Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.[Abbildung]
Fig. 1001. gen armähnlichen Knochen, der eine ziemlich freie Beweglichkeit besitztFledermausfisch (Malthe vespertilio). und an dessen Spitze die Flossen angebracht sind. Manche dieser Thiere können sich dieser verlängerten Brustflossen förmlich als fuß- ähnlicher Stützen bedienen, auf denen sie den Vorderleib emporzuheben und zu watscheln im Stande sind. Hinter diesen Brustflossen befindet sich die kleine Kiemenspalte, welche in einen ungeheuer weiten Kiemen- sack führt, in dem sich nur dritthalb bis vierthalb Kiemen befinden. Die Bauchflossen stehen vor den Brustflossen unter der Kehle und sind [Abbildung]
Fig. 1102. ebenso, wie die senkrechten Flossen,Der Froschfisch (Lophius piscatorius). nur sehr wenig entwickelt. In Hinsicht des Maules kann man zwei Typen un- terscheiden: die einen (Lophius; Ba- trachus) mit ungeheuer großem abge- plattetem Kopf, der wenigstens ein Drittel, ja selbst über die Hälfte der Körperlänge einnimmt und mit weiter Rachenspalte, die mit großen Fang- zähnen bewaffnet ist, die anderen mit kleinem Kopfe und enger, schwach bezahnter Mundspalte. Mal- the; Chironectes. Die letzte Familie dieser Unterordnung wird von den Labyrinth- [Abbildung]
Fig. 1001. gen armähnlichen Knochen, der eine ziemlich freie Beweglichkeit beſitztFledermausfiſch (Malthe vespertilio). und an deſſen Spitze die Floſſen angebracht ſind. Manche dieſer Thiere können ſich dieſer verlängerten Bruſtfloſſen förmlich als fuß- ähnlicher Stützen bedienen, auf denen ſie den Vorderleib emporzuheben und zu watſcheln im Stande ſind. Hinter dieſen Bruſtfloſſen befindet ſich die kleine Kiemenſpalte, welche in einen ungeheuer weiten Kiemen- ſack führt, in dem ſich nur dritthalb bis vierthalb Kiemen befinden. Die Bauchfloſſen ſtehen vor den Bruſtfloſſen unter der Kehle und ſind [Abbildung]
Fig. 1102. ebenſo, wie die ſenkrechten Floſſen,Der Froſchfiſch (Lophius piscatorius). nur ſehr wenig entwickelt. In Hinſicht des Maules kann man zwei Typen un- terſcheiden: die einen (Lophius; Ba- trachus) mit ungeheuer großem abge- plattetem Kopf, der wenigſtens ein Drittel, ja ſelbſt über die Hälfte der Körperlänge einnimmt und mit weiter Rachenſpalte, die mit großen Fang- zähnen bewaffnet iſt, die anderen mit kleinem Kopfe und enger, ſchwach bezahnter Mundſpalte. Mal- the; Chironectes. Die letzte Familie dieſer Unterordnung wird von den Labyrinth- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0192" n="186"/><figure><head>Fig. 1001.</head><lb/><p>Fledermausfiſch <hi rendition="#aq">(Malthe vespertilio)</hi>.</p></figure><lb/> gen armähnlichen Knochen, der eine ziemlich freie Beweglichkeit beſitzt<lb/> und an deſſen Spitze die Floſſen angebracht ſind. Manche dieſer<lb/> Thiere können ſich dieſer verlängerten Bruſtfloſſen förmlich als fuß-<lb/> ähnlicher Stützen bedienen, auf denen ſie den Vorderleib emporzuheben<lb/> und zu watſcheln im Stande ſind. Hinter dieſen Bruſtfloſſen befindet<lb/> ſich die kleine Kiemenſpalte, welche in einen ungeheuer weiten Kiemen-<lb/> ſack führt, in dem ſich nur dritthalb bis vierthalb Kiemen befinden.