420.) ist die schnellere Verknöcherung nach der Seite hin ge- richtet, wo eine grössere Menge Blutes hinströmt. So vereini- gen sich die Knochenpunkte der Epiphysen mit dem Mittelstücke an der Seite des Nahrungskanales früher, als an der entgegenge- setzten. Wo nur das eine Ende einen gesonderten Knochenpunkt hat, ist dieses immer an der dem Nahrungskanale abgewandten Seite der Fall.
Zu S. 265.
Nach Joh. Müller (Physiol. I. 2. S. 412.) ist der in der Ge- lenkhöhle liegende Theil der Sehne des langen Kopfes des Biceps durch eine gekrösartige Falte der Synovialhaut an die Wand der Gelenkkapsel angeheftet. Später findet sich diese Falte nur an dem unteren Theile der Sehne in der Rinne zwischen den bei- den tuberculis. Auch in dem Kniegelenke findet sich zuerst eine gleichsam ein unvollkommenes Mediastinum bildende Falte, die un- mittelbare Fortsetzung der die Ligamenta cruciata überziehen- den Synovialhaut. Der vordere Rand derselben bleibt als ligam. mucosum übrig.
Zu S. 270. 71.
Van Deen (de differentia et nexu inter nervos vitae ani- malis et vitae organicae L. B. 1834. Müll. Arch. I. S. 477.) entdeckte bei der Larve der Rana paradoxa einen Zweig des Nervus vagus, der, wie der Ramus lateralis der Fische, gleich unter der Haut in der Längsfurche zwischen den Muskeln bis zu dem Schwanze hinab verläuft. Er hängt mit den Nervenästen der Kiemen, einem Aste für die Eingeweide und einem sehr dün- nen Faden für den Kopf zusammen. Er steht mit der Ausbildung des Schwanzes in geradem und mit der der vorderen Extremitä- ten in inversem Verhältniss.
Zu S. 344 fgg.
Eine gelehrte kritische Zusammenstellung der hierher gehö- renden Ansichten findet sich in: J. H. Knabbe disquisitiones histo- rico-criticae de circulatione sanguinis in foetu maturo no- vis observ. anat. exaratae. Bonnae 1834. 4.
J. Reid (Frorieps Notiz. No. 931. Jan. 1835. S. 96 -- 98.) fand nach Injection der Vena cava inferior in einem viermo- natlichen Fötus, dass der grösste Theil der Masse durch die Eu- stachische Klappe in den linken Vorhof und von da in die linke Herzkammer gegangen war, während die rechte Herzkammer leer
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Nachträge.
420.) ist die schnellere Verknöcherung nach der Seite hin ge- richtet, wo eine gröſsere Menge Blutes hinströmt. So vereini- gen sich die Knochenpunkte der Epiphysen mit dem Mittelstücke an der Seite des Nahrungskanales früher, als an der entgegenge- setzten. Wo nur das eine Ende einen gesonderten Knochenpunkt hat, ist dieses immer an der dem Nahrungskanale abgewandten Seite der Fall.
Zu S. 265.
Nach Joh. Müller (Physiol. I. 2. S. 412.) ist der in der Ge- lenkhöhle liegende Theil der Sehne des langen Kopfes des Biceps durch eine gekrösartige Falte der Synovialhaut an die Wand der Gelenkkapsel angeheftet. Später findet sich diese Falte nur an dem unteren Theile der Sehne in der Rinne zwischen den bei- den tuberculis. Auch in dem Kniegelenke findet sich zuerst eine gleichsam ein unvollkommenes Mediastinum bildende Falte, die un- mittelbare Fortsetzung der die Ligamenta cruciata überziehen- den Synovialhaut. Der vordere Rand derselben bleibt als ligam. mucosum übrig.
Zu S. 270. 71.
