Dottersack völlig abgeschlossen und sein Inhalt wird nur durch Aus- saugung mittelst eines sehr entwickelten Gefäßnetzes, das überall ge- schlossene Wandungen hat, dem Embryo zugeführt.
Die Entwickelung der einzelnen Organe ist mit großer Genauig- keit verfolgt worden. Zuerst entsteht der Mantel in der Mitte, als ein flacher Wulst, zu dessen beiden Seiten die später zusammenwach- senden Hälften des Trichters und nach vorn zu die Augen als zwei schmale Wülste sich erkennen lassen. Während sich nun der Mantel vom Dotter abhebt, erscheinen nach einander die verschiedenen Paare der Arme als flache, unbedeutende Höker, Mund und After an einan- der gegenüberstehenden Stellen noch flach auf dem Dotter aufliegend, die Kiemen mit ihren Venenherzen und dem dazwischen liegenden Aor- tenherz, während die zugleich vom Embryo ausgehende Umhüllung des Dotters denselben mehr und mehr umwächst. Der Embryo ist jetzt
[Abbildung]
Fig. 427, 428. 429.
Fig. 427. Ein weiter entwickelter Embryo von der Bauchseite aus gesehen. Der Mantel ist abgetragen, so daß man die Kiemen mit dem Kiemenherzen daran, den End- theil des Darms mit dem Tintenbeutel darüber deutlich sieht. Der Körper hat schon Schwimmlappen; die beiden längeren Fangarme lassen sich unterscheiden. Fig. 428. Derselbe Embryo vom Rücken aus in natürlicher Größe. Fig. 429. Derselbe von der Seite.
noch immer 4 bis 5 mal kleiner als der Dotter, flimmert auf seiner ganzen Oberfläche und dreht sich bei denjenigen Gattungen, bei wel- chen viel Eiweiß und ein kleiner Dotter vorhanden ist, während er bei den andern weder Kraft noch Raum besitzt, diese Umwälzungen zu bewirken. Alle einzelnen Organe bilden sich nun mehr und mehr aus, indem namentlich der Bauchtheil des Embryo's sein früheres Mißver-
Dotterſack völlig abgeſchloſſen und ſein Inhalt wird nur durch Aus- ſaugung mittelſt eines ſehr entwickelten Gefäßnetzes, das überall ge- ſchloſſene Wandungen hat, dem Embryo zugeführt.
Die Entwickelung der einzelnen Organe iſt mit großer Genauig- keit verfolgt worden. Zuerſt entſteht der Mantel in der Mitte, als ein flacher Wulſt, zu deſſen beiden Seiten die ſpäter zuſammenwach- ſenden Hälften des Trichters und nach vorn zu die Augen als zwei ſchmale Wülſte ſich erkennen laſſen. Während ſich nun der Mantel vom Dotter abhebt, erſcheinen nach einander die verſchiedenen Paare der Arme als flache, unbedeutende Höker, Mund und After an einan- der gegenüberſtehenden Stellen noch flach auf dem Dotter aufliegend, die Kiemen mit ihren Venenherzen und dem dazwiſchen liegenden Aor- tenherz, während die zugleich vom Embryo ausgehende Umhüllung des Dotters denſelben mehr und mehr umwächſt. Der Embryo iſt jetzt
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Fig. 427, 428. 429.
Fig. 427. Ein weiter entwickelter Embryo von der Bauchſeite aus geſehen. Der Mantel iſt abgetragen, ſo daß man die Kiemen mit dem Kiemenherzen daran, den End- theil des Darms mit dem Tintenbeutel darüber deutlich ſieht. Der Körper hat ſchon Schwimmlappen; die beiden längeren Fangarme laſſen ſich unterſcheiden. Fig. 428. Derſelbe Embryo vom Rücken aus in natürlicher Größe. Fig. 429. Derſelbe von der Seite.
noch immer 4 bis 5 mal kleiner als der Dotter, flimmert auf ſeiner ganzen Oberfläche und dreht ſich bei denjenigen Gattungen, bei wel- chen viel Eiweiß und ein kleiner Dotter vorhanden iſt, während er bei den andern weder Kraft noch Raum beſitzt, dieſe Umwälzungen zu bewirken. Alle einzelnen Organe bilden ſich nun mehr und mehr aus, indem namentlich der Bauchtheil des Embryo’s ſein früheres Mißver-
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Dotterſack völlig abgeſchloſſen und ſein Inhalt wird nur durch Aus-
ſaugung mittelſt eines ſehr entwickelten Gefäßnetzes, das überall ge-
ſchloſſene Wandungen hat, dem Embryo zugeführt.
Die Entwickelung der einzelnen Organe iſt mit großer Genauig-
keit verfolgt worden. Zuerſt entſteht der Mantel in der Mitte, als
ein flacher Wulſt, zu deſſen beiden Seiten die ſpäter zuſammenwach-
ſenden Hälften des Trichters und nach vorn zu die Augen als zwei
ſchmale Wülſte ſich erkennen laſſen. Während ſich nun der Mantel
vom Dotter abhebt, erſcheinen nach einander die verſchiedenen Paare
der Arme als flache, unbedeutende Höker, Mund und After an einan-
der gegenüberſtehenden Stellen noch flach auf dem Dotter aufliegend,
die Kiemen mit ihren Venenherzen und dem dazwiſchen liegenden Aor-
tenherz, während die zugleich vom Embryo ausgehende Umhüllung des
Dotters denſelben mehr und mehr umwächſt. Der Embryo iſt jetzt
[Abbildung Fig. 427, 428. 429.
Fig. 427. Ein weiter entwickelter Embryo von der Bauchſeite aus geſehen. Der
Mantel iſt abgetragen, ſo daß man die Kiemen mit dem Kiemenherzen daran, den End-
theil des Darms mit dem Tintenbeutel darüber deutlich ſieht. Der Körper hat ſchon
Schwimmlappen; die beiden längeren Fangarme laſſen ſich unterſcheiden. Fig. 428.
Derſelbe Embryo vom Rücken aus in natürlicher Größe. Fig. 429. Derſelbe von der
Seite.]
noch immer 4 bis 5 mal kleiner als der Dotter, flimmert auf ſeiner
ganzen Oberfläche und dreht ſich bei denjenigen Gattungen, bei wel-
chen viel Eiweiß und ein kleiner Dotter vorhanden iſt, während er bei
den andern weder Kraft noch Raum beſitzt, dieſe Umwälzungen zu
bewirken. Alle einzelnen Organe bilden ſich nun mehr und mehr aus,
indem namentlich der Bauchtheil des Embryo’s ſein früheres Mißver-
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/387>, abgerufen am 05.12.2024.
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