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Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858.

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Knochenwachsthum.
[Abbildung] Fig. 126.
grössern wird, und dass das Maass von Längenwachsthum,
welches das einzelne Individuum erreicht, wesentlich von dem
Maasse des Wachsthums abhängt, welches sich in den ein-
zelnen Knorpelmassen herausstellt. Ob wir gross oder klein
bleiben, ist ganz, wenn Sie wollen, in die Willkür dieser
Elemente gestellt. Hat die Knorpelwucherung dieses Stadium
erreicht, so stehen die zelligen Theile ganz dicht zusammen,
zwischen ihnen liegt nur eine verhältnissmässig geringe Quan-
tität von Zwischensubstanz (Fig. 124). Je weiter die Ent-
wickelung fortschreitet, um so mehr ändert sich der Habitus
des Knorpels, er sieht fast aus, wie dichtzelliges Pflanzenge-
webe. Die Zellen selbst sind aber äusserst empfindlich, sie
[Abbildung] Fig. 126.

Verticaldurchschnitt durch den Ossificationsrand eines
wachsenden Astragalus. c Der Knorpel mit kleineren Zellengruppen, p
die Schicht der stärksten Wucherung und Vergrösserung an der Ver-
kalkungslinie. In den Knorpelhöhlen sieht man theils vollständige Kern-
zellen, theils geschrumpfte, eckige und körnig erscheinende Körper (künst-
lich veränderte Zellen). Die dunkle, in die Zwischensubstanz vorrückende
Masse stellt die Kalkablagerung dar, hinter welcher hier ungewöhnlich
schnell die Bildung von Markräumen (m, m, m) und Knochenbalken be-
ginnt. Das Mark ist entfernt; an den am meisten zurückliegenden Räu-
men sind die Balken von einem helleren Saum jungen Knochengewebes
(aus Mark entstanden) umgeben. Vergr. 300.

Knochenwachsthum.
[Abbildung] Fig. 126.
grössern wird, und dass das Maass von Längenwachsthum,
welches das einzelne Individuum erreicht, wesentlich von dem
Maasse des Wachsthums abhängt, welches sich in den ein-
zelnen Knorpelmassen herausstellt. Ob wir gross oder klein
bleiben, ist ganz, wenn Sie wollen, in die Willkür dieser
Elemente gestellt. Hat die Knorpelwucherung dieses Stadium
erreicht, so stehen die zelligen Theile ganz dicht zusammen,
zwischen ihnen liegt nur eine verhältnissmässig geringe Quan-
tität von Zwischensubstanz (Fig. 124). Je weiter die Ent-
wickelung fortschreitet, um so mehr ändert sich der Habitus
des Knorpels, er sieht fast aus, wie dichtzelliges Pflanzenge-
webe. Die Zellen selbst sind aber äusserst empfindlich, sie
[Abbildung] Fig. 126.

Verticaldurchschnitt durch den Ossificationsrand eines
wachsenden Astragalus. c Der Knorpel mit kleineren Zellengruppen, p
die Schicht der stärksten Wucherung und Vergrösserung an der Ver-
kalkungslinie. In den Knorpelhöhlen sieht man theils vollständige Kern-
zellen, theils geschrumpfte, eckige und körnig erscheinende Körper (künst-
lich veränderte Zellen). Die dunkle, in die Zwischensubstanz vorrückende
Masse stellt die Kalkablagerung dar, hinter welcher hier ungewöhnlich
schnell die Bildung von Markräumen (m, m, m) und Knochenbalken be-
ginnt. Das Mark ist entfernt; an den am meisten zurückliegenden Räu-
men sind die Balken von einem helleren Saum jungen Knochengewebes
(aus Mark entstanden) umgeben. Vergr. 300.

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[367/0389] Knochenwachsthum. [Abbildung Fig. 126.] grössern wird, und dass das Maass von Längenwachsthum, welches das einzelne Individuum erreicht, wesentlich von dem Maasse des Wachsthums abhängt, welches sich in den ein- zelnen Knorpelmassen herausstellt. Ob wir gross oder klein bleiben, ist ganz, wenn Sie wollen, in die Willkür dieser Elemente gestellt. Hat die Knorpelwucherung dieses Stadium erreicht, so stehen die zelligen Theile ganz dicht zusammen, zwischen ihnen liegt nur eine verhältnissmässig geringe Quan- tität von Zwischensubstanz (Fig. 124). Je weiter die Ent- wickelung fortschreitet, um so mehr ändert sich der Habitus des Knorpels, er sieht fast aus, wie dichtzelliges Pflanzenge- webe. Die Zellen selbst sind aber äusserst empfindlich, sie [Abbildung Fig. 126. Verticaldurchschnitt durch den Ossificationsrand eines wachsenden Astragalus. c Der Knorpel mit kleineren Zellengruppen, p die Schicht der stärksten Wucherung und Vergrösserung an der Ver- kalkungslinie. In den Knorpelhöhlen sieht man theils vollständige Kern- zellen, theils geschrumpfte, eckige und körnig erscheinende Körper (künst- lich veränderte Zellen). Die dunkle, in die Zwischensubstanz vorrückende Masse stellt die Kalkablagerung dar, hinter welcher hier ungewöhnlich schnell die Bildung von Markräumen (m, m, m) und Knochenbalken be- ginnt. Das Mark ist entfernt; an den am meisten zurückliegenden Räu- men sind die Balken von einem helleren Saum jungen Knochengewebes (aus Mark entstanden) umgeben. Vergr. 300.]

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Zitationshilfe: Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/virchow_cellularpathologie_1858/389>, abgerufen am 24.11.2024.