Van Deen (de differentia et nexu inter nervos vitae ani- malis et vitae organicae L. B. 1834. Müll. Arch. I. S. 477.) entdeckte bei der Larve der Rana paradoxa einen Zweig des Nervus vagus, der, wie der Ramus lateralis der Fische, gleich unter der Haut in der Längsfurche zwischen den Muskeln bis zu dem Schwanze hinab verläuft. Er hängt mit den Nervenästen der Kiemen, einem Aste für die Eingeweide und einem sehr dün- nen Faden für den Kopf zusammen. Er steht mit der Ausbildung des Schwanzes in geradem und mit der der vorderen Extremitä- ten in inversem Verhältniſs.
Zu S. 344 fgg.
Eine gelehrte kritische Zusammenstellung der hierher gehö- renden Ansichten findet sich in: J. H. Knabbe disquisitiones histo- rico-criticae de circulatione sanguinis in foetu maturo no- vis observ. anat. exaratae. Bonnae 1834. 4.
J. Reid (Frorieps Notiz. No. 931. Jan. 1835. S. 96 — 98.) fand nach Injection der Vena cava inferior in einem viermo- natlichen Fötus, daſs der gröſste Theil der Masse durch die Eu- stachische Klappe in den linken Vorhof und von da in die linke Herzkammer gegangen war, während die rechte Herzkammer leer
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Nachträge.
420.) ist die schnellere Verknöcherung nach der Seite hin ge-
richtet, wo eine gröſsere Menge Blutes hinströmt. So vereini-
gen sich die Knochenpunkte der Epiphysen mit dem Mittelstücke
an der Seite des Nahrungskanales früher, als an der entgegenge-
setzten. Wo nur das eine Ende einen gesonderten Knochenpunkt
hat, ist dieses immer an der dem Nahrungskanale abgewandten
Seite der Fall.
Zu S. 265.
Nach Joh. Müller (Physiol. I. 2. S. 412.) ist der in der Ge-
lenkhöhle liegende Theil der Sehne des langen Kopfes des Biceps
durch eine gekrösartige Falte der Synovialhaut an die Wand der
Gelenkkapsel angeheftet. Später findet sich diese Falte nur an
dem unteren Theile der Sehne in der Rinne zwischen den bei-
den tuberculis. Auch in dem Kniegelenke findet sich zuerst eine
gleichsam ein unvollkommenes Mediastinum bildende Falte, die un-
mittelbare Fortsetzung der die Ligamenta cruciata überziehen-
den Synovialhaut. Der vordere Rand derselben bleibt als ligam.
mucosum übrig.
Zu S. 270. 71.
Van Deen (de differentia et nexu inter nervos vitae ani-
malis et vitae organicae L. B. 1834. Müll. Arch. I. S. 477.)
entdeckte bei der Larve der Rana paradoxa einen Zweig des
Nervus vagus, der, wie der Ramus lateralis der Fische, gleich
unter der Haut in der Längsfurche zwischen den Muskeln bis zu
dem Schwanze hinab verläuft. Er hängt mit den Nervenästen
der Kiemen, einem Aste für die Eingeweide und einem sehr dün-
nen Faden für den Kopf zusammen. Er steht mit der Ausbildung
des Schwanzes in geradem und mit der der vorderen Extremitä-
ten in inversem Verhältniſs.
Zu S. 344 fgg.
Eine gelehrte kritische Zusammenstellung der hierher gehö-
renden Ansichten findet sich in: J. H. Knabbe disquisitiones histo-
rico-criticae de circulatione sanguinis in foetu maturo no-
vis observ. anat. exaratae. Bonnae 1834. 4.
J. Reid (Frorieps Notiz. No. 931. Jan. 1835. S. 96 — 98.)
fand nach Injection der Vena cava inferior in einem viermo-
natlichen Fötus, daſs der gröſste Theil der Masse durch die Eu-
stachische Klappe in den linken Vorhof und von da in die linke
Herzkammer gegangen war, während die rechte Herzkammer leer
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Valentin, Gabriel Gustav: Handbuch der Entwicklungsgeschichte des Menschen mit vergleichender Rücksicht der Entwicklung der Säugetiere und Vögel. Berlin, 1835, S. 657. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentin_entwicklungsgeschichte_1835/685>, abgerufen am 23.11.2024.
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