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Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603.

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Das erste Capitel.
sten Hauffen preiterirt vnd vberschritten/
die angeborne Gewohnheit/ so auch vber-
natürlich ist/ auch die Mißgeburten/ vnd so
eigene Zeichen mit zur Welt bringen/ wel-
ches alles wol natürlich ist/ Aber durch die
verursachte Imagination vbernatürlich sich
erweisen/ welche vbernätürliche Form/ vnd
vbernatürliche Gewohnheit die Mutter
des Kindes/ also durch einfallende Gedan-
cken/ so da vnuerschnlich/ als per accidens
jhn zu handen gestossen/ verursacht/ Wie
man dann vielfaltig sihet vnd befindet/ das
manchem Menschen naturaliter etwas von
Geberden angebohren/ die er nimmer abste-
hen kan vnd mag/ wie hoch er sich auch sol-
cher zuentwehnen befleissen thut. Solches
Menschens angeborne Sache ist natür-
lich/ die Entpfengnis in Mutterleibe/ so
die Imaginatio verursacht hat solcher Din-
ge/ ist vbernatürlich/ vnd dem jenigen vn-
terworffen/ was der Himmel imprimirt.

Sag auch endlich also/ das jemandt
das vbernatürliche mit gewissen gründen
vnnd Vrsachen defendiren kan/ dasselbe

nicht

Das erſte Capitel.
ſten Hauffen preiterirt vnd vberſchritten/
die angeborne Gewohnheit/ ſo auch vber-
natuͤrlich iſt/ auch die Mißgeburten/ vnd ſo
eigene Zeichen mit zur Welt bringen/ wel-
ches alles wol natuͤrlich iſt/ Aber durch die
verurſachte Imagination vbernatuͤrlich ſich
erweiſen/ welche vbernaͤtuͤrliche Form/ vnd
vbernatuͤrliche Gewohnheit die Mutter
des Kindes/ alſo durch einfallende Gedan-
cken/ ſo da vnuerſchnlich/ als per accidens
jhn zu handen geſtoſſen/ verurſacht/ Wie
man dann vielfaltig ſihet vnd befindet/ das
manchem Menſchen naturaliter etwas von
Geberden angebohren/ die er nimmer abſte-
hen kan vnd mag/ wie hoch er ſich auch ſol-
cher zuentwehnen befleiſſen thut. Solches
Menſchens angeborne Sache iſt natuͤr-
lich/ die Entpfengnis in Mutterleibe/ ſo
die Imaginatio verurſacht hat ſolcher Din-
ge/ iſt vbernatuͤrlich/ vnd dem jenigen vn-
terworffen/ was der Himmel imprimirt.

Sag auch endlich alſo/ das jemandt
das vbernatuͤrliche mit gewiſſen gruͤnden
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[25/0038] Das erſte Capitel. ſten Hauffen preiterirt vnd vberſchritten/ die angeborne Gewohnheit/ ſo auch vber- natuͤrlich iſt/ auch die Mißgeburten/ vnd ſo eigene Zeichen mit zur Welt bringen/ wel- ches alles wol natuͤrlich iſt/ Aber durch die verurſachte Imagination vbernatuͤrlich ſich erweiſen/ welche vbernaͤtuͤrliche Form/ vnd vbernatuͤrliche Gewohnheit die Mutter des Kindes/ alſo durch einfallende Gedan- cken/ ſo da vnuerſchnlich/ als per accidens jhn zu handen geſtoſſen/ verurſacht/ Wie man dann vielfaltig ſihet vnd befindet/ das manchem Menſchen naturaliter etwas von Geberden angebohren/ die er nimmer abſte- hen kan vnd mag/ wie hoch er ſich auch ſol- cher zuentwehnen befleiſſen thut. Solches Menſchens angeborne Sache iſt natuͤr- lich/ die Entpfengnis in Mutterleibe/ ſo die Imaginatio verurſacht hat ſolcher Din- ge/ iſt vbernatuͤrlich/ vnd dem jenigen vn- terworffen/ was der Himmel imprimirt. Sag auch endlich alſo/ das jemandt das vbernatuͤrliche mit gewiſſen gruͤnden vnnd Vrſachen defendiren kan/ daſſelbe nicht

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Zitationshilfe: Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603/38>, abgerufen am 23.11.2024.