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Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801.

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langt recht danach, sie zu sehen. -- Er ging
mit Eleonoren in den Garten, wo er ihr noch
einiges aus dem Briefe mittheilen wollte.

Juliane war traurig, ihre geliebte Tante
nun nicht erwarten zu dürfen. Sie überlas
ihren Brief immer wieder aufs neue. Eduard
suchte sie bey sich in ihrem Zimmer auf, und
wollte sie durch seine zärtlichen Liebkosungen
erheitern. Sie fühlte seine Liebe, konnte sich
aber dennoch nicht aus ihrer trüben Stim-
mung reissen, und bat ihn endlich, sie allein
zu lassen. Er ging fort und suchte Florentin
auf; er wollte nicht mit seinem Unmuth allein
seyn. Juliane schrieb folgenden Brief an
Clementinen.

Juliane an Clementina.

Jhr letzter Brief hat mich nicht so froh ge-
macht, wie sonst alles, was von ihnen kommt.
Sie selbst erwartete ich, liebe Tante, wie soll
ich mir nun an einem Briefe von derselben

langt recht danach, ſie zu ſehen. — Er ging
mit Eleonoren in den Garten, wo er ihr noch
einiges aus dem Briefe mittheilen wollte.

Juliane war traurig, ihre geliebte Tante
nun nicht erwarten zu duͤrfen. Sie uͤberlas
ihren Brief immer wieder aufs neue. Eduard
ſuchte ſie bey ſich in ihrem Zimmer auf, und
wollte ſie durch ſeine zaͤrtlichen Liebkoſungen
erheitern. Sie fuͤhlte ſeine Liebe, konnte ſich
aber dennoch nicht aus ihrer truͤben Stim-
mung reiſſen, und bat ihn endlich, ſie allein
zu laſſen. Er ging fort und ſuchte Florentin
auf; er wollte nicht mit ſeinem Unmuth allein
ſeyn. Juliane ſchrieb folgenden Brief an
Clementinen.

Juliane an Clementina.

Jhr letzter Brief hat mich nicht ſo froh ge-
macht, wie ſonſt alles, was von ihnen kommt.
Sie ſelbſt erwartete ich, liebe Tante, wie ſoll
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[278/0286] langt recht danach, ſie zu ſehen. — Er ging mit Eleonoren in den Garten, wo er ihr noch einiges aus dem Briefe mittheilen wollte. Juliane war traurig, ihre geliebte Tante nun nicht erwarten zu duͤrfen. Sie uͤberlas ihren Brief immer wieder aufs neue. Eduard ſuchte ſie bey ſich in ihrem Zimmer auf, und wollte ſie durch ſeine zaͤrtlichen Liebkoſungen erheitern. Sie fuͤhlte ſeine Liebe, konnte ſich aber dennoch nicht aus ihrer truͤben Stim- mung reiſſen, und bat ihn endlich, ſie allein zu laſſen. Er ging fort und ſuchte Florentin auf; er wollte nicht mit ſeinem Unmuth allein ſeyn. Juliane ſchrieb folgenden Brief an Clementinen. Juliane an Clementina. Jhr letzter Brief hat mich nicht ſo froh ge- macht, wie ſonſt alles, was von ihnen kommt. Sie ſelbſt erwartete ich, liebe Tante, wie ſoll ich mir nun an einem Briefe von derſelben

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Zitationshilfe: Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/veitschlegel_florentin_1801/286>, abgerufen am 24.11.2024.