Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 1. Mannheim, 1837.Ludwig Achim von Arnim. Ludwig Achim von Arnim verschied zu Wiepersdorf, im Schon früh durch wissenschaftliche Kenntnisse und Seine Weltanschauung erweiterte er darauf durch Ludwig Achim von Arnim. Ludwig Achim von Arnim verſchied zu Wiepersdorf, im Schon fruͤh durch wiſſenſchaftliche Kenntniſſe und Seine Weltanſchauung erweiterte er darauf durch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0327" n="[313]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ludwig Achim von Arnim.</hi><lb/> </head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">L</hi>udwig Achim von Arnim verſchied zu Wiepersdorf, im<lb/> Laͤndchen Baͤrwalde, am <hi rendition="#b">21</hi>. Januar im zweiundfuͤnf¬<lb/> zigſten Jahre ſeines Alters durch einen ploͤtzlichen Ner¬<lb/> venſchlag.</p><lb/> <p>Schon fruͤh durch wiſſenſchaftliche Kenntniſſe und<lb/> gebildeten Geiſt ausgezeichnet, lieferte er bereits als<lb/> Juͤngling im Gebiete der Naturforſchung bedeutende Ar¬<lb/> beiten, deren Werth noch jetzt anerkannt wird und erſt<lb/> neuerdings wieder zur Sprache gekommen iſt. Sodann<lb/> feuriger zur Poeſie gewendet, nahm er in ihr einen<lb/> eben ſo kuͤhnen, als wunderbaren Schwung, der ſeine<lb/> eignen Bahnen ſuchte und fand.</p><lb/> <p>Seine Weltanſchauung erweiterte er darauf durch<lb/> Reiſen und Aufenthalt in der Fremde, ſowohl im Aus¬<lb/> lande, als auch beſonders in Deutſchland ſelbſt, deſſen<lb/> verſchiedene Laͤnder und Volksſtaͤmme ihm durch Neigung<lb/> und Einſicht ganz eigen vertraut und heimiſch wurden.<lb/> Aus dieſer tiefen Empfindung und Wuͤrdigung deutſcher<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[313]/0327]
Ludwig Achim von Arnim.
Ludwig Achim von Arnim verſchied zu Wiepersdorf, im
Laͤndchen Baͤrwalde, am 21. Januar im zweiundfuͤnf¬
zigſten Jahre ſeines Alters durch einen ploͤtzlichen Ner¬
venſchlag.
Schon fruͤh durch wiſſenſchaftliche Kenntniſſe und
gebildeten Geiſt ausgezeichnet, lieferte er bereits als
Juͤngling im Gebiete der Naturforſchung bedeutende Ar¬
beiten, deren Werth noch jetzt anerkannt wird und erſt
neuerdings wieder zur Sprache gekommen iſt. Sodann
feuriger zur Poeſie gewendet, nahm er in ihr einen
eben ſo kuͤhnen, als wunderbaren Schwung, der ſeine
eignen Bahnen ſuchte und fand.
Seine Weltanſchauung erweiterte er darauf durch
Reiſen und Aufenthalt in der Fremde, ſowohl im Aus¬
lande, als auch beſonders in Deutſchland ſelbſt, deſſen
verſchiedene Laͤnder und Volksſtaͤmme ihm durch Neigung
und Einſicht ganz eigen vertraut und heimiſch wurden.
Aus dieſer tiefen Empfindung und Wuͤrdigung deutſcher
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