Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 2. Stuttgart u. a., 1879."Es war ein lachender Morgen Ende Augusts. Wir Anmerkung: bis auf einen, den Hauptkoffer, wozu der Die Droschke war bestellt -- Anm.: und kam nicht. Anm.: wobei der Onkel fehltrat und umfiel -- Anm.: das Handgepäck fällt aus dem Netzfach und treibt Noch ein Gruß an die liebe Schwester Ida, ein Anm.: wobei das Fenster fällt und mir die Hand einklemmt. Anm.: doch der Onkel fand unsere Billette nicht. „Es war ein lachender Morgen Ende Auguſts. Wir Anmerkung: bis auf einen, den Hauptkoffer, wozu der Die Droſchke war beſtellt — Anm.: und kam nicht. Anm.: wobei der Onkel fehltrat und umfiel — Anm.: das Handgepäck fällt aus dem Netzfach und treibt Noch ein Gruß an die liebe Schweſter Ida, ein Anm.: wobei das Fenſter fällt und mir die Hand einklemmt. Anm.: doch der Onkel fand unſere Billette nicht. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0095" n="82"/> <p>„Es war ein lachender Morgen Ende Auguſts. Wir<lb/> ſtanden reiſefertig. Der gute, liebe Onkel! Es war<lb/> ihm ſchwer geworden in ſeinen Jahren, aber er hatte<lb/> ſich entſchloſſen; mein Sehnen ſollte erfüllt werden;<lb/> er führte mich nach Paris. Die Koffer waren ge¬<lb/> packt —</p><lb/> <p rendition="#et">Anmerkung: bis auf einen, den Hauptkoffer, wozu der<lb/> Schlüſſel verlegt war —</p><lb/> <p>Die Droſchke war beſtellt —</p><lb/> <p rendition="#et">Anm.: und kam nicht.<lb/> Endlich ſteigen wir in den Wagen —</p><lb/> <p rendition="#et">Anm.: wobei der Onkel fehltrat und umfiel —<lb/> Wir ſitzen, das Dampfroß ſchnaubt, die Räder beginnen<lb/> zu rollen —</p><lb/> <p rendition="#et">Anm.: das Handgepäck fällt aus dem Netzfach und treibt<lb/> dem Onkel den Hut an.</p><lb/> <p>Noch ein Gruß an die liebe Schweſter Ida, ein<lb/> Schwenken meines Tuchs —</p><lb/> <p rendition="#et">Anm.: wobei das Fenſter fällt und mir die Hand einklemmt.<lb/> Der Kondukteur coupirt, o, er erſchien mir wie ein<lb/> Götterbote, der meine Seele nach Elyſium einlade —</p><lb/> <p rendition="#et">Anm.: doch der Onkel fand unſere Billette nicht.<lb/> Mir gegenüber — o ſchöner Anfang! ein junger Mann<lb/> — in Civil — hat aber etwas edel Kriegeriſches,<lb/> ſelbſtbewußte Haltung, Blick lebhaft, dabei etwas männ¬<lb/> lich Herrſchendes und doch zugleich ſo Feines — wohl<lb/> Gardeoffizier?</p><lb/> </body> </text> </TEI> [82/0095]
„Es war ein lachender Morgen Ende Auguſts. Wir
ſtanden reiſefertig. Der gute, liebe Onkel! Es war
ihm ſchwer geworden in ſeinen Jahren, aber er hatte
ſich entſchloſſen; mein Sehnen ſollte erfüllt werden;
er führte mich nach Paris. Die Koffer waren ge¬
packt —
Anmerkung: bis auf einen, den Hauptkoffer, wozu der
Schlüſſel verlegt war —
Die Droſchke war beſtellt —
Anm.: und kam nicht.
Endlich ſteigen wir in den Wagen —
Anm.: wobei der Onkel fehltrat und umfiel —
Wir ſitzen, das Dampfroß ſchnaubt, die Räder beginnen
zu rollen —
Anm.: das Handgepäck fällt aus dem Netzfach und treibt
dem Onkel den Hut an.
Noch ein Gruß an die liebe Schweſter Ida, ein
Schwenken meines Tuchs —
Anm.: wobei das Fenſter fällt und mir die Hand einklemmt.
Der Kondukteur coupirt, o, er erſchien mir wie ein
Götterbote, der meine Seele nach Elyſium einlade —
Anm.: doch der Onkel fand unſere Billette nicht.
Mir gegenüber — o ſchöner Anfang! ein junger Mann
— in Civil — hat aber etwas edel Kriegeriſches,
ſelbſtbewußte Haltung, Blick lebhaft, dabei etwas männ¬
lich Herrſchendes und doch zugleich ſo Feines — wohl
Gardeoffizier?
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