Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

Bild:
<< vorherige Seite

II.

Herrn HERBERT de JAGER

Send-Brief /

An

Herrn Georg Eberhard Rumphium.

Mein Herr RUMPHI,

Werth-geschätzter und penetranter Untersucher der Natur!

ICh hätte mögen wünschen/ daß bey Abgang dieses Schiffs nicht mit so vielen Affairen der E. Compagnie, (welches mich nicht versehen hatte /) überladen wäre gewesen/ oder vielmehr (unib mich selbsten nicht zu entschuldigen) daß ich es nicht so auff das letzte hätte lassen ankommen / umd mich etwas vollkommener und deutlicher zu expliciren/ auch Meinem Hochgeehrten Herrn besseres Vergnügen zu geben/ der ich sonsten nach dem Maase von meiner geringen Erkantnuß und Wiffenschafft in denen Botanischen Sachen gern demjenigen/ was Mein Hochgeehrter Herr in seinen Brieffen an den Kauffmann Mons. De Vicq, meinen special-guten Freund/ und an den Hn. Cleyer hat gelangen lassen/ völlige Genüge zu leisten/ willig bin.

So viel nun dasjenige/ was mich darinnen angehet/ betreffen thut/ so hat mir Mons. de Vicq die Materien an mich aus dem seinen vorgelesen: Der Gevollmächtigte von dem Hn. Cleyer aber hat mich dasjenige/ was mich anlangt/ selbst lesen lassen: Worauß ich sehr gern vernommen/ daß Meinem Hochgeehrter Herr dasjenige/ was ich durch obgemeldte Herrn und Freunde an denselben gelangen lassen/ nicht unangenehm gewesen. Wünsche derohalben nichts mehr/ als daß auch ins künfftig ein mehreres zu dessen Vergnügen contribuiren könte/ zumahlen mich sehr verbunden halte alles dasjenige freywilligs beyzutragen/ was zu dessen herrlichem Werck/ das Sie unter Handen haden/ dienen kan; wie dann zu dem End auch meinen ersten Beytrag communiciren wollen. Unterdessen ist mir sehr leyd/ daß ich mich erkühnet habe/ eben zu der Zeit durch solche Freunde Meinen Hochgeehrten Herrn umb ein und anders anzusprechen/ als es Ihnen eben so ungelegen gewesen/ indem ich selber bekennen muß/ daß Sie die Zeit und Hülff von ihrem Schreiber viel besser zum Dienst des gemeinen Bestens/ als auff meine Frage zu antworten / anzuwenden haben: Verspreche auch hiermit sothanige Freyheit/ dieselbe zu behelligen / künfftig hin besser zu menagiren/ und Denenselben nicht mehr so beschwerlich über den Hals zu kommen; wie dann auch in Meines Hochgeehrten Herrn Belieben stelle/ sich an meinen wenigen Zumuthungen nicht länger auffzuhalten/ als es Denenselben nöthig scheint/ nur daß das Haupt-Werck keine Verhinderung dadurch leide.

Inzwischen bedancke mich sehr/ daß Sie Mons. de Vicq erlaubet haben/ mir dero Beschreibung von den Mußcaten-Nüssen und Sagoe-Baum mitzutheilen/ (davonich auch schon Copie genommen hab) welche mich sehr vergnügt/ und kan aus diesem Stählgen/ tanquam ex ungue Leonem, schon abnehmen/ wie herrlich und nutzlich dieses Werck vor die Gelährte in Europa seyn werde. Ich muß aber zum höchsten beklagen/ daß wegen Engbrüstigkeit und grosser Beschwerung auff der Brust/ deren ich unterworffen bin/ und welche mir je länger je mehr zusetzet/ mir so viel Lebens nicht verheissen kan/ daß solches Wercks in offentlichem Druck auch sehen könte/ und muß mich deßwegen in solche Schickung und Necessität der Natur gedultig ergeben. Dafern aber der höchste GOtt mir das Leben fristen würde/ so wolle sich doch Mein Hochgeehrter Herr versichern/ daß ich mit sonst keinem Werck/ als was mein eigen/ an das Tages-Licht kommen werde: Gleich ich sehe/ daß Mein Hochgeehrter Herr diese Condition auch über sich genommen hat / und auch sonsten in allen Theilen reblich ist. Ich werde auch von sonst nichts schreiben / als worvon ich eine eigentliche Wissenschafft und Erfahrung erlanget/ und darvon selbsten Information genommen hab. Dafern mich aber anderer Sachen auch bedienen solte/ so wird es doch nicht anderst/ als unter dem Nahmen deßjenigen/ so mir es communiciret hat/ geschehen/ so fern es auch mit dessen Bewilligung seyn kan; wie dann Mein Hochgeehrter Herr sich auch dessen / was von dem Palmeerbaum auffgeschrieben hab/ so viel Ihnen dienlich scheinet/ kühnlich bedienen kan/ indem mich glücklich schätzen werde/ wann Meinem Hochgeehrten Herrn da mit von mir wird gedienet seyn.

