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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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sonsten nichts/ als die blosse Mühe zur Einsamblung darauff wenden dörffen/ davon Quiqueranus Tract. de Laudibus Gallo - Provinciae mit mehrerem zu sehen ist. Doch sollen auch dergleichen Grana Chermes auß America kommen/ deren sich die Färber meistens gebrauchen/ wie Ettmüllerus in Comment. Schroed. pag. 534. gedencket; wie dann auch in Polen an der Wurtzel eines Krauts/ Polygonum Coccigerum genandt/ dergleichen Körner zu finden/ davon die Teutschen Curiosi in Miscell. Ac. N. C. Dec. 1. A. 1. p. 27. und Wilh. Robertson in Lexico Concord. mehreren Unterricht geben.

§. 3.

Nach Einsamblung der Karmasin-Beeren werden dieselbige entweder also/ wie sie gewachsen / auffgeddrret und in andere Länder verschicket: Oder man presset den Safft und Marck darauß / welchen die Apothecker mit Zucker vermischen und also in andere Länder verkauffen/ wo man die Confectionem Alkermes darauß machet: Die zurückbleibende Häutlein aber werden gesäubert und den Färbern verhandelt/ welche den Apotheckern offters das außgelegte Geld wieder zahlen müssen.

§. 4.

Im Einkauff der Karmasin-Beeren muß man die grosse und gantz frische/ von dem letzten Jahr erwehlen/ welche recht dunckel-roth und noch marckicht sind. Die wurmstichichte leicht-körnichte sind schon zu alt/ weilen die Würme/ so alsdann darinnen wachsen/ das inwendige Meel oder Scharlach-Weid verzehren und nichts/ dann das Häußlein zurück lassen / welches die Krafft der Beeren sehr vermindert. Die Frantzöische auß Languedoc sind insgemein die beste/ weilen sie groß und durch auß roth: Die Portugiesische werden so hoch nicht aestimiret/ weilen sie gemeiniglich klein/ mager und schwartzlich-roth außschen. Vid. Pomet Lib. 1. C. 26. p. 36. absonderlich aber Joh. Stephanus Strobelberger in seinem Buch von den Coccobaphien.

§. 5.

Den Qualitäten nach wird ihnen eine etwas anhaltende und stärckende Krafft zu geschrieben / darvon jene die verletzte Senn-Adern zu recht bringet/ diese aber die Lebens-Geister in Ohnmachten/ Hertz-Klopffen und andern dergleichen Schwachheiten stärcken sollen. Man gibt sie den Schwangeren Weiber/ wann sie gefallen/ auch zur Geburt arbeiten/ zu Pulver gestossen in einem Ey. Sonsten aber werden sie mehrentheils zu der kostbahrren Scharrlach-Farb und in der Medicin zu dem Alkermes-Safft und darauß entstehenden Confection gesuchet.

§. 6.

Was die Scharrlach-Farb anbelanget/ so werden nicht allen die gantze Körner darzu gebrauchet / sondern man ziehet auch absonderlich das zarte saubere Meel oder Pulver auß den Körnern/ so etliche

die Scharlach-Weid /

oder wie es die Frantzosen heissen/ Pastel d' Ecarlatte nennen: Ist das beste Theil davon / und kan nur auß den frischen und sehr rothen Körnern gemacht werden. Dieses brauchen die Färber zu den kostbahren Scharrlach-Tüchern; Und wellen diese Waare von denen Betrügern offters mit Essig angefeuchtet und also die Röthe dadurch erhöhet/ auch das Gewicht vermehret wird/ so muß man bey dem Einkauff wohl in acht nehmen/ daß die Waare nicht feucht sey und unannehmlich rieche/ woran der Betrug zu erkennen. Nechst dieser wird

