.

Der Larventaucher (Fratercula arctica).

indem die Flügel ebenfalls ſehr kurz
und meiſtens zum Fliegen untaug-
lich ſind, aber dennoch ſtets Feder-
bekleidung und, wenn auch kleine,
Schwungfedern zeigen; die Füße
ſtehen ebenſo, wie bei den Pingui-
nen, ſehr ſtark nach hinten, doch
nicht ganz ſo weit und der Körper
wird in etwas ſchiefer Stellung
getragen. Die Schwimmfüße ſind
ganz; die vierte Zehe fehlt durch-

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[359/0365] Die Pinguine (Impennia). Der Körper dieſer ſeltſamen Vögel [Abbildung Fig. 1257. Pinguin (Aptenodytes).] erſcheint meiſtens faſt cylindriſch, der Hals ziemlich dünn, der Kopf klein, der Schnabel lang, ſcharf kantig, ſeitlich zuſammengedrückt, vorn gebogen und ſeine ſcharfe Firſte meiſt durch eine Furche von den Seitentheilen abgeſchieden. Der Fe- derpelz iſt ſehr dicht, glatt anlie- gend, ſtraff, die Füße ſehr kurz, ganz nach hinten geſtellt, ſo daß der Körper vollkommen aufrecht ge- tragen wird; die kleine rudimentäre Hinterzehe iſt frei und nach vorn gewendet, die übrigen drei Zehen, die lang und dick ſind, bis an die Krallen durch Schwimmhaut ver- bunden. Am ausgezeichnetſten iſt die Bildung der Flügel, die einen langen, faſt ſäbelförmigen Lappen darſtellen, welcher ſchlaff an der Seite des Leibes herabhängt und mit ſehr kleinen kurzen Federchen bedeckt iſt, die wie Schuppen anliegen. Die zum Fliegen vollkommen unfähigen Thiere bewohnen vorzugsweiſe die kälteren Küſten der Südſee, wo ſie ſich in Schaaren finden und gern in langen Reihen aufrecht am Ufer ſtehen, in welcher Stellung ſie ſich zugleich auf die Fußwurzeln ſtützen; ſie ſchwimmen und tauchen ſehr geſchickt und die Weibchen brüten die Eier zwiſchen den Schenkeln aus, nehmen ſie auch wohl bei Gefahr in dieſer Lagerung auf der Flucht beim Schwim- men mit ſich fort. Aptenodytes; Catarrhactes; Spheniscus. Den vorigen ſehr nahe ſteht die Familie der Alken (Alcida), [Abbildung Fig. 1258. Der Larventaucher (Fratercula arctica).] indem die Flügel ebenfalls ſehr kurz und meiſtens zum Fliegen untaug- lich ſind, aber dennoch ſtets Feder- bekleidung und, wenn auch kleine, Schwungfedern zeigen; die Füße ſtehen ebenſo, wie bei den Pingui- nen, ſehr ſtark nach hinten, doch nicht ganz ſo weit und der Körper wird in etwas ſchiefer Stellung getragen. Die Schwimmfüße ſind ganz; die vierte Zehe fehlt durch-

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/365>, abgerufen am 22.11.2024.