Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.[Abbildung]
Fig. 161. Mitte der Unterfläche inEchinus. einer bald ganz nackten, bald mit Wärzchen be- setzten Haut gelegen. Der After liegt dem Munde gegenüber auf der Mitte des Rückens in einer Rosette, welche aus fünf Genitalplatten gebildet ist, die mit fünf Augenplatten ab- wechseln. Die Madre- porenplatte ist mit der unpaaren Genitalplatte verschmolzen. Der Zahnapparat ist äußerst complicirt und wird durch innere Vorsprünge der Schale an seinem Platze gehalten. Die Fühlergänge sind schmal und gehen von dem Munde bis zu dem After, meist in etwas geschlängelter Linie fort. Auf den Feldern zwischen den Fühlern sind große runde Höcker ange- bracht, welche in Reihen stehen und die Stacheln tragen. Bei den zahlreichen Gattungen, welche sich in dieser Familie finden, hat man wieder mehrere Gruppen unterschieden, so die Turbanigel (eigent- liche Cidariden), (Cidaris; Salenia; Hemicidaris) bei denen auf einer dicken Schale sehr dicke auf dem Gipfel durchbohrte Höcker in je zwei Reihen geordnet stehen, die ungemein große und lange, oft keulenförmige Stacheln tragen, und die eigentlichen Seeigel (Echiniden), (Dia- dema, Echinus, Echinometra) die eine weit dünnere Schale besitzen, mit kleinern Höckern und dünnen spitzigen Stacheln. Es kommt diese Familie von dem Kohlenkalke an in allen Schichten der Erde vor und scheint ihre größte Entwicklung in den jurassischen Gebilden zu erhalten. [Abbildung]
Fig. 162. Laganum. Die zweite [Abbildung]
Fig. 161. Mitte der Unterfläche inEchinus. einer bald ganz nackten, bald mit Wärzchen be- ſetzten Haut gelegen. Der After liegt dem Munde gegenüber auf der Mitte des Rückens in einer Roſette, welche aus fünf Genitalplatten gebildet iſt, die mit fünf Augenplatten ab- wechſeln. Die Madre- porenplatte iſt mit der unpaaren Genitalplatte verſchmolzen. Der Zahnapparat iſt äußerſt complicirt und wird durch innere Vorſprünge der Schale an ſeinem Platze gehalten. Die Fühlergänge ſind ſchmal und gehen von dem Munde bis zu dem After, meiſt in etwas geſchlängelter Linie fort. Auf den Feldern zwiſchen den Fühlern ſind große runde Höcker ange- bracht, welche in Reihen ſtehen und die Stacheln tragen. Bei den zahlreichen Gattungen, welche ſich in dieſer Familie finden, hat man wieder mehrere Gruppen unterſchieden, ſo die Turbanigel (eigent- liche Cidariden), (Cidaris; Salenia; Hemicidaris) bei denen auf einer dicken Schale ſehr dicke auf dem Gipfel durchbohrte Höcker in je zwei Reihen geordnet ſtehen, die ungemein große und lange, oft keulenförmige Stacheln tragen, und die eigentlichen Seeigel (Echiniden), (Dia- dema, Echinus, Echinometra) die eine weit dünnere Schale beſitzen, mit kleinern Höckern und dünnen ſpitzigen Stacheln. Es kommt dieſe Familie von dem Kohlenkalke an in allen Schichten der Erde vor und ſcheint ihre größte Entwicklung in den juraſſiſchen Gebilden zu erhalten. [Abbildung]
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[Abbildung Fig. 161. Echinus.]
Mitte der Unterfläche in
einer bald ganz nackten,
bald mit Wärzchen be-
ſetzten Haut gelegen.
Der After liegt dem
Munde gegenüber auf
der Mitte des Rückens
in einer Roſette, welche
aus fünf Genitalplatten
gebildet iſt, die mit
fünf Augenplatten ab-
wechſeln. Die Madre-
porenplatte iſt mit der
unpaaren Genitalplatte verſchmolzen. Der Zahnapparat iſt äußerſt
complicirt und wird durch innere Vorſprünge der Schale an ſeinem
Platze gehalten. Die Fühlergänge ſind ſchmal und gehen von dem
Munde bis zu dem After, meiſt in etwas geſchlängelter Linie fort.
Auf den Feldern zwiſchen den Fühlern ſind große runde Höcker ange-
bracht, welche in Reihen ſtehen und die Stacheln tragen. Bei den
zahlreichen Gattungen, welche ſich in dieſer Familie finden, hat man
wieder mehrere Gruppen unterſchieden, ſo die Turbanigel (eigent-
liche Cidariden), (Cidaris; Salenia; Hemicidaris) bei denen auf einer
dicken Schale ſehr dicke auf dem Gipfel durchbohrte Höcker in je zwei
Reihen geordnet ſtehen, die ungemein große und lange, oft keulenförmige
Stacheln tragen, und die eigentlichen Seeigel (Echiniden), (Dia-
dema, Echinus, Echinometra) die eine weit dünnere Schale beſitzen, mit
kleinern Höckern und dünnen ſpitzigen Stacheln. Es kommt dieſe Familie
von dem Kohlenkalke an in allen Schichten der Erde vor und ſcheint
ihre größte Entwicklung in den juraſſiſchen Gebilden zu erhalten.
[Abbildung Fig. 162. Laganum.
Von oben. Daneben der Umriß der unteren Fläche, um die
Lage von Mund und After zu zeigen. a Mund. b After. c Un-
tere Fühlergänge. d Stern der obern Fühlergänge. e Mitt-
lere Platte mit den Geſchlechtsporen. ]
Die zweite
Familie, diejenige
der Schildigel
(Clypeastroida)
begreift Thiere
von meiſt ſcheiben-
förmiger Geſtalt,
deren Schale ſehr
dick und mit fei-
nen Höckerchen
beſetzt iſt, welche
ſehr dünne, kurze,
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