Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.te hält/ will damit nicht accordiren/ allwo in der Beschreibung auch nicht ein Wort von dem schädliche Gebrauch der Früchten gedacht wird. Damit man sich aber in seinem Urtheil nicht übereile/ so will ich das meinige so lange außstellen/ biß daß ich eine Handvoll Coromandelische Früchten von meinem HHn. werde bekommen haben. Unterdessen bleibe dem geb. Herrn de lager obligirt/ daß er mir seine Schrifften und Abrisse hat wollen communiciren/ schäme mich aber dabey/ daß ich dessen Verlangen nicht kan vergnügen / und die Beschreibung der Muscarien-Nüsse und andere Copieli, so er durch andere gute Freunde von mir verlanget/ wegen obiger Ursach/ noch nicht senden kan: Soll aber künfftig noch geschehen/ wann erimir selbsten eines Brieffes würdig achten wird. Er hat noch ein Bündelgen an meinen HHn. zu liefern/ darinnen 2. Stück von dem rothen Bastard-Coral gepacket sind/ nemlich ein Aestgen Pseudo-Corallium rubrum genant/ dessen hieroben gebacht/ und ein anders/ so Alcyonium rubrum fistulosum heisset/ mit D. A. C. gezeichnet/ welches mein HHr. nach meinem Erachten/ von Corallen hält/ umb zu vernehmen/ ob wir einerley Steine meinen. In dem Büchlein von grau Papier/ so zwischen die Bretterlein gebunden ist/ befinden sich einige auff getrucknete Blätter/ welche auch zur Nachricht dienen/ ob wir in unsern Briefen einerley Kräuter meinen: Als Lit. A. nenne ich Marrubium album Moluccum, meines Wissens bey denen Maleyern Soecan und Daun Hati Hati genant/ von unserer Nation aber bald Katzenkraut / bald Melissen geheissen: kommet schier mit der neue Ortulana (den Geruch auß genommen) überein. Lit. B. so man hier Comange Utan oder Zuccuzuccu nennet/ heisse ich Basilicum Sylvestre. Lit. C. ist Filix Calamaria mit langen Reben/ wild hervor schiessend/ auß dessen schwartzen Stielen die Mohren ihre Schreibfedern machen: kommt mit/ umb versichert zu seyn/ daß man es nicht mit dem obe gemeldten Ophioglosso confundire. Lit. D. ist ein Blat von einer langen dornigte Zasel/ welches ein stechende Winde ist/ die man vor Sarsaparilla hält/ ich aber vor eine Pseudo-Chinam ansehe/ weilen die Sinesen mich versichern/ daß die rechte Radix China in ihrem Land ein dergleichen Gewächs seye/ auch diese Wurtzel unter die rechte vermengen thäten/ wiewohlen sie zu roth und zuholtzigt ist. Unter dessen wollen es die dumme Ambonesen und Moluccaner also haben/ welche die rothe Stücker vor das Männchen halten. Ohne Zweiffel wird es bey ihnen auch zu finden seyn. Lit. E. ist ein Krant/ so der Melissen nahe kommt/ und von mir Melissa Lotoria genennet wird/ weilen es von denen Javanen und Baliern zum Abwaschen des Lethes gebraucht wird. &c. Amboina Vict. d. 18. Aug A. 1682. RUMPHIUS. X. EXTRACT Auß Hn. GEORG EBERHARD RUMPHII Send-Schreiben/ An Herrn JACOB de VICA. P. P. DEn Palmeer-Baum/ solte ich so leicht nicht gekennet haben/ wann mein HHr. mich nicht nach Larique gewiesen/ auch auß desselben Gebrauch erwiesen hätte/ daß es der jenige Baum seyn müsse/ welchen wir allhier Lontar, und wie ich von dem Ceilons-Fahrer berichter worden/ unsere Lands-Leut auff Ceilon, Jager-Baum nennen/ weilen der schwartze Baum-Zucker/ so Jagara heisset/ darvon gemacht wird. Dafern mein Schreiber recht liefet/ so accordiret kein einiger Name/ welche Hr. de Tagers auß