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Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858.

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Vierte Vorlesung.
mit einer Art der Saftzufuhr zu thun, welche nicht mehr di-
rekt von den Gefässen bestimmt werden kann.

Für die Erklärung füge ich nur hinzu, dass die letzten
Elemente als sehr feine Zellenkörper erscheinen, die in lange,
feine Fäden ausgehen, welche sich wieder verästeln und auf
Durchschnitten sich als kleine Punkte darstellen, an welchen
man ein helles Centrum erkennt. Die Fäden lassen sich mit
grosser Bestimmtheit endlich an den gemeinschaftlichen Zellenkör-
per verfolgen, ganz wie im Knochen. Es sind feinste Röh-
ren, die in innigem Zusammenhang stehen, nur dass sie sich
hier an gewissen Punkten zu grösseren Haufen sammeln, durch
welche die Hauptleitung erfolgt, und dass die Zwischensubstanz
in keinem Falle Kalk aufnimmt, sondern stets ihre Bindege-
websnatur beibehält.



Vierte Vorlesung.
mit einer Art der Saftzufuhr zu thun, welche nicht mehr di-
rekt von den Gefässen bestimmt werden kann.

Für die Erklärung füge ich nur hinzu, dass die letzten
Elemente als sehr feine Zellenkörper erscheinen, die in lange,
feine Fäden ausgehen, welche sich wieder verästeln und auf
Durchschnitten sich als kleine Punkte darstellen, an welchen
man ein helles Centrum erkennt. Die Fäden lassen sich mit
grosser Bestimmtheit endlich an den gemeinschaftlichen Zellenkör-
per verfolgen, ganz wie im Knochen. Es sind feinste Röh-
ren, die in innigem Zusammenhang stehen, nur dass sie sich
hier an gewissen Punkten zu grösseren Haufen sammeln, durch
welche die Hauptleitung erfolgt, und dass die Zwischensubstanz
in keinem Falle Kalk aufnimmt, sondern stets ihre Bindege-
websnatur beibehält.



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[80/0102] Vierte Vorlesung. mit einer Art der Saftzufuhr zu thun, welche nicht mehr di- rekt von den Gefässen bestimmt werden kann. Für die Erklärung füge ich nur hinzu, dass die letzten Elemente als sehr feine Zellenkörper erscheinen, die in lange, feine Fäden ausgehen, welche sich wieder verästeln und auf Durchschnitten sich als kleine Punkte darstellen, an welchen man ein helles Centrum erkennt. Die Fäden lassen sich mit grosser Bestimmtheit endlich an den gemeinschaftlichen Zellenkör- per verfolgen, ganz wie im Knochen. Es sind feinste Röh- ren, die in innigem Zusammenhang stehen, nur dass sie sich hier an gewissen Punkten zu grösseren Haufen sammeln, durch welche die Hauptleitung erfolgt, und dass die Zwischensubstanz in keinem Falle Kalk aufnimmt, sondern stets ihre Bindege- websnatur beibehält.

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Zitationshilfe: Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/virchow_cellularpathologie_1858/102>, abgerufen am 25.11.2024.