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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Batterie in Verbindung gesetzt werden, geräth das Sternrad mit den geraden
Magneten für die Dauer der Verbindung in ununterbrochene Rotation. Th. du
Moncel
und Geraldy theilen (in L'electricite comme force motrice) über die
mit diesem Motor zum Betriebe eines Schiffes auf der Newa angestellten Versuche
Nachstehendes mit. Bei den ersten Versuchen kam eine Säule von 320 Daniell-
Elementen zur Verwendung, deren Kupfer- und Zinkplatten jede eine Oberfläche
von 225 Quadratcentimeter besaß. Mit dieser Kraft erreichte das Boot eine
Geschwindigkeit von 2300 Meter pro Stunde. Zur zweiten Versuchsreihe, im
Jahre 1839, hatte sich Jacobi eine Säule von 128 Grove-Elementen mit ebenso
großen Oberflächen zusammengestellt und erreichte eine Geschwindigkeit von 4170

[Abbildung] Fig. 593.

Dal Negro's zweiter Elektromotor.

Meter pro Stunde. Das 8·4 Meter lange und 2·25 Meter breite Boot trug
hierbei 12 Personen. Diese Experimente, deren Kosten Kaiser Nicolaus trug, sollen
60.000 Francs verschlungen haben.

In dem Elektromotor von Elias, construirt im Jahre 1842, sehen wir
bereits einen Vorläufer des Pacinotti'schen Ringes, allerdings nur dem äußeren
Ansehen nach. Der Motor ist aus zwei concentrisch angeordneten Eisenringen
F und T, Fig. 595, gebildet, deren jeder mit sechs Drahtgruppen umwunden ist.
Der äußere Ring ist unbeweglich und wird durch die Säulen C C' getragen. Durch
die sechs, abwechselnd nach der einen und nach der andern Seite gewundenen Draht-
lagen wird der ganze Ring in sechs Elektromagnete zerlegt, deren Pole A A'
u. s. w. abwechselnd Nord- und Südmagnetismus erhalten müssen, sobald ein

Batterie in Verbindung geſetzt werden, geräth das Sternrad mit den geraden
Magneten für die Dauer der Verbindung in ununterbrochene Rotation. Th. du
Moncel
und Geraldy theilen (in L’électricité comme force motrice) über die
mit dieſem Motor zum Betriebe eines Schiffes auf der Newa angeſtellten Verſuche
Nachſtehendes mit. Bei den erſten Verſuchen kam eine Säule von 320 Daniell-
Elementen zur Verwendung, deren Kupfer- und Zinkplatten jede eine Oberfläche
von 225 Quadratcentimeter beſaß. Mit dieſer Kraft erreichte das Boot eine
Geſchwindigkeit von 2300 Meter pro Stunde. Zur zweiten Verſuchsreihe, im
Jahre 1839, hatte ſich Jacobi eine Säule von 128 Grove-Elementen mit ebenſo
großen Oberflächen zuſammengeſtellt und erreichte eine Geſchwindigkeit von 4170

[Abbildung] Fig. 593.

Dal Negro’s zweiter Elektromotor.

Meter pro Stunde. Das 8·4 Meter lange und 2·25 Meter breite Boot trug
hierbei 12 Perſonen. Dieſe Experimente, deren Koſten Kaiſer Nicolaus trug, ſollen
60.000 Francs verſchlungen haben.

In dem Elektromotor von Elias, conſtruirt im Jahre 1842, ſehen wir
bereits einen Vorläufer des Pacinotti’ſchen Ringes, allerdings nur dem äußeren
Anſehen nach. Der Motor iſt aus zwei concentriſch angeordneten Eiſenringen
F und T, Fig. 595, gebildet, deren jeder mit ſechs Drahtgruppen umwunden iſt.
Der äußere Ring iſt unbeweglich und wird durch die Säulen C C' getragen. Durch
die ſechs, abwechſelnd nach der einen und nach der andern Seite gewundenen Draht-
lagen wird der ganze Ring in ſechs Elektromagnete zerlegt, deren Pole A A'
u. ſ. w. abwechſelnd Nord- und Südmagnetismus erhalten müſſen, ſobald ein

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[828/0842] Batterie in Verbindung geſetzt werden, geräth das Sternrad mit den geraden Magneten für die Dauer der Verbindung in ununterbrochene Rotation. Th. du Moncel und Geraldy theilen (in L’électricité comme force motrice) über die mit dieſem Motor zum Betriebe eines Schiffes auf der Newa angeſtellten Verſuche Nachſtehendes mit. Bei den erſten Verſuchen kam eine Säule von 320 Daniell- Elementen zur Verwendung, deren Kupfer- und Zinkplatten jede eine Oberfläche von 225 Quadratcentimeter beſaß. Mit dieſer Kraft erreichte das Boot eine Geſchwindigkeit von 2300 Meter pro Stunde. Zur zweiten Verſuchsreihe, im Jahre 1839, hatte ſich Jacobi eine Säule von 128 Grove-Elementen mit ebenſo großen Oberflächen zuſammengeſtellt und erreichte eine Geſchwindigkeit von 4170 [Abbildung Fig. 593. Dal Negro’s zweiter Elektromotor.] Meter pro Stunde. Das 8·4 Meter lange und 2·25 Meter breite Boot trug hierbei 12 Perſonen. Dieſe Experimente, deren Koſten Kaiſer Nicolaus trug, ſollen 60.000 Francs verſchlungen haben. In dem Elektromotor von Elias, conſtruirt im Jahre 1842, ſehen wir bereits einen Vorläufer des Pacinotti’ſchen Ringes, allerdings nur dem äußeren Anſehen nach. Der Motor iſt aus zwei concentriſch angeordneten Eiſenringen F und T, Fig. 595, gebildet, deren jeder mit ſechs Drahtgruppen umwunden iſt. Der äußere Ring iſt unbeweglich und wird durch die Säulen C C' getragen. Durch die ſechs, abwechſelnd nach der einen und nach der andern Seite gewundenen Draht- lagen wird der ganze Ring in ſechs Elektromagnete zerlegt, deren Pole A A' u. ſ. w. abwechſelnd Nord- und Südmagnetismus erhalten müſſen, ſobald ein

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 828. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/842>, abgerufen am 22.11.2024.