würde gerathen haben zu Hause zu bleiben. Wenn er nur nicht gefangen, in keinem Lazareth ist! Ich füge kein Wort hinzu, lieber Baron, daß ich kein übriges geschrieben habe: ich habe an den Menschen in Ihnen geschrieben, den mich Varnhagen ganz kennen und schätzen lehrte. Sie sagt man nur sehr leicht verwundet. Ihre ergebene R. Robert.
Addressiren Sie an Liebich.
An M. Th. Robert, in Berlin.
Montag, den 18. April 1814.
Gestern, meine liebe Geschwister, schickt' ich euch einen Brief von Robert; den ich vorgestern spät bekam, als die sächsische Post schon weg war, mit der schlesischen: ich be- fürchte aber er möchte lange unterwegs sein, und schreibe lie- ber heute wieder; weil Robert in dem Brief etwas verlangt: und ich auch gestern wieder spät euren vom 12. April er- hielt, mit dem von der Schl. -- Der Staatsrath Küster kommt nämlich als unser Gesandter nach Stuttgart, und da will Ro- bert, daß er ihn kenne, von ihm wisse. Nun könnte er den Mann sehr gut kennen, wenn er in die Gesellschaften gegan- gen wäre, die ihn haben wollten. Auch mußt' er ihn von Golzens her kennen. Vetter ist sehr gut mit Küsters. Kirch- eisen auch. Also muß Schmidt und Vetter sprechen: und wo- möglich machen, daß Küster einen Brief an Robert mitnimmt. Küster ist ein sehr lebseliger Mann. Schack kann es auch machen: Gräfin Golz kostet's ein Wort; Frau von Crayen
würde gerathen haben zu Hauſe zu bleiben. Wenn er nur nicht gefangen, in keinem Lazareth iſt! Ich füge kein Wort hinzu, lieber Baron, daß ich kein übriges geſchrieben habe: ich habe an den Menſchen in Ihnen geſchrieben, den mich Varnhagen ganz kennen und ſchätzen lehrte. Sie ſagt man nur ſehr leicht verwundet. Ihre ergebene R. Robert.
Addreſſiren Sie an Liebich.
An M. Th. Robert, in Berlin.
Montag, den 18. April 1814.
Geſtern, meine liebe Geſchwiſter, ſchickt’ ich euch einen Brief von Robert; den ich vorgeſtern ſpät bekam, als die ſächſiſche Poſt ſchon weg war, mit der ſchleſiſchen: ich be- fürchte aber er möchte lange unterwegs ſein, und ſchreibe lie- ber heute wieder; weil Robert in dem Brief etwas verlangt: und ich auch geſtern wieder ſpät euren vom 12. April er- hielt, mit dem von der Schl. — Der Staatsrath Küſter kommt nämlich als unſer Geſandter nach Stuttgart, und da will Ro- bert, daß er ihn kenne, von ihm wiſſe. Nun könnte er den Mann ſehr gut kennen, wenn er in die Geſellſchaften gegan- gen wäre, die ihn haben wollten. Auch mußt’ er ihn von Golzens her kennen. Vetter iſt ſehr gut mit Küſters. Kirch- eiſen auch. Alſo muß Schmidt und Vetter ſprechen: und wo- möglich machen, daß Küſter einen Brief an Robert mitnimmt. Küſter iſt ein ſehr lebſeliger Mann. Schack kann es auch machen: Gräfin Golz koſtet’s ein Wort; Frau von Crayen
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[203/0211]
würde gerathen haben zu Hauſe zu bleiben. Wenn er nur
nicht gefangen, in keinem Lazareth iſt! Ich füge kein Wort
hinzu, lieber Baron, daß ich kein übriges geſchrieben habe:
ich habe an den Menſchen in Ihnen geſchrieben, den mich
Varnhagen ganz kennen und ſchätzen lehrte. Sie ſagt man
nur ſehr leicht verwundet. Ihre ergebene R. Robert.
Addreſſiren Sie an Liebich.
An M. Th. Robert, in Berlin.
Montag, den 18. April 1814.
Geſtern, meine liebe Geſchwiſter, ſchickt’ ich euch einen
Brief von Robert; den ich vorgeſtern ſpät bekam, als die
ſächſiſche Poſt ſchon weg war, mit der ſchleſiſchen: ich be-
fürchte aber er möchte lange unterwegs ſein, und ſchreibe lie-
ber heute wieder; weil Robert in dem Brief etwas verlangt:
und ich auch geſtern wieder ſpät euren vom 12. April er-
hielt, mit dem von der Schl. — Der Staatsrath Küſter kommt
nämlich als unſer Geſandter nach Stuttgart, und da will Ro-
bert, daß er ihn kenne, von ihm wiſſe. Nun könnte er den
Mann ſehr gut kennen, wenn er in die Geſellſchaften gegan-
gen wäre, die ihn haben wollten. Auch mußt’ er ihn von
Golzens her kennen. Vetter iſt ſehr gut mit Küſters. Kirch-
eiſen auch. Alſo muß Schmidt und Vetter ſprechen: und wo-
möglich machen, daß Küſter einen Brief an Robert mitnimmt.
Küſter iſt ein ſehr lebſeliger Mann. Schack kann es auch
machen: Gräfin Golz koſtet’s ein Wort; Frau von Crayen
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Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Bd. 2. Berlin, 1834, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_rahel02_1834/211>, abgerufen am 09.11.2024.
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