II.

Herrn HERBERT de JAGER

Send-Brief /

An

Herrn Georg Eberhard Rumphium.

Mein Herr RUMPHI,

Werth-geschätzter und penetranter Untersucher der Natur!

ICh hätte mögen wünschen/ daß bey Abgang dieses Schiffs nicht mit so vielen Affairen der E. Compagnie, (welches mich nicht versehen hatte /) überladen wäre gewesen/ oder vielmehr (unib mich selbsten nicht zu entschuldigen) daß ich es nicht so auff das letzte hätte lassen ankommen / umd mich etwas vollkommener und deutlicher zu expliciren/ auch Meinem Hochgeehrten Herrn besseres Vergnügen zu geben/ der ich sonsten nach dem Maase von meiner geringen Erkantnuß und Wiffenschafft in denen Botanischen Sachen gern demjenigen/ was Mein Hochgeehrter Herr in seinen Brieffen an den Kauffmann Mons. De Vicq, meinen special-guten Freund/ und an den Hn. Cleyer hat gelangen lassen/ völlige Genüge zu leisten/ willig bin.

So viel nun dasjenige/ was mich darinnen angehet/ betreffen thut/ so hat mir Mons. de Vicq die Materien an mich aus dem seinen vorgelesen: Der Gevollmächtigte von dem Hn. Cleyer aber hat mich dasjenige/ was mich anlangt/ selbst lesen lassen: Worauß ich sehr gern vernommen/ daß Meinem Hochgeehrter Herr dasjenige/ was ich durch obgemeldte Herrn und Freunde an denselben gelangen lassen/ nicht unangenehm gewesen. Wünsche derohalben nichts mehr/ als daß auch ins künfftig ein mehreres zu dessen Vergnügen contribuiren könte/ zumahlen mich sehr verbunden halte alles dasjenige freywilligs beyzutragen/ was zu dessen herrlichem Werck/ das Sie unter Handen haden/ dienen kan; wie dann zu dem End auch meinen ersten Beytrag communiciren wollen. Unterdessen ist mir sehr leyd/ daß ich mich erkühnet habe/ eben zu der Zeit durch solche Freunde Meinen Hochgeehrten Herrn umb ein und anders anzusprechen/ als es Ihnen eben so ungelegen gewesen/ indem ich selber bekennen muß/ daß Sie die Zeit und Hülff von ihrem Schreiber viel besser zum Dienst des gemeinen Bestens/ als auff meine Frage zu antworten / anzuwenden haben: Verspreche auch hiermit sothanige Freyheit/ dieselbe zu behelligen / künfftig hin besser zu menagiren/ und Denenselben nicht mehr so beschwerlich über den Hals zu kommen; wie dann auch in Meines Hochgeehrten Herrn Belieben stelle/ sich an meinen wenigen Zumuthungen nicht länger auffzuhalten/ als es Denenselben nöthig scheint/ nur daß das Haupt-Werck keine Verhinderung dadurch leide.

