Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 1. Stuttgart u. a., 1879.Endlich kam der Spätnachmittag und der Abend, Erstens. Das Opfer. Zum Beginn: Singung des Hymnus, vielmehr der zwei Hymnen, denn es sollte ja nach dem Dichtwerke des Barden auch das Er¬ zeugniß des Druiden zur Aufführung gelangen. Zweitens. Ballet. Das Nähere wird uns seiner Zeit der Herold, dann der Anblick selber sagen. Drittens. Großer Festschmaus mit Tafelmusik und Extrabeleuchtung. Vom Aufzug am vorletzten Abend unterscheidet sich Voraus schritten die größeren Blaswerkzeuge. Da Endlich kam der Spätnachmittag und der Abend, Erſtens. Das Opfer. Zum Beginn: Singung des Hymnus, vielmehr der zwei Hymnen, denn es ſollte ja nach dem Dichtwerke des Barden auch das Er¬ zeugniß des Druiden zur Aufführung gelangen. Zweitens. Ballet. Das Nähere wird uns ſeiner Zeit der Herold, dann der Anblick ſelber ſagen. Drittens. Großer Feſtſchmaus mit Tafelmuſik und Extrabeleuchtung. Vom Aufzug am vorletzten Abend unterſcheidet ſich Voraus ſchritten die größeren Blaswerkzeuge. Da <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0328" n="315"/> <p>Endlich kam der Spätnachmittag und der Abend,<lb/> auf den alle Welt ſich freute. Wir geben vorerſt in<lb/> Kürze das Programm der Herrlichkeiten, die in Aus¬<lb/> ſicht ſtanden.</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#g">Erſtens</hi>. Das Opfer. Zum Beginn: Singung des<lb/> Hymnus, vielmehr der zwei Hymnen, denn es ſollte<lb/> ja nach dem Dichtwerke des Barden auch das Er¬<lb/> zeugniß des Druiden zur Aufführung gelangen.</item><lb/> <item><hi rendition="#g">Zweitens</hi>. Ballet. Das Nähere wird uns ſeiner<lb/> Zeit der Herold, dann der Anblick ſelber ſagen.</item><lb/> <item><hi rendition="#g">Drittens</hi>. Großer Feſtſchmaus mit Tafelmuſik und<lb/> Extrabeleuchtung.</item> </list><lb/> <p>Vom Aufzug am vorletzten Abend unterſcheidet ſich<lb/> der heutige dadurch, daß an der Spitze die Muſik geht.<lb/> Sie iſt ungewöhnlich ſtark vertreten, wir haben bereits<lb/> gemeldet, daß zu den Künſtlern vom Fach noch manche<lb/> Kräfte beigezogen waren, welche das Spiel der Töne<lb/> ſonſt nur zum Zeitvertreib übten und welche man in<lb/> der Schnelligkeit noch etwas gründlicher durchzubilden<lb/> geſtrebt hatte.</p><lb/> <p>Voraus ſchritten die größeren Blaswerkzeuge. Da<lb/> marſchirt ſelbſtbewußt der ſchon berührte Gaisbub, der<lb/> Virtuos auf dem langen Hirtenhorn. Es war zwar<lb/> nicht Sitte, der Ziegenheerde den Kuhreigen vorzublaſen,<lb/> aber der Burſche hatte ſich ſo begierig gezeigt, dieß<lb/> Inſtrument zu lernen, und in Alpin's Unterricht ſo<lb/> viel Eifer und Begabung entwickelt, daß man gern<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [315/0328]
Endlich kam der Spätnachmittag und der Abend,
auf den alle Welt ſich freute. Wir geben vorerſt in
Kürze das Programm der Herrlichkeiten, die in Aus¬
ſicht ſtanden.
Erſtens. Das Opfer. Zum Beginn: Singung des
Hymnus, vielmehr der zwei Hymnen, denn es ſollte
ja nach dem Dichtwerke des Barden auch das Er¬
zeugniß des Druiden zur Aufführung gelangen.
Zweitens. Ballet. Das Nähere wird uns ſeiner
Zeit der Herold, dann der Anblick ſelber ſagen.
Drittens. Großer Feſtſchmaus mit Tafelmuſik und
Extrabeleuchtung.
Vom Aufzug am vorletzten Abend unterſcheidet ſich
der heutige dadurch, daß an der Spitze die Muſik geht.
Sie iſt ungewöhnlich ſtark vertreten, wir haben bereits
gemeldet, daß zu den Künſtlern vom Fach noch manche
Kräfte beigezogen waren, welche das Spiel der Töne
ſonſt nur zum Zeitvertreib übten und welche man in
der Schnelligkeit noch etwas gründlicher durchzubilden
geſtrebt hatte.
Voraus ſchritten die größeren Blaswerkzeuge. Da
marſchirt ſelbſtbewußt der ſchon berührte Gaisbub, der
Virtuos auf dem langen Hirtenhorn. Es war zwar
nicht Sitte, der Ziegenheerde den Kuhreigen vorzublaſen,
aber der Burſche hatte ſich ſo begierig gezeigt, dieß
Inſtrument zu lernen, und in Alpin's Unterricht ſo
viel Eifer und Begabung entwickelt, daß man gern
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