Markmasse, welche etwas unbedeutender ist, entsendet nur wenige feine Nerven zu den Mundtheilen, während die untere Nervenmasse die dicken Sehnerven, die Geruchs- und Gehörnerven, sowie sämmtliche Nerven zu den Armen, dem Mantel und den Eingeweiden entsendet.
[Abbildung]
Fig. 411.
Nervensystem eines Tintenfisches (Sepia), von oben gesehen und gänzlich isolirt. a Das rundliche kleine Loch, durch welches der Schlund mitten durch die Nervenmasse durchtritt. Sein Verlauf ist mit- telst einer durchgesteckten Borste bezeichnet. b Zwei große seitliche, mit der unteren Nervenmasse zusam- menhängende Nervenknoten, von welchen die Nerven der zehn Arme entspringen. c Obere Nervenmasse, das Gehirn. Nach vorn entspringen aus diesem herzförmigen Knoten zwei Nerven, welche sich in einen großen runden Knoten vereinigen. Aus die- sem Knoten gehen wieder zwei vordere Aeste ab, die einen zweiten Ring um den Schlund bilden und sich unter demselben zu einem viereckigen Lip- penganglion vereinigen. g Die untere Nervenmasse, aus welcher vorn die Augennerven o entspringen, an deren Ursprung ein kleiner Knoten t aufsitzt. Außer den Sehnerven treten aus dieser unteren
[Abbildung]
Fig. 412.
Nervensystem des Perlbootes (Nautilus). c Das Gehirn, aus dem die Sehnerven o seitlich ent- springen. g Untere Nervenmasse, in einen vorderen und hinteren Halbring geschieden. t Seitliche Knoten des vorderen Halbringes, aus welchem die Nerven der hinte- ren Tentakeln p entspringen. Nach vorn gehen von dieser Nerven- masse zwei Paar Nerven ab; die äußeren, dickeren schwellen in zwei Knoten a und d an und jeder die- ser Knoten giebt Nerven b und f, die zu den vorderen Fühlfäden gehen. Das innere, dünnere Nervenpaar e geht zum Trichter. Von der hin- teren, unteren Nervenmasse g strah-
Vogt, Zoologische Briefe. I. 24
Markmaſſe, welche etwas unbedeutender iſt, entſendet nur wenige feine Nerven zu den Mundtheilen, während die untere Nervenmaſſe die dicken Sehnerven, die Geruchs- und Gehörnerven, ſowie ſämmtliche Nerven zu den Armen, dem Mantel und den Eingeweiden entſendet.
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Fig. 411.
Nervenſyſtem eines Tintenfiſches (Sepia), von oben geſehen und gänzlich iſolirt. a Das rundliche kleine Loch, durch welches der Schlund mitten durch die Nervenmaſſe durchtritt. Sein Verlauf iſt mit- telſt einer durchgeſteckten Borſte bezeichnet. b Zwei große ſeitliche, mit der unteren Nervenmaſſe zuſam- menhängende Nervenknoten, von welchen die Nerven der zehn Arme entſpringen. c Obere Nervenmaſſe, das Gehirn. Nach vorn entſpringen aus dieſem herzförmigen Knoten zwei Nerven, welche ſich in einen großen runden Knoten vereinigen. Aus die- ſem Knoten gehen wieder zwei vordere Aeſte ab, die einen zweiten Ring um den Schlund bilden und ſich unter demſelben zu einem viereckigen Lip- penganglion vereinigen. g Die untere Nervenmaſſe, aus welcher vorn die Augennerven o entſpringen, an deren Urſprung ein kleiner Knoten t aufſitzt. Außer den Sehnerven treten aus dieſer unteren
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Fig. 412.
Nervenſyſtem des Perlbootes (Nautilus). c Das Gehirn, aus dem die Sehnerven o ſeitlich ent- ſpringen. g Untere Nervenmaſſe, in einen vorderen und hinteren Halbring geſchieden. t Seitliche Knoten des vorderen Halbringes, aus welchem die Nerven der hinte- ren Tentakeln p entſpringen. Nach vorn gehen von dieſer Nerven- maſſe zwei Paar Nerven ab; die äußeren, dickeren ſchwellen in zwei Knoten a und d an und jeder die- ſer Knoten giebt Nerven b und f, die zu den vorderen Fühlfäden gehen. Das innere, dünnere Nervenpaar e geht zum Trichter. Von der hin- teren, unteren Nervenmaſſe g ſtrah-
Vogt, Zoologiſche Briefe. I. 24
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Markmaſſe, welche etwas unbedeutender iſt, entſendet nur wenige feine
Nerven zu den Mundtheilen, während die untere Nervenmaſſe die
dicken Sehnerven, die Geruchs- und Gehörnerven, ſowie ſämmtliche
Nerven zu den Armen, dem Mantel und den Eingeweiden entſendet.
[Abbildung Fig. 411.
Nervenſyſtem eines Tintenfiſches (Sepia), von
oben geſehen und gänzlich iſolirt. a Das rundliche
kleine Loch, durch welches der Schlund mitten durch
die Nervenmaſſe durchtritt. Sein Verlauf iſt mit-
telſt einer durchgeſteckten Borſte bezeichnet. b Zwei
große ſeitliche, mit der unteren Nervenmaſſe zuſam-
menhängende Nervenknoten, von welchen die Nerven
der zehn Arme entſpringen. c Obere Nervenmaſſe,
das Gehirn. Nach vorn entſpringen aus dieſem
herzförmigen Knoten zwei Nerven, welche ſich in
einen großen runden Knoten vereinigen. Aus die-
ſem Knoten gehen wieder zwei vordere Aeſte ab,
die einen zweiten Ring um den Schlund bilden
und ſich unter demſelben zu einem viereckigen Lip-
penganglion vereinigen. g Die untere Nervenmaſſe,
aus welcher vorn die Augennerven o entſpringen,
an deren Urſprung ein kleiner Knoten t aufſitzt.
Außer den Sehnerven treten aus dieſer unteren
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[Abbildung Fig. 412.
Nervenſyſtem des Perlbootes
(Nautilus). c Das Gehirn, aus
dem die Sehnerven o ſeitlich ent-
ſpringen. g Untere Nervenmaſſe,
in einen vorderen und hinteren
Halbring geſchieden. t Seitliche
Knoten des vorderen Halbringes,
aus welchem die Nerven der hinte-
ren Tentakeln p entſpringen. Nach
vorn gehen von dieſer Nerven-
maſſe zwei Paar Nerven ab; die
äußeren, dickeren ſchwellen in zwei
Knoten a und d an und jeder die-
ſer Knoten giebt Nerven b und f,
die zu den vorderen Fühlfäden gehen.
Das innere, dünnere Nervenpaar e
geht zum Trichter. Von der hin-
teren, unteren Nervenmaſſe g ſtrah-
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/375>, abgerufen am 05.12.2024.
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