Der Alkermes-Safft oder Syrup

zu Montpelier in der Provence mit Cassonad-Zucker verfertiget/ und in kleinen Fäßlein von weisem Holtz in Teutschland und andere Orten verschicket: Muß recht und durchauß roth Frisch auch seyn und eine rechte consistence haben/ auch nicht candisiret seyn. Wann er zu viel Zucker hat/ wird er etwas bleicher und gar zu susse seyn/ ohne eintzige Bitterkeit/ welche in dem recht-auffrichtigen/ doch ohne widerwillen/ gekostet wird. Unter diesen Safft kan man zur Zeit der Noth und des Gebrauchs sobalden andere Hertz-stärckende Mittel/ als praeparirte Perlen/ Zimmet und dergleichen mischen und also an statt der

CONFECTIO ALKERMES

gebrauchen/ zu mahlen verschiedenen Gelehrte Medici wegen einiger Stück/ so entweder eckelhafft/ als die rohe Seide/ oder zuweilen gefährlich/ wie der Lazur-Stein/ sind / dieselbe sehl desrecommendiren und mit Dan. Ludovici eine andere dergleichen Mixtur von dem Rosen Extract gebrauchen/ wie in dessen Pharmac. pag. 708. zusehen. Wolte man aber dieselbe den Alten und dem gemeinen Mann zu gefallen noch gebrauchen/ muß man solche nach des Zwelffers Anmerckungen verbessern/ in Beysein der Medicorum, oder auch des Raths/ verfertigen und nicht von den Landstrichern/ welche dieselbe/ als die wahre Provintzialische von Montpelier, hin und wieder tragen/ kauffen/ indem diese Betrüger lauter falsche Waare und der Materialisten Außwürffe zusammen raspeln und andern auffhangen; weswegen Herr Pomet solches offenbahren und an obigem Ort alle rechtschaffene Leut vor ihnen warnen wollen Der Gebrauch dieser Confection ist bekandt: Es ist die allgemeine Hertz-Stärckung und letzte Oehlung

sonsten nichts/ als die blosse Mühe zur Einsamblung darauff wenden dörffen/ davon Quiqueranus Tract. de Laudibus Gallo - Provinciae mit mehrerem zu sehen ist. Doch sollen auch dergleichen Grana Chermes auß America kommen/ deren sich die Färber meistens gebrauchen/ wie Ettmüllerus in Comment. Schroed. pag. 534. gedencket; wie dann auch in Polen an der Wurtzel eines Krauts/ Polygonum Coccigerum genandt/ dergleichen Körner zu finden/ davon die Teutschen Curiosi in Miscell. Ac. N. C. Dec. 1. A. 1. p. 27. und Wilh. Robertson in Lexico Concord. mehreren Unterricht geben.

§. 3.

Nach Einsamblung der Karmasin-Beeren werden dieselbige entweder also/ wie sie gewachsen / auffgeddrret und in andere Länder verschicket: Oder man presset den Safft und Marck darauß / welchen die Apothecker mit Zucker vermischen und also in andere Länder verkauffen/ wo man die Confectionem Alkermes darauß machet: Die zurückbleibende Häutlein aber werden gesäubert und den Färbern verhandelt/ welche den Apotheckern offters das außgelegte Geld wieder zahlen müssen.

§. 4.

Im Einkauff der Karmasin-Beeren muß man die grosse und gantz frische/ von dem letzten Jahr erwehlen/ welche recht dunckel-roth und noch marckicht sind. Die wurmstichichte leicht-körnichte sind schon zu alt/ weilen die Würme/ so alsdann darinnen wachsen/ das inwendige Meel oder Scharlach-Weid verzehren und nichts/ dann das Häußlein zurück lassen / welches die Krafft der Beeren sehr vermindert. Die Frantzöische auß Languedoc sind insgemein die beste/ weilen sie groß und durch auß roth: Die Portugiesische werden so hoch nicht aestimiret/ weilen sie gemeiniglich klein/ mager und schwartzlich-roth außschen. Vid. Pomet Lib. 1. C. 26. p. 36. absonderlich aber Joh. Stephanus Strobelberger in seinem Buch von den Coccobaphien.

§. 5.

