Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Basilius, Valentinus: De occvlta philosophia. Hrsg. v. Johann Thölde. Leipzig, 1603.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

auff ruhen/ da entzünd sich ein jnnerlich le-
bendiger Geist in den Cörpern selbsten/ vnd
machte einen bewegenden Wind/ der die
Cörper auffnahm/ vnd führete sie in die
Höhe deß Firmaments/ da die andern jh-
re Gesellen auch wohneten.

Da besassen sie jhr Haus/ vnd herr-
scheten vber alles/ Dem Hirsch ward aber
solche Krafft vnd Tugend verlassen/ wer
aus seinem Hertzen ein Blutßtröpfflein be-
kommen köndte/ das wird frisch vnd gesund
von aller Kranckheit/ vnd kein Gut nach
Reichthumb mangelt jhme allhier/ weil
Vulcanus noch Odem hat durch seinen few-
rigen Geist/ dasselbe gar zukochen/ vnd ei-
ne Geistliche Speise daraus zubereiten/
Das war also jhre Verlassenschafft
jhres vnuergenglichen
Namens.


Der

auff ruhen/ da entzuͤnd ſich ein jnnerlich le-
bendiger Geiſt in den Coͤrpern ſelbſten/ vnd
machte einen bewegenden Wind/ der die
Coͤrper auffnahm/ vnd fuͤhrete ſie in die
Hoͤhe deß Firmaments/ da die andern jh-
re Geſellen auch wohneten.

Da beſaſſen ſie jhr Haus/ vnd herr-
ſcheten vber alles/ Dem Hirſch ward aber
ſolche Krafft vnd Tugend verlaſſen/ wer
aus ſeinem Hertzen ein Blutßtroͤpfflein be-
kommen koͤndte/ das wird friſch vnd geſund
von aller Kranckheit/ vnd kein Gut nach
Reichthumb mangelt jhme allhier/ weil
Vulcanus noch Odem hat durch ſeinen few-
rigen Geiſt/ daſſelbe gar zukochen/ vnd ei-
ne Geiſtliche Speiſe daraus zubereiten/
Das war alſo jhre Verlaſſenſchafft
jhres vnuergenglichen
Namens.


Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0060" n="52"/>
auff ruhen/ da entzu&#x0364;nd &#x017F;ich ein jnnerlich le-<lb/>
bendiger Gei&#x017F;t in den Co&#x0364;rpern &#x017F;elb&#x017F;ten/ vnd<lb/>
machte einen bewegenden Wind/ der die<lb/>
Co&#x0364;rper auffnahm/ vnd fu&#x0364;hrete &#x017F;ie in die<lb/>
Ho&#x0364;he deß Firmaments/ da die andern jh-<lb/>
re Ge&#x017F;ellen auch wohneten.</p><lb/>
        <p>Da be&#x017F;a&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie jhr Haus/ vnd herr-<lb/>
&#x017F;cheten vber alles/ Dem Hir&#x017F;ch ward aber<lb/>
&#x017F;olche Krafft vnd Tugend verla&#x017F;&#x017F;en/ wer<lb/>
aus &#x017F;einem Hertzen ein Blutßtro&#x0364;pfflein be-<lb/>
kommen ko&#x0364;ndte/ das wird fri&#x017F;ch vnd ge&#x017F;und<lb/>
von aller Kranckheit/ vnd kein Gut nach<lb/>
Reichthumb mangelt jhme allhier/ weil<lb/><hi rendition="#aq">Vulcanus</hi> noch Odem hat durch &#x017F;einen few-<lb/>
rigen Gei&#x017F;t/ da&#x017F;&#x017F;elbe gar zukochen/ vnd ei-<lb/>
ne Gei&#x017F;tliche Spei&#x017F;e daraus zubereiten/<lb/>
Das war al&#x017F;o jhre Verla&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chafft<lb/>
jhres vnuergenglichen<lb/>
Namens.</p><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Der</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[52/0060] auff ruhen/ da entzuͤnd ſich ein jnnerlich le- bendiger Geiſt in den Coͤrpern ſelbſten/ vnd machte einen bewegenden Wind/ der die Coͤrper auffnahm/ vnd fuͤhrete ſie in die Hoͤhe deß Firmaments/ da die andern jh- re Geſellen auch wohneten. Da beſaſſen ſie jhr Haus/ vnd herr- ſcheten vber alles/ Dem Hirſch ward aber ſolche Krafft vnd Tugend verlaſſen/ wer aus ſeinem Hertzen ein Blutßtroͤpfflein be- kommen koͤndte/ das wird friſch vnd geſund von aller Kranckheit/ vnd kein Gut nach Reichthumb mangelt jhme allhier/ weil Vulcanus noch Odem hat durch ſeinen few- rigen Geiſt/ daſſelbe gar zukochen/ vnd ei- ne Geiſtliche Speiſe daraus zubereiten/ Das war alſo jhre Verlaſſenſchafft jhres vnuergenglichen Namens. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Kommentar auf dem Titelblatt "Jtzo gantz newe… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_occulta_1603
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_occulta_1603/60
Zitationshilfe: Basilius, Valentinus: De occvlta philosophia. Hrsg. v. Johann Thölde. Leipzig, 1603, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_occulta_1603/60>, abgerufen am 03.05.2024.