gesetzte Stückchen rauh und gezähnt; sie kommen theilweise in süßen Gewässern, meistens aber in dem Meere vor und haben meist vortreff- liches Fleisch. Die Urbarsche (Holocentrida) gleichen den vori-
[Abbildung]
Fig. 1081.
Holocentrum leo.
gen in der Stellung der Bauchflossen, die indessen stets wenigstens sieben weiche Strahlen haben, unterscheiden sich aber von ihnen wesentlich dadurch, daß die Kiemenhaut zum mindesten sieben Strahlen besitzt und daß die Schuppen, die aus biegsamer Hornsubstanz gebildet sind, an dem hinteren Rande einfach gesägt sind. Auch die Schwimmblase dieser Fische unterscheidet sich wesentlich von derjenigen der eigentlichen Barsche, indem sie beträchtlich lang sich durch den ganzen Leib hin- durch erstreckt. Die Gattungen, welche dieser Untergruppe angehören, sind die ersten Repräsentanten der Knochenfische überhaupt in den Ab- lagerungen der Kreide und aus diesem Grunde besonderer Aufmerk- samkeit werth. (Holocentrum; Myripristis; Beryx; Acanus; Podo- cys; Acrogaster.
[Abbildung]
Fig. 1082.
Petermännchen (Trachinus vipera).
Eine dritte Gruppe, die der Petermännchen (Trachinida), wird von denjenigen Gattungen gebildet, bei welchen die Bauchflossen ziemlich weit vor den Brustflossen hart unter der Kehle stehen und außerdem eine sehr kleine stachelige Rückenflosse und deutliche, ganz- randige Cycloidschuppen sich finden, zwei Charaktere, die so sehr auf-
geſetzte Stückchen rauh und gezähnt; ſie kommen theilweiſe in ſüßen Gewäſſern, meiſtens aber in dem Meere vor und haben meiſt vortreff- liches Fleiſch. Die Urbarſche (Holocentrida) gleichen den vori-
[Abbildung]
Fig. 1081.
Holocentrum leo.
gen in der Stellung der Bauchfloſſen, die indeſſen ſtets wenigſtens ſieben weiche Strahlen haben, unterſcheiden ſich aber von ihnen weſentlich dadurch, daß die Kiemenhaut zum mindeſten ſieben Strahlen beſitzt und daß die Schuppen, die aus biegſamer Hornſubſtanz gebildet ſind, an dem hinteren Rande einfach geſägt ſind. Auch die Schwimmblaſe dieſer Fiſche unterſcheidet ſich weſentlich von derjenigen der eigentlichen Barſche, indem ſie beträchtlich lang ſich durch den ganzen Leib hin- durch erſtreckt. Die Gattungen, welche dieſer Untergruppe angehören, ſind die erſten Repräſentanten der Knochenfiſche überhaupt in den Ab- lagerungen der Kreide und aus dieſem Grunde beſonderer Aufmerk- ſamkeit werth. (Holocentrum; Myripristis; Beryx; Acanus; Podo- cys; Acrogaster.
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Fig. 1082.
Petermännchen (Trachinus vipera).
Eine dritte Gruppe, die der Petermännchen (Trachinida), wird von denjenigen Gattungen gebildet, bei welchen die Bauchfloſſen ziemlich weit vor den Bruſtfloſſen hart unter der Kehle ſtehen und außerdem eine ſehr kleine ſtachelige Rückenfloſſe und deutliche, ganz- randige Cycloidſchuppen ſich finden, zwei Charaktere, die ſo ſehr auf-
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[172/0178]
geſetzte Stückchen rauh und gezähnt; ſie kommen theilweiſe in ſüßen
Gewäſſern, meiſtens aber in dem Meere vor und haben meiſt vortreff-
liches Fleiſch. Die Urbarſche (Holocentrida) gleichen den vori-
[Abbildung Fig. 1081.
Holocentrum leo.]
gen in der Stellung der Bauchfloſſen, die indeſſen ſtets wenigſtens ſieben
weiche Strahlen haben, unterſcheiden ſich aber von ihnen weſentlich
dadurch, daß die Kiemenhaut zum mindeſten ſieben Strahlen beſitzt
und daß die Schuppen, die aus biegſamer Hornſubſtanz gebildet ſind,
an dem hinteren Rande einfach geſägt ſind. Auch die Schwimmblaſe
dieſer Fiſche unterſcheidet ſich weſentlich von derjenigen der eigentlichen
Barſche, indem ſie beträchtlich lang ſich durch den ganzen Leib hin-
durch erſtreckt. Die Gattungen, welche dieſer Untergruppe angehören,
ſind die erſten Repräſentanten der Knochenfiſche überhaupt in den Ab-
lagerungen der Kreide und aus dieſem Grunde beſonderer Aufmerk-
ſamkeit werth. (Holocentrum; Myripristis; Beryx; Acanus; Podo-
cys; Acrogaster.
[Abbildung Fig. 1082.
Petermännchen (Trachinus vipera). ]
Eine dritte Gruppe, die der Petermännchen (Trachinida),
wird von denjenigen Gattungen gebildet, bei welchen die Bauchfloſſen
ziemlich weit vor den Bruſtfloſſen hart unter der Kehle ſtehen und
außerdem eine ſehr kleine ſtachelige Rückenfloſſe und deutliche, ganz-
randige Cycloidſchuppen ſich finden, zwei Charaktere, die ſo ſehr auf-
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/178>, abgerufen am 02.08.2024.
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