Den Qualitäten nach wird ihnen eine etwas anhaltende und stärckende Krafft zu geschrieben / darvon jene die verletzte Senn-Adern zu recht bringet/ diese aber die Lebens-Geister in Ohnmachten/ Hertz-Klopffen und andern dergleichen Schwachheiten stärcken sollen. Man gibt sie den Schwangeren Weiber/ wann sie gefallen/ auch zur Geburt arbeiten/ zu Pulver gestossen in einem Ey. Sonsten aber werden sie mehrentheils zu der kostbahrren Scharrlach-Farb und in der Medicin zu dem Alkermes-Safft und darauß entstehenden Confection gesuchet.

§. 6.

Was die Scharrlach-Farb anbelanget/ so werden nicht allen die gantze Körner darzu gebrauchet / sondern man ziehet auch absonderlich das zarte saubere Meel oder Pulver auß den Körnern/ so etliche

die Scharlach-Weid /

oder wie es die Frantzosen heissen/ Pastel d' Ecarlatte nennen: Ist das beste Theil davon / und kan nur auß den frischen und sehr rothen Körnern gemacht werden. Dieses brauchen die Färber zu den kostbahren Scharrlach-Tüchern; Und wellen diese Waare von denen Betrügern offters mit Essig angefeuchtet und also die Röthe dadurch erhöhet/ auch das Gewicht vermehret wird/ so muß man bey dem Einkauff wohl in acht nehmen/ daß die Waare nicht feucht sey und unannehmlich rieche/ woran der Betrug zu erkennen. Nechst dieser wird

Der Alkermes-Safft oder Syrup

zu Montpelier in der Provence mit Cassonad-Zucker verfertiget/ und in kleinen Fäßlein von weisem Holtz in Teutschland und andere Orten verschicket: Muß recht und durchauß roth Frisch auch seyn und eine rechte consistence haben/ auch nicht candisiret seyn. Wann er zu viel Zucker hat/ wird er etwas bleicher und gar zu susse seyn/ ohne eintzige Bitterkeit/ welche in dem recht-auffrichtigen/ doch ohne widerwillen/ gekostet wird. Unter diesen Safft kan man zur Zeit der Noth und des Gebrauchs sobalden andere Hertz-stärckende Mittel/ als praeparirte Perlen/ Zimmet und dergleichen mischen und also an statt der

CONFECTIO ALKERMES

gebrauchen/ zu mahlen verschiedenen Gelehrte Medici wegen einiger Stück/ so entweder eckelhafft/ als die rohe Seide/ oder zuweilen gefährlich/ wie der Lazur-Stein/ sind / dieselbe sehl desrecommendiren und mit Dan. Ludovici eine andere dergleichen Mixtur von dem Rosen Extract gebrauchen/ wie in dessen Pharmac. pag. 708. zusehen. Wolte man aber dieselbe den Alten und dem gemeinen Mann zu gefallen noch gebrauchen/ muß man solche nach des Zwelffers Anmerckungen verbessern/ in Beysein der Medicorum, oder auch des Raths/ verfertigen und nicht von den Landstrichern/ welche dieselbe/ als die wahre Provintzialische von Montpelier, hin und wieder tragen/ kauffen/ indem diese Betrüger lauter falsche Waare und der Materialisten Außwürffe zusammen raspeln und andern auffhangen; weswegen Herr Pomet solches offenbahren und an obigem Ort alle rechtschaffene Leut vor ihnen warnen wollen Der Gebrauch dieser Confection ist bekandt: Es ist die allgemeine Hertz-Stärckung und letzte Oehlung

