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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

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abgeplattet, rund, die ihn bildenden Tafeln, welche durchaus dem
Hautskelette angehörten, zuweilen zu einem einzigen Schilde verschmol-
zen; der Mund scheint kaum etwas hinter der Schnauzenspitze geöffnet
zu sein, er trägt bei einer einzigen Gattung (Coccosteus) kleine kegel-

[Abbildung] Fig. 1028

Restauration von Coccosteus.

förmige Zähnchen; die Flossen sind äußerst unvollständig ausgebildet,
den meisten Gattungen fehlen die Brustflossen durchaus, bei anderen
sind sie vorhanden, aber in Gestalt säbelförmiger Anhänge, die nur
an der Spitze eine unbedeutende Spur von Flossenstrahlen zeigen.
Bauchflossen sind noch bei keinem Fische dieser Familie aufgefunden
worden. Die senkrechten Flossen sind nur schwach entwickelt, indem
sich bei einigen Gattungen eine kleine Rücken- und Afterflosse, dagegen
niemals eine Schwanzflosse zeigt; der Theil des Körpers, welcher nicht
mit Knochenplatten bedeckt ist, war entweder vollkommen nackt oder
mit emaillirten Schuppen verschiedener Gestalt bedeckt. Cephalaspis;
Pterichthys; Coccosteus
.

Wenn bei der vorigen Familie die Natur der fossilen Reste nur
aus Analogie erschlossen werden konnte, so war es äußerst wichtig,
eine lebende Familie untersuchen zu können, die in Beziehung auf die
Bildung des Skelettes und der Hautbedeckung der vorigen äußerst nahe

[Abbildung] Fig. 1029.

Der Hausen (Accipenser huso).

steht. Die Störe (Accipenserida) sind in diesem Falle. Der Körper
dieser Fische ist lang gestreckt, walzenförmig, der Kopf platt gedrückt,
die Schnauze weit nach vorn verlängert, so daß der Mund in bedeu-
tender Entfernung von der Schnauzenspitze auf der Bauchfläche ange-
bracht ist. Die Augen sind klein, rund, der Kiemendeckelapparat wohl

abgeplattet, rund, die ihn bildenden Tafeln, welche durchaus dem
Hautſkelette angehörten, zuweilen zu einem einzigen Schilde verſchmol-
zen; der Mund ſcheint kaum etwas hinter der Schnauzenſpitze geöffnet
zu ſein, er trägt bei einer einzigen Gattung (Coccosteus) kleine kegel-

[Abbildung] Fig. 1028

Reſtauration von Coccosteus.

förmige Zähnchen; die Floſſen ſind äußerſt unvollſtändig ausgebildet,
den meiſten Gattungen fehlen die Bruſtfloſſen durchaus, bei anderen
ſind ſie vorhanden, aber in Geſtalt ſäbelförmiger Anhänge, die nur
an der Spitze eine unbedeutende Spur von Floſſenſtrahlen zeigen.
Bauchfloſſen ſind noch bei keinem Fiſche dieſer Familie aufgefunden
worden. Die ſenkrechten Floſſen ſind nur ſchwach entwickelt, indem
ſich bei einigen Gattungen eine kleine Rücken- und Afterfloſſe, dagegen
niemals eine Schwanzfloſſe zeigt; der Theil des Körpers, welcher nicht
mit Knochenplatten bedeckt iſt, war entweder vollkommen nackt oder
mit emaillirten Schuppen verſchiedener Geſtalt bedeckt. Cephalaspis;
Pterichthys; Coccosteus
.

Wenn bei der vorigen Familie die Natur der foſſilen Reſte nur
aus Analogie erſchloſſen werden konnte, ſo war es äußerſt wichtig,
eine lebende Familie unterſuchen zu können, die in Beziehung auf die
Bildung des Skelettes und der Hautbedeckung der vorigen äußerſt nahe

[Abbildung] Fig. 1029.

Der Hauſen (Accipenser huso).

ſteht. Die Störe (Accipenserida) ſind in dieſem Falle. Der Körper
dieſer Fiſche iſt lang geſtreckt, walzenförmig, der Kopf platt gedrückt,
die Schnauze weit nach vorn verlängert, ſo daß der Mund in bedeu-
tender Entfernung von der Schnauzenſpitze auf der Bauchfläche ange-
bracht iſt. Die Augen ſind klein, rund, der Kiemendeckelapparat wohl

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[126/0132] abgeplattet, rund, die ihn bildenden Tafeln, welche durchaus dem Hautſkelette angehörten, zuweilen zu einem einzigen Schilde verſchmol- zen; der Mund ſcheint kaum etwas hinter der Schnauzenſpitze geöffnet zu ſein, er trägt bei einer einzigen Gattung (Coccosteus) kleine kegel- [Abbildung Fig. 1028 Reſtauration von Coccosteus.] förmige Zähnchen; die Floſſen ſind äußerſt unvollſtändig ausgebildet, den meiſten Gattungen fehlen die Bruſtfloſſen durchaus, bei anderen ſind ſie vorhanden, aber in Geſtalt ſäbelförmiger Anhänge, die nur an der Spitze eine unbedeutende Spur von Floſſenſtrahlen zeigen. Bauchfloſſen ſind noch bei keinem Fiſche dieſer Familie aufgefunden worden. Die ſenkrechten Floſſen ſind nur ſchwach entwickelt, indem ſich bei einigen Gattungen eine kleine Rücken- und Afterfloſſe, dagegen niemals eine Schwanzfloſſe zeigt; der Theil des Körpers, welcher nicht mit Knochenplatten bedeckt iſt, war entweder vollkommen nackt oder mit emaillirten Schuppen verſchiedener Geſtalt bedeckt. Cephalaspis; Pterichthys; Coccosteus. Wenn bei der vorigen Familie die Natur der foſſilen Reſte nur aus Analogie erſchloſſen werden konnte, ſo war es äußerſt wichtig, eine lebende Familie unterſuchen zu können, die in Beziehung auf die Bildung des Skelettes und der Hautbedeckung der vorigen äußerſt nahe [Abbildung Fig. 1029. Der Hauſen (Accipenser huso).] ſteht. Die Störe (Accipenserida) ſind in dieſem Falle. Der Körper dieſer Fiſche iſt lang geſtreckt, walzenförmig, der Kopf platt gedrückt, die Schnauze weit nach vorn verlängert, ſo daß der Mund in bedeu- tender Entfernung von der Schnauzenſpitze auf der Bauchfläche ange- bracht iſt. Die Augen ſind klein, rund, der Kiemendeckelapparat wohl

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/132>, abgerufen am 23.11.2024.