Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603.

Bild:
<< vorherige Seite

Das fünffte Capitel.
Sinn der Menschen/ so auch Menschen
aus einer Materia zugleich/ das vielerley
vnnd vnterscheidliche Metallen sein kön-
nen/ welche Metal/ eine hitzig vnd trocken/
eine kalte vnd feuchte/ die andere eine ver-
mischte Complection vnd Natur an sich ge-
nommen hat/ darumb/ weil das Metal
Martis fär andern durch ein grobes Saltz
in der meisten Quantitet in seinem Gradu
ordiniret
worden/ so wird auch der härte-
ste/ vngeschmeideste/ gestrengeste vnnd grö-
beste Leib an jhm gefunden/ dann jhm die
Natur also zugeeignet vnd vergönnet hat/
des Mercurij ist am wenigsten/ bey jhm des
Schwebels mehr/ vnd des Saltzes am mei-
sten/ darumb/ vnd aus solcher Mixtur vnd
Vermischung/ sein Leibhafftiges Wesen
entstanden/ vnnd in die Welt mit zuthun
der Elementa gebohren worden. Sein
Geist in der Wirckunge ist den andern
Geistern gleichförmig/ Allein so der rech-
te ware Spiritus ex Marti kan erkant wer-
den/ So sage ich dir in allerley War-
heit vnnd rechter Weißheit/ das ein gran
seines Geistes/ oder Quintae Essentiae

mit

Das fuͤnffte Capitel.
Sinn der Menſchen/ ſo auch Menſchen
aus einer Materia zugleich/ das vielerley
vnnd vnterſcheidliche Metallen ſein koͤn-
nen/ welche Metal/ eine hitzig vnd trocken/
eine kalte vnd feuchte/ die andere eine ver-
miſchte Complection vnd Natur an ſich ge-
nommen hat/ darumb/ weil das Metal
Martis faͤr andern durch ein grobes Saltz
in der meiſten Quantitet in ſeinem Gradu
ordiniret
worden/ ſo wird auch der haͤrte-
ſte/ vngeſchmeideſte/ geſtrengeſte vnnd groͤ-
beſte Leib an jhm gefunden/ dann jhm die
Natur alſo zugeeignet vnd vergoͤnnet hat/
des Mercurij iſt am wenigſten/ bey jhm des
Schwebels mehr/ vnd des Saltzes am mei-
ſten/ darumb/ vnd aus ſolcher Mixtur vnd
Vermiſchung/ ſein Leibhafftiges Weſen
entſtanden/ vnnd in die Welt mit zuthun
der Elementa gebohren worden. Sein
Geiſt in der Wirckunge iſt den andern
Geiſtern gleichfoͤrmig/ Allein ſo der rech-
te ware Spiritus ex Marti kan erkant wer-
den/ So ſage ich dir in allerley War-
heit vnnd rechter Weißheit/ das ein gran
ſeines Geiſtes/ oder Quintæ Eſſentiæ

mit
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0083" n="70"/><fw place="top" type="header">Das fu&#x0364;nffte Capitel.</fw><lb/>
Sinn der Men&#x017F;chen/ &#x017F;o auch Men&#x017F;chen<lb/>
aus einer <hi rendition="#aq">Materia</hi> zugleich/ das vielerley<lb/>
vnnd vnter&#x017F;cheidliche Metallen &#x017F;ein ko&#x0364;n-<lb/>
nen/ welche Metal/ eine hitzig vnd trocken/<lb/>
eine kalte vnd feuchte/ die andere eine ver-<lb/>
mi&#x017F;chte <hi rendition="#aq">Complection</hi> vnd Natur an &#x017F;ich ge-<lb/>
nommen hat/ darumb/ weil das Metal<lb/>
Martis fa&#x0364;r andern durch ein grobes Saltz<lb/>
in der mei&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Quantitet</hi> in &#x017F;einem <hi rendition="#aq">Gradu<lb/>
ordiniret</hi> worden/ &#x017F;o wird auch der ha&#x0364;rte-<lb/>
&#x017F;te/ vnge&#x017F;chmeide&#x017F;te/ ge&#x017F;trenge&#x017F;te vnnd gro&#x0364;-<lb/>
be&#x017F;te Leib an jhm gefunden/ dann jhm die<lb/>
Natur al&#x017F;o zugeeignet vnd vergo&#x0364;nnet hat/<lb/>
des <hi rendition="#aq">Mercurij</hi> i&#x017F;t am wenig&#x017F;ten/ bey jhm des<lb/>
Schwebels mehr/ vnd des Saltzes am mei-<lb/>
&#x017F;ten/ darumb/ vnd aus &#x017F;olcher <hi rendition="#aq">Mixtur</hi> vnd<lb/>
Vermi&#x017F;chung/ &#x017F;ein Leibhafftiges We&#x017F;en<lb/>
ent&#x017F;tanden/ vnnd in die Welt mit zuthun<lb/>
der Elementa gebohren worden. Sein<lb/>
Gei&#x017F;t in der Wirckunge i&#x017F;t den andern<lb/>
Gei&#x017F;tern gleichfo&#x0364;rmig/ Allein &#x017F;o der rech-<lb/>
te ware <hi rendition="#aq">Spiritus ex Marti</hi> kan erkant wer-<lb/>
den/ So &#x017F;age ich dir in allerley War-<lb/>
heit vnnd rechter Weißheit/ das ein gran<lb/>
&#x017F;eines Gei&#x017F;tes/ oder <hi rendition="#aq">Quintæ E&#x017F;&#x017F;entiæ</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[70/0083] Das fuͤnffte Capitel. Sinn der Menſchen/ ſo auch Menſchen aus einer Materia zugleich/ das vielerley vnnd vnterſcheidliche Metallen ſein koͤn- nen/ welche Metal/ eine hitzig vnd trocken/ eine kalte vnd feuchte/ die andere eine ver- miſchte Complection vnd Natur an ſich ge- nommen hat/ darumb/ weil das Metal Martis faͤr andern durch ein grobes Saltz in der meiſten Quantitet in ſeinem Gradu ordiniret worden/ ſo wird auch der haͤrte- ſte/ vngeſchmeideſte/ geſtrengeſte vnnd groͤ- beſte Leib an jhm gefunden/ dann jhm die Natur alſo zugeeignet vnd vergoͤnnet hat/ des Mercurij iſt am wenigſten/ bey jhm des Schwebels mehr/ vnd des Saltzes am mei- ſten/ darumb/ vnd aus ſolcher Mixtur vnd Vermiſchung/ ſein Leibhafftiges Weſen entſtanden/ vnnd in die Welt mit zuthun der Elementa gebohren worden. Sein Geiſt in der Wirckunge iſt den andern Geiſtern gleichfoͤrmig/ Allein ſo der rech- te ware Spiritus ex Marti kan erkant wer- den/ So ſage ich dir in allerley War- heit vnnd rechter Weißheit/ das ein gran ſeines Geiſtes/ oder Quintæ Eſſentiæ mit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603/83
Zitationshilfe: Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603/83>, abgerufen am 24.11.2024.