verschiedenen Malabarische Sprachen genommen hat/ mit den jenigen Malab. welche ihm der Herr van Rheede in seinem Horto Malabarico gegeben hat/ allwo er Carini pana und Talla tamado genennet wird. Welcher nun recht oder unrecht habe/ will jetzo nicht urtheilen/ weilen ich kein Malabarisch verstehe; doch wünschte wohl/ daß mir diese Nahmen ein wenig außgeleget würden/ und der Herr de Iager mir erlaubete/ daß ich dessen Beschreibung dieses Baums in mein Wercklein/ nach dem Capitel von dem Lontar - Baum dörffte setze/ welches sonsten ohne special-consens nicht thun mag / wiewohlen es meistens mit dem jenigen/ was mir andere Ceilons-Fährer davon erzehlt haben / überein kommet: wiewohlen obgemeldtes Werck noch dreymahl grösser fallen dörsste/ wann ich alles mit dergleichen weitläufftigen Curiosität beschreiben solte. te hält/ will damit nicht accordiren/ allwo in der Beschreibung auch nicht ein Wort von dem schädlichë Gebrauch der Früchten gedacht wird. Damit man sich aber in seinem Urtheil nicht übereile/ so will ich das meinige so lange außstellen/ biß daß ich eine Handvoll Coromandelische Früchten von meinem HHn. werde bekommen haben. Unterdessen bleibe dem geb. Herrn de lager obligirt/ daß er mir seine Schrifften und Abrisse hat wollen communiciren/ schäme mich aber dabey/ daß ich dessen Verlangen nicht kan vergnügen / und die Beschreibung der Muscarien-Nüsse uñ andere Copieli, so er durch andere gute Freunde von mir verlanget/ wegen obiger Ursach/ noch nicht senden kan: Soll aber künfftig noch geschehen/ wann erimir selbsten eines Brieffes würdig achten wird. Er hat noch ein Bündelgen an meinen HHn. zu liefern/ darinnen 2. Stück von dem rothen Bastard-Coral gepacket sind/ nemlich ein Aestgen Pseudo-Corallium rubrum genant/ dessen hieroben gebacht/ und ein anders/ so Alcyonium rubrum fistulosum heisset/ mit D. A. C. gezeichnet/ welches mein HHr. nach meinem Erachten/ von Corallen hält/ umb zu vernehmen/ ob wir einerley Steine meinen. In dem Büchlein von grau Papier/ so zwischen die Bretterlein gebunden ist/ befinden sich einige auff getrucknete Blätter/ welche auch zur Nachricht dienen/ ob wir in unsern Briefen einerley Kräuter meinen: Als Lit. A. nenne ich Marrubium album Moluccum, meines Wissens bey denen Maleyern Soecan und Daun Hati Hati genant/ von unserer Nation aber bald Katzenkraut / bald Melissen geheissen: kommet schier mit der neuë Ortulana (den Geruch auß genommen) überein. Lit. B. so man hier Comange Utan oder Zuccuzuccu nennet/ heisse ich Basilicum Sylvestre. Lit. C. ist Filix Calamaria mit langen Reben/ wild hervor schiessend/ auß dessen schwartzen Stielen die Mohren ihre Schreibfedern machen: kom̃t mit/ umb versichert zu seyn/ daß man es nicht mit dem obë gemeldten Ophioglosso confundire. Lit. D. ist ein Blat von einer langen dornigtë Zasel/ welches ein stechende Winde ist/ die man vor Sarsaparilla hält/ ich aber vor eine Pseudo-Chinam ansehe/ weilen die Sinesen mich versichern/ daß die rechte Radix China in ihrem Land ein dergleichen Gewächs seye/ auch diese Wurtzel unter die rechte vermengen thäten/ wiewohlen sie zu roth und zuholtzigt ist. Unter dessen wollen es die dumme Ambonesen und Moluccaner also haben/ welche die rothe Stücker vor das Mäñchen halten. Ohne Zweiffel wird es bey ihnen auch zu finden seyn. Lit. E. ist ein Krant/ so der