Inzwischen bedancke mich sehr/ daß Sie Mons. de Vicq erlaubet haben/ mir dero Beschreibung von den Mußcaten-Nüssen und Sagoe-Baum mitzutheilen/ (davonich auch schon Copie genommen hab) welche mich sehr vergnügt/ und kan aus diesem Stählgen/ tanquam ex ungue Leonem, schon abnehmen/ wie herrlich und nutzlich dieses Werck vor die Gelährte in Europa seyn werde. Ich muß aber zum höchsten beklagen/ daß wegen Engbrüstigkeit und grosser Beschwerung auff der Brust/ deren ich unterworffen bin/ und welche mir je länger je mehr zusetzet/ mir so viel Lebens nicht verheissen kan/ daß solches Wercks in offentlichem Druck auch sehen könte/ und muß mich deßwegen in solche Schickung und Necessität der Natur gedultig ergeben. Dafern aber der höchste GOtt mir das Leben fristen würde/ so wolle sich doch Mein Hochgeehrter Herr versichern/ daß ich mit sonst keinem Werck/ als was mein eigen/ an das Tages-Licht kommen werde: Gleich ich sehe/ daß Mein Hochgeehrter Herr diese Condition auch über sich genommen hat / und auch sonsten in allen Theilen reblich ist. Ich werde auch von sonst nichts schreiben / als worvon ich eine eigentliche Wissenschafft und Erfahrung erlanget/ und darvon selbsten Information genommen hab. Dafern mich aber anderer Sachen auch bedienen solte/ so wird es doch nicht anderst/ als unter dem Nahmen deßjenigen/ so mir es communiciret hat/ geschehen/ so fern es auch mit dessen Bewilligung seyn kan; wie dann Mein Hochgeehrter Herr sich auch dessen / was von dem Palmeerbaum auffgeschrieben hab/ so viel Ihnen dienlich scheinet/ kühnlich bedienen kan/ indem mich glücklich schätzen werde/ wann Meinem Hochgeehrten Herrn da mit von mir wird gedienet seyn.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0661" n="5"/>
        <p>II.</p>
        <p>Herrn HERBERT de JAGER</p>
        <p>Send-Brief /</p>
        <p>An</p>
        <p>Herrn Georg Eberhard Rumphium.</p>
        <p>Mein Herr RUMPHI,</p>
        <p>Werth-geschätzter und penetranter Untersucher der Natur!</p>
        <p>ICh hätte mögen wünschen/ daß bey Abgang dieses Schiffs nicht mit so vielen Affairen der E.       Compagnie, (welches mich nicht versehen hatte /) überladen wäre gewesen/ oder vielmehr (unib       mich selbsten nicht zu entschuldigen) daß ich es nicht so auff das letzte hätte lassen ankommen      / umd mich etwas vollkommener und deutlicher zu expliciren/ auch Meinem Hochgeehrten Herrn       besseres Vergnügen zu geben/ der ich sonsten nach dem Maase von meiner geringen Erkantnuß und       Wiffenschafft in denen Botanischen Sachen gern demjenigen/ was Mein Hochgeehrter Herr in       seinen Brieffen an den Kauffmann Mons. De Vicq, meinen special-guten Freund/ und an den Hn.       Cleyer hat gelangen lassen/ völlige Genüge zu leisten/ willig bin.</p>
        <p>So viel nun dasjenige/ was mich darinnen angehet/ betreffen thut/ so hat mir Mons. de Vicq       die Materien an mich aus dem seinen vorgelesen: Der Gevollmächtigte von dem Hn. Cleyer aber hat       mich dasjenige/ was mich anlangt/ selbst lesen lassen: Worauß ich sehr gern vernommen/ daß       Meinem Hochgeehrter Herr dasjenige/ was ich durch obgemeldte Herrn und Freunde an denselben       gelangen lassen/ nicht unangenehm gewesen. Wünsche derohalben nichts mehr/ als daß auch ins       künfftig ein mehreres zu dessen Vergnügen contribuiren könte/ zumahlen mich sehr verbunden       halte alles dasjenige freywilligs beyzutragen/ was zu dessen herrlichem Werck/ das Sie unter       Handen haden/ dienen kan; wie dann zu dem End auch meinen ersten Beytrag communiciren wollen.       