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        <p>die Scharlach-Weid /</p>
        <p>oder wie es die Frantzosen heissen/ Pastel d' Ecarlatte nennen: Ist das beste Theil davon /       und kan nur auß den frischen und sehr rothen Körnern gemacht werden. Dieses brauchen die Färber       zu den kostbahren Scharrlach-Tüchern; Und wellen diese Waare von denen Betrügern offters mit       Essig angefeuchtet und also die Röthe dadurch erhöhet/ auch das Gewicht vermehret wird/ so       muß man bey dem Einkauff wohl in acht nehmen/ daß die Waare nicht feucht sey und unannehmlich       rieche/ woran der Betrug zu erkennen. Nechst dieser wird</p>
        <p>Der Alkermes-Safft oder Syrup</p>
        <p>zu Montpelier in der Provence mit Cassonad-Zucker verfertiget/ und in kleinen Fäßlein von       weisem Holtz in Teutschland und andere Orten verschicket: Muß recht und durchauß roth Frisch       auch seyn und eine rechte consistence haben/ auch nicht candisiret seyn. Wann er zu viel       Zucker hat/ wird er etwas bleicher und gar zu susse seyn/ ohne eintzige Bitterkeit/ welche       in dem recht-auffrichtigen/ doch ohne widerwillen/ gekostet wird. Unter diesen Safft kan man       zur Zeit der Noth und des Gebrauchs sobalden andere Hertz-stärckende Mittel/ als praeparirte       Perlen/ Zimmet und dergleichen mischen und also an statt der</p>
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        <p>gebrauchen/ zu mahlen verschiedenen Gelehrte Medici wegen einiger Stück/ so entweder       eckelhafft/ als die rohe Seide/ oder zuweilen gefährlich/ wie der Lazur-Stein/ sind /       dieselbe sehl desrecommendiren und mit Dan. Ludovici eine andere dergleichen Mixtur von dem       Rosen Extract gebrauchen/ wie in dessen Pharmac. pag. 708. zusehen. Wolte man aber dieselbe       den Alten und dem gemeinen Mann zu gefallen noch gebrauchen/ muß man solche nach des Zwelffers       Anmerckungen verbessern/ in Beysein der Medicorum, oder auch des Raths/ verfertigen und nicht       von den Landstrichern/ welche dieselbe/ als die wahre Provintzialische von Montpelier, hin       und wieder tragen/ kauffen/ indem diese Betrüger lauter falsche Waare und der Materialisten       Außwürffe zusammen raspeln und andern auffhangen; weswegen Herr Pomet solches offenbahren und       an obigem Ort alle rechtschaffene Leut vor ihnen warnen wollen Der Gebrauch dieser Confection       ist bekandt: Es ist die allgemeine Hertz-Stärckung und letzte Oehlung
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[304/0350] sonsten nichts/ als die blosse Mühe zur Einsamblung darauff wenden dörffen/ davon Quiqueranus Tract. de Laudibus Gallo - Provinciae mit mehrerem zu sehen ist. Doch sollen auch dergleichen Grana Chermes auß America kommen/ deren sich die Färber meistens gebrauchen/ wie Ettmüllerus in Comment. Schroed. pag. 534. gedencket; wie dann auch in Polen an der Wurtzel eines Krauts/ Polygonum Coccigerum genandt/ dergleichen Körner zu finden/ davon die Teutschen Curiosi in Miscell. Ac. N. C. Dec. 1. A. 1. p. 27. und Wilh. Robertson in Lexico Concord. mehreren Unterricht geben. §. 3. Nach Einsamblung der Karmasin-Beeren werden dieselbige entweder also/ wie sie gewachsen / auffgeddrret und in andere Länder verschicket: Oder man presset den Safft und Marck darauß / welchen die Apothecker mit Zucker vermischen und also in andere Länder verkauffen/ wo man die Confectionem Alkermes darauß machet: Die zurückbleibende Häutlein aber werden gesäubert und den Färbern verhandelt/ welche den Apotheckern offters das außgelegte Geld wieder zahlen müssen. §. 