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Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603.

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Das erste Capitel.
Krafft/ welche jhren Originem vnd Vr-
sprung aus dem syderischen entpfangen/
vnd jhre Wirckung durch die Elementa
verbringet.

Letzlich approbir ich gleichßfals das
diese Cura keine Zauberey ist/ sintemal der
Teufel lieben/ ein Belübnis vnd Gefallen
tregt an allem Vnglück deß Menschlichen
Geschlechts/ weder das er einige Hülffe
thun solte zu Wolfart deß Menschens/
weches jhme auch ohne das ohne verheng-
nüß vnd zu gnedige Zulassung des lieben
Gottes nicht muglich zu vollbringen ist. Es
wehre noch viel zu schreiben von dieser
Magnetischen Form/ zuuerhütung aber
allerhand Jrrthumbs/ wil ichs bewenden
lassen/ vnd stille schweigen/ biß ich de miracu-
lis naturalibus,
oder von den natürlichen
Wunder wercken der Welt etwas geden-
cken werde.

Die groben vnuerstendigen Ingenia,
die sich doch kluge Meister düncken der Phi-
losophy/ vnd ein jeder Mensch/ so nicht
vollkommen seine Sinne hat/ weiß keinen
Vnterscheid in diesem zu finden/ Aber der

kluge/

Das erſte Capitel.
Krafft/ welche jhren Originem vnd Vr-
ſprung aus dem ſyderiſchen entpfangen/
vnd jhre Wirckung durch die Elementa
verbringet.

Letzlich approbir ich gleichßfals das
dieſe Cura keine Zauberey iſt/ ſintemal der
Teufel lieben/ ein Beluͤbnis vnd Gefallen
tregt an allem Vngluͤck deß Menſchlichen
Geſchlechts/ weder das er einige Huͤlffe
thun ſolte zu Wolfart deß Menſchens/
weches jhme auch ohne das ohne verheng-
nuͤß vnd zu gnedige Zulaſſung des lieben
Gottes nicht můglich zu vollbringen iſt. Es
wehre noch viel zu ſchreiben von dieſer
Magnetiſchen Form/ zuuerhuͤtung aber
allerhand Jrrthumbs/ wil ichs bewenden
laſſen/ vñ ſtille ſchweigen/ biß ich de miracu-
lis naturalibus,
oder von den natuͤrlichen
Wunder wercken der Welt etwas geden-
cken werde.

Die groben vnuerſtendigen Ingenia,
die ſich doch kluge Meiſter duͤncken der Phi-
loſophy/ vnd ein jeder Menſch/ ſo nicht
vollkommen ſeine Sinne hat/ weiß keinen
Vnterſcheid in dieſem zu finden/ Aber der

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[23/0036] Das erſte Capitel. Krafft/ welche jhren Originem vnd Vr- ſprung aus dem ſyderiſchen entpfangen/ vnd jhre Wirckung durch die Elementa verbringet. Letzlich approbir ich gleichßfals das dieſe Cura keine Zauberey iſt/ ſintemal der Teufel lieben/ ein Beluͤbnis vnd Gefallen tregt an allem Vngluͤck deß Menſchlichen Geſchlechts/ weder das er einige Huͤlffe thun ſolte zu Wolfart deß Menſchens/ weches jhme auch ohne das ohne verheng- nuͤß vnd zu gnedige Zulaſſung des lieben Gottes nicht můglich zu vollbringen iſt. Es wehre noch viel zu ſchreiben von dieſer Magnetiſchen Form/ zuuerhuͤtung aber allerhand Jrrthumbs/ wil ichs bewenden laſſen/ vñ ſtille ſchweigen/ biß ich de miracu- lis naturalibus, oder von den natuͤrlichen Wunder wercken der Welt etwas geden- cken werde. Die groben vnuerſtendigen Ingenia, die ſich doch kluge Meiſter duͤncken der Phi- loſophy/ vnd ein jeder Menſch/ ſo nicht vollkommen ſeine Sinne hat/ weiß keinen Vnterſcheid in dieſem zu finden/ Aber der kluge/

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Zitationshilfe: Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603/36>, abgerufen am 29.03.2024.