Unterdessen ist mir sehr leyd/ daß ich mich erkühnet habe/ eben zu der Zeit durch solche       Freunde Meinen Hochgeehrten Herrn umb ein und anders anzusprechen/ als es Ihnen eben so       ungelegen gewesen/ indem ich selber bekennen muß/ daß Sie die Zeit und Hülff von ihrem       Schreiber viel besser zum Dienst des gemeinen Bestens/ als auff meine Frage zu antworten /       anzuwenden haben: Verspreche auch hiermit sothanige Freyheit/ dieselbe zu behelligen /       künfftig hin besser zu menagiren/ und Denenselben nicht mehr so beschwerlich über den Hals zu       kommen; wie dann auch in Meines Hochgeehrten Herrn Belieben stelle/ sich an meinen wenigen       Zumuthungen nicht länger auffzuhalten/ als es Denenselben nöthig scheint/ nur daß das       Haupt-Werck keine Verhinderung dadurch leide.</p>
        <p>Inzwischen bedancke mich sehr/ daß Sie Mons. de Vicq erlaubet haben/ mir dero Beschreibung       von den Mußcaten-Nüssen und Sagoe-Baum mitzutheilen/ (davonich auch schon Copie genommen hab)       welche mich sehr vergnügt/ und kan aus diesem Stählgen/ tanquam ex ungue Leonem, schon       abnehmen/ wie herrlich und nutzlich dieses Werck vor die Gelährte in Europa seyn werde. Ich       muß aber zum höchsten beklagen/ daß wegen Engbrüstigkeit und grosser Beschwerung auff der       Brust/ deren ich unterworffen bin/ und welche mir je länger je mehr zusetzet/ mir so viel       Lebens nicht verheissen kan/ daß solches Wercks in offentlichem Druck auch sehen könte/ und       muß mich deßwegen in solche Schickung und Necessität der Natur gedultig ergeben. Dafern aber       der höchste GOtt mir das Leben fristen würde/ so wolle sich doch Mein Hochgeehrter Herr       versichern/ daß ich mit sonst keinem Werck/ als was mein eigen/ an das Tages-Licht kommen       werde: Gleich ich sehe/ daß Mein Hochgeehrter Herr diese Condition auch über sich genommen hat      / und auch sonsten in allen Theilen reblich ist. Ich werde auch von sonst nichts schreiben /       als worvon ich eine eigentliche Wissenschafft und Erfahrung erlanget/ und darvon selbsten       Information genommen hab. Dafern mich aber anderer Sachen auch bedienen solte/ so wird es doch       nicht anderst/ als unter dem Nahmen deßjenigen/ so mir es communiciret hat/ geschehen/ so       fern es auch mit dessen Bewilligung seyn kan; wie dann Mein Hochgeehrter Herr sich auch dessen      / was von dem Palmeerbaum auffgeschrieben hab/ so viel Ihnen dienlich scheinet/ kühnlich       bedienen kan/ indem mich glücklich schätzen werde/ wann Meinem Hochgeehrten Herrn da mit von       mir wird gedienet seyn.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[5/0661] II. Herrn HERBERT de JAGER Send-Brief / An Herrn Georg Eberhard Rumphium. Mein Herr RUMPHI, Werth-geschätzter und penetranter Untersucher der Natur! ICh hätte mögen wünschen/ daß bey Abgang dieses Schiffs nicht mit so vielen Affairen der E. Compagnie, (welches mich nicht versehen hatte /) überladen wäre gewesen/ oder vielmehr (unib mich selbsten nicht zu entschuldigen) daß ich es nicht so auff das letzte hätte lassen ankommen / umd mich etwas vollkommener und deutlicher zu expliciren/ auch Meinem Hochgeehrten Herrn besseres Vergnügen zu geben/ der ich sonsten nach dem Maase von meiner geringen Erkantnuß und Wiffenschafft in denen Botanischen Sachen gern demjenigen/ was Mein Hochgeehrter Herr in seinen