Melissen nahe kom̃t/ und von mir Melissa Lotoria genennet wird/ weilen es von denen Javanen und Baliern zum Abwaschen des Lethes gebraucht wird. &c. Amboina Vict. d. 18. Aug A. 1682. RUMPHIUS. X. EXTRACT Auß Hn. GEORG EBERHARD RUMPHII Send-Schreiben/ An Herrn JACOB de VICA. P. P. DEn Palmeer-Baum/ solte ich so leicht nicht gekennet haben/ wañ mein HHr. mich nicht nach Larique gewiesen/ auch auß desselben Gebrauch erwiesen hätte/ daß es der jenige Baum seyn müsse/ welchen wir allhier Lontar, und wie ich von dem Ceilons-Fahrer berichter worden/ unsere Lands-Leut auff Ceilon, Jager-Baum neñen/ weilen der schwartze Baum-Zucker/ so Jagara heisset/ darvon gemacht wird. Dafern mein Schreiber recht liefet/ so accordiret kein einiger Name/ welche Hr. de Tagers auß verschiedenen Malabarischë Sprachen genommen hat/ mit den jenigen Malab. welche ihm der Herr van Rheede in seinem Horto Malabarico gegeben hat/ allwo er Carini pana und Talla tamado geneñet wird. Welcher nun recht oder unrecht habe/ will jetzo nicht urtheilen/ weilen ich kein Malabarisch verstehe; doch wünschte wohl/ daß mir diese Nahmen ein wenig außgeleget würden/ und der Herr de Iager mir erlaubete/ daß ich dessen Beschreibung dieses Baums in mein Wercklein/ nach dem Capitel von dem Lontar - Baum dörffte setzë/ welches sonsten ohne special-consens nicht thun mag / wiewohlen es meistens mit dem jenigen/ was mir andere Ceilons-Fährer davon erzehlt haben / überein kommet: wiewohlen obgemeldtes Werck noch dreymahl grösser fallen dörsste/ wann ich alles mit dergleichen weitläufftigen Curiosität beschreiben solte. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0710" n="54"/> te hält/ will damit nicht accordiren/ allwo in der Beschreibung auch nicht ein Wort von dem schädlichë Gebrauch der Früchten gedacht wird. Damit man sich aber in seinem Urtheil nicht übereile/ so will ich das meinige so lange außstellen/ biß daß ich eine Handvoll Coromandelische Früchten von meinem HHn. werde bekommen haben.</p> <p>Unterdessen bleibe dem geb. Herrn de lager obligirt/ daß er mir seine Schrifften und Abrisse hat wollen communiciren/ schäme mich aber dabey/ daß ich dessen Verlangen nicht kan vergnügen / und die Beschreibung der Muscarien-Nüsse uñ andere Copieli, so er durch andere gute Freunde von mir verlanget/ wegen obiger Ursach/ noch nicht senden kan: Soll aber künfftig noch geschehen/ wann erimir selbsten eines Brieffes würdig achten wird.</p> <p>Er hat noch ein Bündelgen an meinen HHn. zu liefern/ darinnen 2. Stück von dem rothen Bastard-Coral gepacket sind/ nemlich ein Aestgen Pseudo-Corallium rubrum genant/ dessen hieroben gebacht/ und ein anders/ so Alcyonium rubrum fistulosum heisset/ mit D. A. C. gezeichnet/ welches mein HHr. nach meinem Erachten/ von Corallen hält/ umb zu vernehmen/ ob wir einerley Steine meinen.</p> <p>In dem Büchlein von grau Papier/ so zwischen die Bretterlein gebunden ist/ befinden sich einige auff getrucknete Blätter/ welche auch zur Nachricht dienen/ ob wir in unsern Briefen einerley Kräuter meinen: Als Lit. A. nenne ich Marrubium album Moluccum, meines Wissens bey denen Maleyern Soecan und Daun Hati Hati genant/ von unserer Nation aber bald Katzenkraut / bald Melissen geheissen: kommet schier mit der neuë Ortulana (den Geruch auß genommen) überein. Lit. B. so man hier Comange Utan