4. Im Einkauff der Karmasin-Beeren muß man die grosse und gantz frische/ von dem letzten Jahr erwehlen/ welche recht dunckel-roth und noch marckicht sind. Die wurmstichichte leicht-körnichte sind schon zu alt/ weilen die Würme/ so alsdann darinnen wachsen/ das inwendige Meel oder Scharlach-Weid verzehren und nichts/ dann das Häußlein zurück lassen / welches die Krafft der Beeren sehr vermindert. Die Frantzöische auß Languedoc sind insgemein die beste/ weilen sie groß und durch auß roth: Die Portugiesische werden so hoch nicht aestimiret/ weilen sie gemeiniglich klein/ mager und schwartzlich-roth außschen. Vid. Pomet Lib. 1. C. 26. p. 36. absonderlich aber Joh. Stephanus Strobelberger in seinem Buch von den Coccobaphien. §. 5. Den Qualitäten nach wird ihnen eine etwas anhaltende und stärckende Krafft zu geschrieben / darvon jene die verletzte Senn-Adern zu recht bringet/ diese aber die Lebens-Geister in Ohnmachten/ Hertz-Klopffen und andern dergleichen Schwachheiten stärcken sollen. Man gibt sie den Schwangeren Weiber/ wann sie gefallen/ auch zur Geburt arbeiten/ zu Pulver gestossen in einem Ey. Sonsten aber werden sie mehrentheils zu der kostbahrren Scharrlach-Farb und in der Medicin zu dem Alkermes-Safft und darauß entstehenden Confection gesuchet. §. 6. Was die Scharrlach-Farb anbelanget/ so werden nicht allen die gantze Körner darzu gebrauchet / sondern man ziehet auch absonderlich das zarte saubere Meel oder Pulver auß den Körnern/ so etliche die Scharlach-Weid / oder wie es die Frantzosen heissen/ Pastel d' Ecarlatte nennen: Ist das beste Theil davon / und kan nur auß den frischen und sehr rothen Körnern gemacht werden. Dieses brauchen die Färber zu den kostbahren Scharrlach-Tüchern; Und wellen diese Waare von denen Betrügern offters mit Essig angefeuchtet und also die Röthe dadurch erhöhet/ auch das Gewicht vermehret wird/ so muß man bey dem Einkauff wohl in acht nehmen/ daß die Waare nicht feucht sey und unannehmlich rieche/ woran der Betrug zu erkennen. Nechst dieser wird Der Alkermes-Safft oder Syrup zu Montpelier in der Provence mit Cassonad-Zucker verfertiget/ und in kleinen Fäßlein von weisem Holtz in Teutschland und andere Orten verschicket: Muß recht und durchauß roth Frisch auch seyn und eine rechte consistence haben/ auch nicht candisiret seyn. Wann er zu viel Zucker hat/ wird er etwas bleicher und gar zu susse seyn/ ohne eintzige Bitterkeit/ welche in dem recht-auffrichtigen/ doch ohne widerwillen/ gekostet wird. Unter diesen Safft kan man zur Zeit der Noth und des Gebrauchs sobalden andere Hertz-stärckende Mittel/ als praeparirte Perlen/ Zimmet und dergleichen mischen und also an statt der CONFECTIO ALKERMES gebrauchen/ zu mahlen verschiedenen Gelehrte Medici wegen einiger Stück/ so entweder eckelhafft/ als die rohe Seide/ oder zuweilen gefährlich/ wie der Lazur-Stein/ sind / dieselbe sehl desrecommendiren und mit Dan. Ludovici eine andere dergleichen Mixtur von dem Rosen Extract gebrauchen/ wie in dessen Pharmac. pag. 708. zusehen. Wolte man aber dieselbe den Alten und dem gemeinen Mann zu gefallen noch gebrauchen/ muß man solche nach des Zwelffers Anmerckungen verbessern/ in Beysein der Medicorum, oder auch des Raths/ verfertigen und nicht von den Landstrichern/ welche dieselbe/ als die wahre Provintzialische von Montpelier, hin und wieder tragen/ kauffen/ indem diese Betrüger lauter falsche Waare und der Materialisten Außwürffe zusammen raspeln und andern auffhangen; weswegen Herr Pomet solches offenbahren und an obigem Ort alle rechtschaffene Leut vor ihnen warnen wollen Der Gebrauch dieser Confection ist bekandt: Es ist die allgemeine Hertz-Stärckung und letzte Oehlung

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/350>, abgerufen am 23.11.2024.