Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.[Abbildung]
Fig. 340. selbst spiralige Schale von äußerster DünneHyalea. und Zerbrechlichkeit, welche deßhalb von Lieb- habern meist theuer bezahlt wird; Fühler, Au- gen fehlen durchaus, wie denn überhaupt kein deutlicher Kopf zu sehen ist. Die Mundöffnung befindet sich zwischen den beiden Schwimmlap- pen, welche horizontal zu beiden Seiten stehen und meistens in die Schale zurückgezogen wer- den können. Sie leben in allen Meeren und steigen namentlich Abends in Schwärmen an die Oberfläche, um sich später zu versenken. Schalen, welche dieser Familie angehören, hat man in den tertiären Schichten gefunden. Ob die sogenannten Conularien, welche sich in den Uebergangsgebilden in ziemlich großer Anzahl finden, dann aber verschwinden, wirklich dieser Familie angehören, dürfte wohl noch zweifelhaft sein. Hyalea; Li- macina; Cymbulia; Cleodora; Eurybia. Die Familie der Wallfischschnecken (Clioida) unterscheidet sich von [Abbildung]
Fig 341. Fig. 342. Fig. 343. Clio borealis. [Abbildung]
Fig. 340. ſelbſt ſpiralige Schale von äußerſter DünneHyalea. und Zerbrechlichkeit, welche deßhalb von Lieb- habern meiſt theuer bezahlt wird; Fühler, Au- gen fehlen durchaus, wie denn überhaupt kein deutlicher Kopf zu ſehen iſt. Die Mundöffnung befindet ſich zwiſchen den beiden Schwimmlap- pen, welche horizontal zu beiden Seiten ſtehen und meiſtens in die Schale zurückgezogen wer- den können. Sie leben in allen Meeren und ſteigen namentlich Abends in Schwärmen an die Oberfläche, um ſich ſpäter zu verſenken. Schalen, welche dieſer Familie angehören, hat man in den tertiären Schichten gefunden. Ob die ſogenannten Conularien, welche ſich in den Uebergangsgebilden in ziemlich großer Anzahl finden, dann aber verſchwinden, wirklich dieſer Familie angehören, dürfte wohl noch zweifelhaft ſein. Hyalea; Li- macina; Cymbulia; Cleodora; Eurybia. Die Familie der Wallfiſchſchnecken (Clioida) unterſcheidet ſich von [Abbildung]
Fig 341. Fig. 342. Fig. 343. Clio borealis. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0337" n="331"/><figure><head>Fig. 340. </head><p><hi rendition="#aq">Hyalea.<lb/> a</hi> Der zwiſchen den Schwimm-<lb/> lappen liegende Mund. <hi rendition="#aq">bb</hi><lb/> Die ausgebreiteten Schwimm-<lb/> lappen. <hi rendition="#aq">c</hi> Die durchſichtige<lb/> Schale.</p></figure><lb/> ſelbſt ſpiralige Schale von äußerſter Dünne<lb/> und Zerbrechlichkeit, welche deßhalb von Lieb-<lb/> habern meiſt theuer bezahlt wird; Fühler, Au-<lb/> gen fehlen durchaus, wie denn überhaupt kein<lb/> deutlicher Kopf zu ſehen iſt. Die Mundöffnung<lb/> befindet ſich zwiſchen den beiden Schwimmlap-<lb/> pen, welche horizontal zu beiden Seiten ſtehen<lb/> und meiſtens in die Schale zurückgezogen wer-<lb/> den können. Sie leben in allen Meeren und<lb/> ſteigen namentlich Abends in Schwärmen an<lb/> die Oberfläche, um ſich ſpäter zu verſenken.<lb/> Schalen, welche dieſer Familie angehören, hat<lb/> man in den tertiären Schichten gefunden. Ob<lb/> die ſogenannten Conularien, welche ſich in den<lb/> Uebergangsgebilden in ziemlich großer Anzahl<lb/> finden, dann aber verſchwinden, wirklich dieſer<lb/> Familie angehören, dürfte wohl noch zweifelhaft ſein. <hi rendition="#aq">Hyalea; Li-<lb/> macina; Cymbulia; Cleodora; Eurybia</hi>.</p><lb/> <p>Die Familie der <hi rendition="#b">Wallfiſchſchnecken</hi> (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Clioida</hi></hi>) unterſcheidet ſich von<lb/> der vorhergehenden durch den Mangel einer Schale und den Beſitz<lb/><figure><head>Fig 341. Fig. 342. Fig. 343.</head><lb/><p><hi rendition="#aq">Clio borealis.</hi><lb/> Fig. 341. Von der Rückenſeite. Fig. 342. und 343. Von der Bauchſeite.<lb/> Bei Fig 341. ſieht man die Augen im Nacken, bei Fig. 342. alle äußere Or-<lb/> gane ausgebreitet. <hi rendition="#aq">a</hi> Kopfkegel, mit Saugwarzen dicht beſetzt. <hi rendition="#aq">b</hi> Fühler. <hi rendition="#aq">c</hi><lb/> Halskragen mit ſeinen Zipfeln. <hi rendition="#aq">d</hi> Schwimmlappen. <hi rendition="#aq">e</hi> Männliche Ruthe. <hi rendition="#aq">f</hi><lb/> Hinterleib. <hi rendition="#aq">g</hi> Kopfkutte, die über Fühler und Kopfkegel herübergeſtülpt wird.</p></figure><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [331/0337]
[Abbildung Fig. 340. Hyalea.
a Der zwiſchen den Schwimm-
lappen liegende Mund. bb
Die ausgebreiteten Schwimm-
lappen. c Die durchſichtige
Schale.]
ſelbſt ſpiralige Schale von äußerſter Dünne
und Zerbrechlichkeit, welche deßhalb von Lieb-
habern meiſt theuer bezahlt wird; Fühler, Au-
gen fehlen durchaus, wie denn überhaupt kein
deutlicher Kopf zu ſehen iſt. Die Mundöffnung
befindet ſich zwiſchen den beiden Schwimmlap-
pen, welche horizontal zu beiden Seiten ſtehen
und meiſtens in die Schale zurückgezogen wer-
den können. Sie leben in allen Meeren und
ſteigen namentlich Abends in Schwärmen an
die Oberfläche, um ſich ſpäter zu verſenken.
Schalen, welche dieſer Familie angehören, hat
man in den tertiären Schichten gefunden. Ob
die ſogenannten Conularien, welche ſich in den
Uebergangsgebilden in ziemlich großer Anzahl
finden, dann aber verſchwinden, wirklich dieſer
Familie angehören, dürfte wohl noch zweifelhaft ſein. Hyalea; Li-
macina; Cymbulia; Cleodora; Eurybia.
Die Familie der Wallfiſchſchnecken (Clioida) unterſcheidet ſich von
der vorhergehenden durch den Mangel einer Schale und den Beſitz
[Abbildung Fig 341. Fig. 342. Fig. 343.
Clio borealis.
Fig. 341. Von der Rückenſeite. Fig. 342. und 343. Von der Bauchſeite.
Bei Fig 341. ſieht man die Augen im Nacken, bei Fig. 342. alle äußere Or-
gane ausgebreitet. a Kopfkegel, mit Saugwarzen dicht beſetzt. b Fühler. c
Halskragen mit ſeinen Zipfeln. d Schwimmlappen. e Männliche Ruthe. f
Hinterleib. g Kopfkutte, die über Fühler und Kopfkegel herübergeſtülpt wird.]
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