Uz, Johann Peter: Lyrische und andere Gedichte. 2. Aufl. Ansbach, 1755.Zweytes Buch. Zweytes Buch. An das Glück. Falsches Glück, das unter finstern Sträu- chen Sich verbirgt, wo kühne Tücke schlei- chen! Sollt', o Abgott niedrer Seelen! Sollt ich mich in deinem Dienste quälen? Dich wird nie die scheue Tugend finden; Du wirst stets vor ihrem Blick verschwinden: Aber auf beblühmten Wegen Taumelst du den Thoren selbst entgegen. Kann ich mich doch ohne dich vergnügen! Und wie schnell muß alles Leid verfliegen, Wenn ich unter Freunden singe! Höre selbst, wie meine Cyther klinge! Wen C 4
Zweytes Buch. Zweytes Buch. An das Gluͤck. Falſches Gluͤck, das unter finſtern Straͤu- chen Sich verbirgt, wo kuͤhne Tuͤcke ſchlei- chen! Sollt’, o Abgott niedrer Seelen! Sollt ich mich in deinem Dienſte quaͤlen? Dich wird nie die ſcheue Tugend finden; Du wirſt ſtets vor ihrem Blick verſchwinden: Aber auf bebluͤhmten Wegen Taumelſt du den Thoren ſelbſt entgegen. Kann ich mich doch ohne dich vergnuͤgen! Und wie ſchnell muß alles Leid verfliegen, Wenn ich unter Freunden ſinge! Hoͤre ſelbſt, wie meine Cyther klinge! Wen C 4
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Zweytes Buch.
Zweytes Buch.
An das Gluͤck.
Falſches Gluͤck, das unter finſtern Straͤu-
chen
Sich verbirgt, wo kuͤhne Tuͤcke ſchlei-
chen!
Sollt’, o Abgott niedrer Seelen!
Sollt ich mich in deinem Dienſte quaͤlen?
Dich wird nie die ſcheue Tugend finden;
Du wirſt ſtets vor ihrem Blick verſchwinden:
Aber auf bebluͤhmten Wegen
Taumelſt du den Thoren ſelbſt entgegen.
Kann ich mich doch ohne dich vergnuͤgen!
Und wie ſchnell muß alles Leid verfliegen,
Wenn ich unter Freunden ſinge!
Hoͤre ſelbſt, wie meine Cyther klinge!
Wen
C 4
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