Brieffen an den Kauffmann Mons. De Vicq, meinen special-guten Freund/ und an den Hn. Cleyer hat gelangen lassen/ völlige Genüge zu leisten/ willig bin. So viel nun dasjenige/ was mich darinnen angehet/ betreffen thut/ so hat mir Mons. de Vicq die Materien an mich aus dem seinen vorgelesen: Der Gevollmächtigte von dem Hn. Cleyer aber hat mich dasjenige/ was mich anlangt/ selbst lesen lassen: Worauß ich sehr gern vernommen/ daß Meinem Hochgeehrter Herr dasjenige/ was ich durch obgemeldte Herrn und Freunde an denselben gelangen lassen/ nicht unangenehm gewesen. Wünsche derohalben nichts mehr/ als daß auch ins künfftig ein mehreres zu dessen Vergnügen contribuiren könte/ zumahlen mich sehr verbunden halte alles dasjenige freywilligs beyzutragen/ was zu dessen herrlichem Werck/ das Sie unter Handen haden/ dienen kan; wie dann zu dem End auch meinen ersten Beytrag communiciren wollen. Unterdessen ist mir sehr leyd/ daß ich mich erkühnet habe/ eben zu der Zeit durch solche Freunde Meinen Hochgeehrten Herrn umb ein und anders anzusprechen/ als es Ihnen eben so ungelegen gewesen/ indem ich selber bekennen muß/ daß Sie die Zeit und Hülff von ihrem Schreiber viel besser zum Dienst des gemeinen Bestens/ als auff meine Frage zu antworten / anzuwenden haben: Verspreche auch hiermit sothanige Freyheit/ dieselbe zu behelligen / künfftig hin besser zu menagiren/ und Denenselben nicht mehr so beschwerlich über den Hals zu kommen; wie dann auch in Meines Hochgeehrten Herrn Belieben stelle/ sich an meinen wenigen Zumuthungen nicht länger auffzuhalten/ als es Denenselben nöthig scheint/ nur daß das Haupt-Werck keine Verhinderung dadurch leide. Inzwischen bedancke mich sehr/ daß Sie Mons. de Vicq erlaubet haben/ mir dero Beschreibung von den Mußcaten-Nüssen und Sagoe-Baum mitzutheilen/ (davonich auch schon Copie genommen hab) welche mich sehr vergnügt/ und kan aus diesem Stählgen/ tanquam ex ungue Leonem, schon abnehmen/ wie herrlich und nutzlich dieses Werck vor die Gelährte in Europa seyn werde. Ich muß aber zum höchsten beklagen/ daß wegen Engbrüstigkeit und grosser Beschwerung auff der Brust/ deren ich unterworffen bin/ und welche mir je länger je mehr zusetzet/ mir so viel Lebens nicht verheissen kan/ daß solches Wercks in offentlichem Druck auch sehen könte/ und muß mich deßwegen in solche Schickung und Necessität der Natur gedultig ergeben. Dafern aber der höchste GOtt mir das Leben fristen würde/ so wolle sich doch Mein Hochgeehrter Herr versichern/ daß ich mit sonst keinem Werck/ als was mein eigen/ an das Tages-Licht kommen werde: Gleich ich sehe/ daß Mein Hochgeehrter Herr diese Condition auch über sich genommen hat / und auch sonsten in allen Theilen reblich ist. Ich werde auch von sonst nichts schreiben / als worvon ich eine eigentliche Wissenschafft und Erfahrung erlanget/ und darvon selbsten Information genommen hab. Dafern mich aber anderer Sachen auch bedienen solte/ so wird es doch nicht anderst/ als unter dem Nahmen deßjenigen/ so mir es communiciret hat/ geschehen/ so fern es auch mit dessen Bewilligung seyn kan; wie dann Mein Hochgeehrter Herr sich auch dessen / was von dem Palmeerbaum auffgeschrieben hab/ so viel Ihnen dienlich scheinet/ kühnlich bedienen kan/ indem mich glücklich schätzen werde/ wann Meinem Hochgeehrten Herrn da mit von mir wird gedienet seyn.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/661
Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/661>, abgerufen am 14.06.2024.