oder Zuccuzuccu nennet/ heisse ich Basilicum Sylvestre. Lit. C. ist Filix Calamaria mit langen Reben/ wild hervor schiessend/ auß dessen schwartzen Stielen die Mohren ihre Schreibfedern machen: kom̃t mit/ umb versichert zu seyn/ daß man es nicht mit dem obë gemeldten Ophioglosso confundire. Lit. D. ist ein Blat von einer langen dornigtë Zasel/ welches ein stechende Winde ist/ die man vor Sarsaparilla hält/ ich aber vor eine Pseudo-Chinam ansehe/ weilen die Sinesen mich versichern/ daß die rechte Radix China in ihrem Land ein dergleichen Gewächs seye/ auch diese Wurtzel unter die rechte vermengen thäten/ wiewohlen sie zu roth und zuholtzigt ist. Unter dessen wollen es die dumme Ambonesen und Moluccaner also haben/ welche die rothe Stücker vor das Mäñchen halten. Ohne Zweiffel wird es bey ihnen auch zu finden seyn. Lit. E. ist ein Krant/ so der Melissen nahe kom̃t/ und von mir Melissa Lotoria genennet wird/ weilen es von denen Javanen und Baliern zum Abwaschen des Lethes gebraucht wird. &amp;c.</p> <p>Amboina Vict. d. 18. Aug A. 1682.</p> <p>RUMPHIUS.</p> <p>X.</p> <p>EXTRACT</p> <p>Auß</p> <p>Hn. GEORG EBERHARD RUMPHII</p> <p>Send-Schreiben/ An Herrn JACOB de VICA.</p> <p>P. P.</p> <p>DEn Palmeer-Baum/ solte ich so leicht nicht gekennet haben/ wañ mein HHr. mich nicht nach Larique gewiesen/ auch auß desselben Gebrauch erwiesen hätte/ daß es der jenige Baum seyn müsse/ welchen wir allhier Lontar, und wie ich von dem Ceilons-Fahrer berichter worden/ unsere Lands-Leut auff Ceilon, Jager-Baum neñen/ weilen der schwartze Baum-Zucker/ so Jagara heisset/ darvon gemacht wird. Dafern mein Schreiber recht liefet/ so accordiret kein einiger Name/ welche Hr. de Tagers auß verschiedenen Malabarischë Sprachen genommen hat/ mit den jenigen Malab. welche ihm der Herr van Rheede in seinem Horto Malabarico gegeben hat/ allwo er Carini pana und Talla tamado geneñet wird. Welcher nun recht oder unrecht habe/ will jetzo nicht urtheilen/ weilen ich kein Malabarisch verstehe; doch wünschte wohl/ daß mir diese Nahmen ein wenig außgeleget würden/ und der Herr de Iager mir erlaubete/ daß ich dessen Beschreibung dieses Baums in mein Wercklein/ nach dem Capitel von dem Lontar - Baum dörffte setzë/ welches sonsten ohne special-consens nicht thun mag / wiewohlen es meistens mit dem jenigen/ was mir andere Ceilons-Fährer davon erzehlt haben / überein kommet: wiewohlen obgemeldtes Werck noch dreymahl grösser fallen dörsste/ wann ich alles mit dergleichen weitläufftigen Curiosität beschreiben solte. </p> </div> </body> </text> </TEI> [54/0710]
te hält/ will damit nicht accordiren/ allwo in der Beschreibung auch nicht ein Wort von dem schädlichë Gebrauch der Früchten gedacht wird. Damit man sich aber in seinem Urtheil nicht übereile/ so will ich das meinige so lange außstellen/ biß daß ich eine Handvoll Coromandelische Früchten von meinem HHn. werde bekommen haben.
Unterdessen bleibe dem geb. Herrn de lager obligirt/ daß er mir seine Schrifften und Abrisse hat wollen communiciren/ schäme mich aber dabey/ daß ich dessen Verlangen nicht kan vergnügen / und die Beschreibung der Muscarien-Nüsse uñ andere Copieli, so er durch andere gute Freunde von mir verlanget/ wegen obiger Ursach/ noch nicht senden kan: Soll aber künfftig noch geschehen/ wann erimir selbsten eines Brieffes würdig achten wird.
