sich hierbei auf einem pultförmigen Aufsatze des Tischgestelles; ein verticaler kleiner Schrank über dem Pulte enthält die Indicatoren. Auf die Einrichtung der letzteren wird hier nicht näher eingegangen, weil der ohnehin zunächst zu besprechende Generalumschalter zur eingehenden Beschreibung ähnlicher Apparate Gelegenheit geben wird. Berliner ordnet die Horizontalschienen oberhalb und die eigenthümlich geformten Verticalschienen unterhalb an. Rechts auf dem Tische sieht man einen Wechselstöpsel liegen, welcher durch zweierlei Contacte gestattet, entweder das Läutewerk oder die Fernsprechapparate jener Station, mit der man verkehren will, einzuschalten. Auf der linken Seite des Tisches stehen die Hör- und Sprechapparate der Centralstation. Rechts unterhalb der Tischplatte ist ein Kasten angebracht, welcher den Läute-Inductor enthält; natürlich kann auch an Stelle des letzteren eine Batterie in Verwendung kommen. In der Figur ist angenommen, daß 4 mit 8, 9 mit 22 und 16 mit 18 spricht. Die Stöpseln der übrigen Theilnehmer
[Abbildung]
Fig. 696.
Klinkenumschalter.
stecken in der untersten Horizontalschiene, der sogenannten Erdlamelle.*) Das System des Schweizer Umschalters kam in Nordamerika, bei der Gower-Gesellschaft in Paris, bei der Telephongesellschaft in Wien und an anderen Orten, allerdings in constructiv verschiedenen Ausführungen in Anwendung.
Die Jack-knifes oder Klinkenumschalter, in neuerer Zeit von den Ameri- kanern Wilson und Haskins erdacht, gewinnen gegenwärtig sehr an Verbreitung. Ihr Princip möge an Fig. 696 erläutert werden, in welcher der Indicator weg- gelassen ist. Man hat sich also zu denken, daß der mit "Linie" bezeichnete Draht, welcher den Abonnenten mit der Centrale verbindet, vor seinem Anschlusse an a
*) Eine eingehendere Beschreibung der Constructionsdetails, sowie überhaupt einiger anderer Generalumschalter, welche auf der Wiener elektrischen Ausstellung zu sehen waren, findet man in dipl. Ing. F. Klein's Ausstellungsbericht: "Die Telephonie von Prof. Dr. F. J. Pisko".
ſich hierbei auf einem pultförmigen Aufſatze des Tiſchgeſtelles; ein verticaler kleiner Schrank über dem Pulte enthält die Indicatoren. Auf die Einrichtung der letzteren wird hier nicht näher eingegangen, weil der ohnehin zunächſt zu beſprechende Generalumſchalter zur eingehenden Beſchreibung ähnlicher Apparate Gelegenheit geben wird. Berliner ordnet die Horizontalſchienen oberhalb und die eigenthümlich geformten Verticalſchienen unterhalb an. Rechts auf dem Tiſche ſieht man einen Wechſelſtöpſel liegen, welcher durch zweierlei Contacte geſtattet, entweder das Läutewerk oder die Fernſprechapparate jener Station, mit der man verkehren will, einzuſchalten. Auf der linken Seite des Tiſches ſtehen die Hör- und Sprechapparate der Centralſtation. Rechts unterhalb der Tiſchplatte iſt ein Kaſten angebracht, welcher den Läute-Inductor enthält; natürlich kann auch an Stelle des letzteren eine Batterie in Verwendung kommen. In der Figur iſt angenommen, daß 4 mit 8, 9 mit 22 und 16 mit 18 ſpricht. Die Stöpſeln der übrigen Theilnehmer
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Fig. 696.
Klinkenumſchalter.
ſtecken in der unterſten Horizontalſchiene, der ſogenannten Erdlamelle.*) Das Syſtem des Schweizer Umſchalters kam in Nordamerika, bei der Gower-Geſellſchaft in Paris, bei der Telephongeſellſchaft in Wien und an anderen Orten, allerdings in conſtructiv verſchiedenen Ausführungen in Anwendung.
Die Jack-knifes oder Klinkenumſchalter, in neuerer Zeit von den Ameri- kanern Wilſon und Haskins erdacht, gewinnen gegenwärtig ſehr an Verbreitung. Ihr Princip möge an Fig. 696 erläutert werden, in welcher der Indicator weg- gelaſſen iſt. Man hat ſich alſo zu denken, daß der mit „Linie“ bezeichnete Draht, welcher den Abonnenten mit der Centrale verbindet, vor ſeinem Anſchluſſe an a
*) Eine eingehendere Beſchreibung der Conſtructionsdetails, ſowie überhaupt einiger anderer Generalumſchalter, welche auf der Wiener elektriſchen Ausſtellung zu ſehen waren, findet man in dipl. Ing. F. Klein’s Ausſtellungsbericht: „Die Telephonie von Prof. Dr. F. J. Pisko“.
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ſich hierbei auf einem pultförmigen Aufſatze des Tiſchgeſtelles; ein verticaler kleiner
Schrank über dem Pulte enthält die Indicatoren. Auf die Einrichtung der letzteren
wird hier nicht näher eingegangen, weil der ohnehin zunächſt zu beſprechende
Generalumſchalter zur eingehenden Beſchreibung ähnlicher Apparate Gelegenheit
geben wird. Berliner ordnet die Horizontalſchienen oberhalb und die eigenthümlich
geformten Verticalſchienen unterhalb an. Rechts auf dem Tiſche ſieht man einen
Wechſelſtöpſel liegen, welcher durch zweierlei Contacte geſtattet, entweder das
Läutewerk oder die Fernſprechapparate jener Station, mit der man verkehren will,
einzuſchalten. Auf der linken Seite des Tiſches ſtehen die Hör- und Sprechapparate
der Centralſtation. Rechts unterhalb der Tiſchplatte iſt ein Kaſten angebracht,
welcher den Läute-Inductor enthält; natürlich kann auch an Stelle des letzteren
eine Batterie in Verwendung kommen. In der Figur iſt angenommen, daß 4 mit
8, 9 mit 22 und 16 mit 18 ſpricht. Die Stöpſeln der übrigen Theilnehmer
[Abbildung Fig. 696.
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ſtecken in der unterſten Horizontalſchiene, der ſogenannten Erdlamelle. *) Das Syſtem
des Schweizer Umſchalters kam in Nordamerika, bei der Gower-Geſellſchaft in
Paris, bei der Telephongeſellſchaft in Wien und an anderen Orten, allerdings in
conſtructiv verſchiedenen Ausführungen in Anwendung.
Die Jack-knifes oder Klinkenumſchalter, in neuerer Zeit von den Ameri-
kanern Wilſon und Haskins erdacht, gewinnen gegenwärtig ſehr an Verbreitung.
Ihr Princip möge an Fig. 696 erläutert werden, in welcher der Indicator weg-
gelaſſen iſt. Man hat ſich alſo zu denken, daß der mit „Linie“ bezeichnete Draht,
welcher den Abonnenten mit der Centrale verbindet, vor ſeinem Anſchluſſe an a
*) Eine eingehendere Beſchreibung der Conſtructionsdetails, ſowie überhaupt einiger
anderer Generalumſchalter, welche auf der Wiener elektriſchen Ausſtellung zu ſehen waren,
findet man in dipl. Ing. F. Klein’s Ausſtellungsbericht: „Die Telephonie von Prof. Dr.
F. J. Pisko“.
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 932. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/946>, abgerufen am 23.11.2024.
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