Schichten liegen; handelte es sich um eine Trübung, welche wesentlich ausginge von den Gefässen, so würden wir, da die Gefässe hauptsächlich am Rande und näher der vorderen Fläche liegen, hier die Haupt-Erkrankung haben erwarten können. Gingen endlich die Veränderungen von den Nerven aus, so würden wir eine netzförmige Verbreitung in der Fläche, aber nicht einen solchen Bogen finden.
Die Substanz der Hornhaut besteht nach der gewöhnlichen Ansicht bekanntlich aus Lamellen (Platten), welche mehr oder weniger parallel durch die Hornhaut gehen. Betrachten wir nach dieser Ansicht den Fall, so würde es sich um einen Pro- zess handeln, welcher, indem er von Lamelle zu Lamelle fort- schreitet, jedesmal um ein Weniges weiter rückt. Allein die Hornhaut besteht nicht aus vollkommenen Lamellen, sondern aus Schichten, welche allerdings im Grossen lamellös anein- ander gelagert sind, aber doch unter sich zusammenhängen; sie liegen nicht irgend wie loser oder fester auf einander, son-
[Abbildung]
Fig. 100.
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Fig. 100.
Senkrechter Durchschnitt der Hornhaut des Ochsen, um die Gestalt und Anastomose der Hornhautzellen (Körperchen) zu zeigen. Hie und da sieht man durchschnittene, als Fasern oder Punkte erschei- nende Zellenfortsätze. Vergr. 500. Nach His Würzb. Verhandl. IV. Taf. IV. Fig. I.
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Hornhautbau.
Schichten liegen; handelte es sich um eine Trübung, welche wesentlich ausginge von den Gefässen, so würden wir, da die Gefässe hauptsächlich am Rande und näher der vorderen Fläche liegen, hier die Haupt-Erkrankung haben erwarten können. Gingen endlich die Veränderungen von den Nerven aus, so würden wir eine netzförmige Verbreitung in der Fläche, aber nicht einen solchen Bogen finden.
Die Substanz der Hornhaut besteht nach der gewöhnlichen Ansicht bekanntlich aus Lamellen (Platten), welche mehr oder weniger parallel durch die Hornhaut gehen. Betrachten wir nach dieser Ansicht den Fall, so würde es sich um einen Pro- zess handeln, welcher, indem er von Lamelle zu Lamelle fort- schreitet, jedesmal um ein Weniges weiter rückt. Allein die Hornhaut besteht nicht aus vollkommenen Lamellen, sondern aus Schichten, welche allerdings im Grossen lamellös anein- ander gelagert sind, aber doch unter sich zusammenhängen; sie liegen nicht irgend wie loser oder fester auf einander, son-
[Abbildung]
Fig. 100.
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Fig. 100.
Senkrechter Durchschnitt der Hornhaut des Ochsen, um die Gestalt und Anastomose der Hornhautzellen (Körperchen) zu zeigen. Hie und da sieht man durchschnittene, als Fasern oder Punkte erschei- nende Zellenfortsätze. Vergr. 500. Nach His Würzb. Verhandl. IV. Taf. IV. Fig. I.
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Hornhautbau.
Schichten liegen; handelte es sich um eine Trübung, welche
wesentlich ausginge von den Gefässen, so würden wir, da die
Gefässe hauptsächlich am Rande und näher der vorderen
Fläche liegen, hier die Haupt-Erkrankung haben erwarten
können. Gingen endlich die Veränderungen von den Nerven
aus, so würden wir eine netzförmige Verbreitung in der
Fläche, aber nicht einen solchen Bogen finden.
Die Substanz der Hornhaut besteht nach der gewöhnlichen
Ansicht bekanntlich aus Lamellen (Platten), welche mehr oder
weniger parallel durch die Hornhaut gehen. Betrachten wir
nach dieser Ansicht den Fall, so würde es sich um einen Pro-
zess handeln, welcher, indem er von Lamelle zu Lamelle fort-
schreitet, jedesmal um ein Weniges weiter rückt. Allein die
Hornhaut besteht nicht aus vollkommenen Lamellen, sondern
aus Schichten, welche allerdings im Grossen lamellös anein-
ander gelagert sind, aber doch unter sich zusammenhängen;
sie liegen nicht irgend wie loser oder fester auf einander, son-
[Abbildung Fig. 100.]
[Abbildung Fig. 100. Senkrechter Durchschnitt der Hornhaut des Ochsen, um
die Gestalt und Anastomose der Hornhautzellen (Körperchen) zu zeigen.
Hie und da sieht man durchschnittene, als Fasern oder Punkte erschei-
nende Zellenfortsätze. Vergr. 500. Nach His Würzb. Verhandl. IV.
Taf. IV. Fig. I.]
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Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/virchow_cellularpathologie_1858/295>, abgerufen am 21.07.2024.
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