Er hat noch ein Bündelgen an meinen HHn. zu liefern/ darinnen 2. Stück von dem rothen Bastard-Coral gepacket sind/ nemlich ein Aestgen Pseudo-Corallium rubrum genant/ dessen hieroben gebacht/ und ein anders/ so Alcyonium rubrum fistulosum heisset/ mit D. A. C. gezeichnet/ welches mein HHr. nach meinem Erachten/ von Corallen hält/ umb zu vernehmen/ ob wir einerley Steine meinen.
In dem Büchlein von grau Papier/ so zwischen die Bretterlein gebunden ist/ befinden sich einige auff getrucknete Blätter/ welche auch zur Nachricht dienen/ ob wir in unsern Briefen einerley Kräuter meinen: Als Lit. A. nenne ich Marrubium album Moluccum, meines Wissens bey denen Maleyern Soecan und Daun Hati Hati genant/ von unserer Nation aber bald Katzenkraut / bald Melissen geheissen: kommet schier mit der neuë Ortulana (den Geruch auß genommen) überein. Lit. B. so man hier Comange Utan oder Zuccuzuccu nennet/ heisse ich Basilicum Sylvestre. Lit. C. ist Filix Calamaria mit langen Reben/ wild hervor schiessend/ auß dessen schwartzen Stielen die Mohren ihre Schreibfedern machen: kom̃t mit/ umb versichert zu seyn/ daß man es nicht mit dem obë gemeldten Ophioglosso confundire. Lit. D. ist ein Blat von einer langen dornigtë Zasel/ welches ein stechende Winde ist/ die man vor Sarsaparilla hält/ ich aber vor eine Pseudo-Chinam ansehe/ weilen die Sinesen mich versichern/ daß die rechte Radix China in ihrem Land ein dergleichen Gewächs seye/ auch diese Wurtzel unter die rechte vermengen thäten/ wiewohlen sie zu roth und zuholtzigt ist. Unter dessen wollen es die dumme Ambonesen und Moluccaner also haben/ welche die rothe Stücker vor das Mäñchen halten. Ohne Zweiffel wird es bey ihnen auch zu finden seyn. Lit. E. ist ein Krant/ so der Melissen nahe kom̃t/ und von mir Melissa Lotoria genennet wird/ weilen es von denen Javanen und Baliern zum Abwaschen des Lethes gebraucht wird. &c.
Amboina Vict. d. 18. Aug A. 1682.
RUMPHIUS.
X.
EXTRACT
Auß
Hn. GEORG EBERHARD RUMPHII
Send-Schreiben/ An Herrn JACOB de VICA.
P. P.
DEn Palmeer-Baum/ solte ich so leicht nicht gekennet haben/ wañ mein HHr. mich nicht nach Larique gewiesen/ auch auß desselben Gebrauch erwiesen hätte/ daß es der jenige Baum seyn müsse/ welchen wir allhier Lontar, und wie ich von dem Ceilons-Fahrer berichter worden/ unsere Lands-Leut auff Ceilon, Jager-Baum neñen/ weilen der schwartze Baum-Zucker/ so Jagara heisset/ darvon gemacht wird. Dafern mein Schreiber recht liefet/ so accordiret kein einiger Name/ welche Hr. de Tagers auß verschiedenen Malabarischë Sprachen genommen hat/ mit den jenigen Malab. welche ihm der Herr van Rheede in seinem Horto Malabarico gegeben hat/ allwo er Carini pana und Talla tamado geneñet wird. Welcher nun recht oder unrecht habe/ will jetzo nicht urtheilen/ weilen ich kein Malabarisch verstehe; doch wünschte wohl/ daß mir diese Nahmen ein wenig außgeleget würden/ und der Herr de Iager mir erlaubete/ daß ich dessen Beschreibung dieses Baums in mein Wercklein/ nach dem Capitel von dem Lontar - Baum dörffte setzë/ welches sonsten ohne special-consens nicht thun mag / wiewohlen es meistens mit dem jenigen/ was mir andere Ceilons-Fährer davon erzehlt haben / überein kommet: wiewohlen obgemeldtes Werck noch dreymahl grösser fallen dörsste/ wann ich alles mit dergleichen weitläufftigen Curiosität beschreiben solte.
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Zitationshilfe: | Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/710>, abgerufen am 23.07.2024. |