<lb/> Die Bauchfloſſen ſtehen vor den Bruſtfloſſen unter der Kehle und ſind<lb/><figure><head>Fig. 1102.</head><lb/><p>Der Froſchfiſch <hi rendition="#aq">(Lophius piscatorius)</hi>.</p></figure><lb/> ebenſo, wie die ſenkrechten Floſſen,<lb/> nur ſehr wenig entwickelt. In Hinſicht<lb/> des Maules kann man zwei Typen un-<lb/> terſcheiden: die einen <hi rendition="#aq">(Lophius; Ba-<lb/> trachus)</hi> mit ungeheuer großem abge-<lb/> plattetem Kopf, der wenigſtens ein<lb/> Drittel, ja ſelbſt über die Hälfte der<lb/> Körperlänge einnimmt und mit weiter<lb/> Rachenſpalte, die mit großen Fang-<lb/> zähnen bewaffnet iſt, die anderen<lb/> mit kleinem Kopfe und enger,<lb/> ſchwach bezahnter Mundſpalte. <hi rendition="#aq">Mal-<lb/> the; Chironectes</hi>.</p><lb/> <p>Die letzte Familie dieſer Unterordnung wird von den <hi rendition="#b">Labyrinth-<lb/> fiſchen</hi> <hi rendition="#aq">(<hi rendition="#i">Labyrinthida</hi>)</hi> gebildet. Die äußere Körperform dieſer Fiſche<lb/> wechſelt ſehr, denn bald nähert ſie ſich derjenigen der Lippfiſche oder<lb/> ſelbſt der Schuppenfloſſer, während andere <hi rendition="#aq">(Ophicephalus)</hi> ſich in<lb/> langgeſtreckter Aalgeſtalt zeigen. Es findet ſich ſtets nur eine Rücken-<lb/> floſſe, deren vorderer Theil gewöhnlich ſtachelig iſt und ſchwach aus-<lb/> gebildete Bauchfloſſen, die ſenkrecht unter den Bruſtfloſſen ſtehen. Alle<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [186/0192]
[Abbildung Fig. 1001.
Fledermausfiſch (Malthe vespertilio).]
gen armähnlichen Knochen, der eine ziemlich freie Beweglichkeit beſitzt
und an deſſen Spitze die Floſſen angebracht ſind. Manche dieſer
Thiere können ſich dieſer verlängerten Bruſtfloſſen förmlich als fuß-
ähnlicher Stützen bedienen, auf denen ſie den Vorderleib emporzuheben
und zu watſcheln im Stande ſind. Hinter dieſen Bruſtfloſſen befindet
ſich die kleine Kiemenſpalte, welche in einen ungeheuer weiten Kiemen-
ſack führt, in dem ſich nur dritthalb bis vierthalb Kiemen befinden.
Die Bauchfloſſen ſtehen vor den Bruſtfloſſen unter der Kehle und ſind
[Abbildung Fig. 1102.
Der Froſchfiſch (Lophius piscatorius).]
ebenſo, wie die ſenkrechten Floſſen,
nur ſehr wenig entwickelt. In Hinſicht
des Maules kann man zwei Typen un-
terſcheiden: die einen (Lophius; Ba-
trachus) mit ungeheuer großem abge-
plattetem Kopf, der wenigſtens ein
Drittel, ja ſelbſt über die Hälfte der
Körperlänge einnimmt und mit weiter
Rachenſpalte, die mit großen Fang-
zähnen bewaffnet iſt, die anderen
mit kleinem Kopfe und enger,
ſchwach bezahnter Mundſpalte. Mal-
the; Chironectes.
Die letzte Familie dieſer Unterordnung wird von den Labyrinth-
fiſchen (Labyrinthida) gebildet. Die äußere Körperform dieſer Fiſche
wechſelt ſehr, denn bald nähert ſie ſich derjenigen der Lippfiſche oder
ſelbſt der Schuppenfloſſer, während andere (Ophicephalus) ſich in
langgeſtreckter Aalgeſtalt zeigen. Es findet ſich ſtets nur eine Rücken-
floſſe, deren vorderer Theil gewöhnlich ſtachelig iſt und ſchwach aus-
gebildete Bauchfloſſen, die ſenkrecht unter den Bruſtfloſſen ſtehen. Alle
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |