des Eisencylinders befindet sich frei beweglich der Träger B der oberen, positiven Kohle. Der untere Kohlenträger ist durch die Schraube G mit seinem Fuße ver- stellbar. Der Eisencylinder C trägt einen Haken, der unterhalb des Ringes D, durch welchen der obere Kohlenträger frei hindurchgeht, eingreift.
Wenn das Solenoid stromlos ist, so liegt der Ring D auf der Grundplatte des Gehäuses auf, und der obere Kohlenträger fällt frei herunter, bis seine Kohle auf die untere Kohle trifft. Werden jedoch die Klemmen + und -- mit den entsprechenden Polen einer Elektricitätsquelle verbunden, so geht der Strom durch die verticale Säule in das Solenoid, von diesem in die obere Kohle und durch
[Abbildung]
Fig. 477.
Lampe von Brush.
[Abbildung]
Fig. 478.
Straßenlaterne von Brush.
die untere Kohle zur zweiten Klemme. Dann zieht das Solenoid das Eisenrohr C hinein und hebt mittelst seines Hakens den Ring D einseitig; die Kanten der Ringöffnung fassen den Kohlenträger B und dieser, so am Hinabgleiten gehindert, muß vielmehr die Aufwärtsbewegung des Cylinders C mitmachen, also die beiden Kohlen voneinander entfernen. Der auf diese Weise erzeugte Lichtbogen wird mit dem Abbrennen der Kohlen immer länger, der Strom im Solenoid aber durch den in solcher Art vermehrten Widerstand des Schließungsbogens immer schwächer und deshalb wird auch der Cylinder C langsam herabsinken; dadurch wird aber der Ring sich wieder horizontal auf die Grundplatte des Gehäuses auflegen können, und damit dem Träger B ein neuerliches Herabsinken, also Näherbringen beider Kohlen gestatten. Dann wird aber der Strom sofort wieder wachsen, und das Solenoid
des Eiſencylinders befindet ſich frei beweglich der Träger B der oberen, poſitiven Kohle. Der untere Kohlenträger iſt durch die Schraube G mit ſeinem Fuße ver- ſtellbar. Der Eiſencylinder C trägt einen Haken, der unterhalb des Ringes D, durch welchen der obere Kohlenträger frei hindurchgeht, eingreift.
Wenn das Solenoid ſtromlos iſt, ſo liegt der Ring D auf der Grundplatte des Gehäuſes auf, und der obere Kohlenträger fällt frei herunter, bis ſeine Kohle auf die untere Kohle trifft. Werden jedoch die Klemmen + und — mit den entſprechenden Polen einer Elektricitätsquelle verbunden, ſo geht der Strom durch die verticale Säule in das Solenoid, von dieſem in die obere Kohle und durch
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Fig. 477.
Lampe von Bruſh.
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Fig. 478.
Straßenlaterne von Bruſh.
die untere Kohle zur zweiten Klemme. Dann zieht das Solenoid das Eiſenrohr C hinein und hebt mittelſt ſeines Hakens den Ring D einſeitig; die Kanten der Ringöffnung faſſen den Kohlenträger B und dieſer, ſo am Hinabgleiten gehindert, muß vielmehr die Aufwärtsbewegung des Cylinders C mitmachen, alſo die beiden Kohlen voneinander entfernen. Der auf dieſe Weiſe erzeugte Lichtbogen wird mit dem Abbrennen der Kohlen immer länger, der Strom im Solenoid aber durch den in ſolcher Art vermehrten Widerſtand des Schließungsbogens immer ſchwächer und deshalb wird auch der Cylinder C langſam herabſinken; dadurch wird aber der Ring ſich wieder horizontal auf die Grundplatte des Gehäuſes auflegen können, und damit dem Träger B ein neuerliches Herabſinken, alſo Näherbringen beider Kohlen geſtatten. Dann wird aber der Strom ſofort wieder wachſen, und das Solenoid
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des Eiſencylinders befindet ſich frei beweglich der Träger B der oberen, poſitiven
Kohle. Der untere Kohlenträger iſt durch die Schraube G mit ſeinem Fuße ver-
ſtellbar. Der Eiſencylinder C trägt einen Haken, der unterhalb des Ringes D,
durch welchen der obere Kohlenträger frei hindurchgeht, eingreift.
Wenn das Solenoid ſtromlos iſt, ſo liegt der Ring D auf der Grundplatte
des Gehäuſes auf, und der obere Kohlenträger fällt frei herunter, bis ſeine Kohle
auf die untere Kohle trifft. Werden jedoch die Klemmen + und — mit den
entſprechenden Polen einer Elektricitätsquelle verbunden, ſo geht der Strom durch
die verticale Säule in das Solenoid, von dieſem in die obere Kohle und durch
[Abbildung Fig. 477.
Lampe von Bruſh.]
[Abbildung Fig. 478.
Straßenlaterne von Bruſh.]
die untere Kohle zur zweiten Klemme. Dann zieht das Solenoid das Eiſenrohr C
hinein und hebt mittelſt ſeines Hakens den Ring D einſeitig; die Kanten der
Ringöffnung faſſen den Kohlenträger B und dieſer, ſo am Hinabgleiten gehindert,
muß vielmehr die Aufwärtsbewegung des Cylinders C mitmachen, alſo die beiden
Kohlen voneinander entfernen. Der auf dieſe Weiſe erzeugte Lichtbogen wird mit
dem Abbrennen der Kohlen immer länger, der Strom im Solenoid aber durch
den in ſolcher Art vermehrten Widerſtand des Schließungsbogens immer ſchwächer
und deshalb wird auch der Cylinder C langſam herabſinken; dadurch wird aber
der Ring ſich wieder horizontal auf die Grundplatte des Gehäuſes auflegen können,
und damit dem Träger B ein neuerliches Herabſinken, alſo Näherbringen beider Kohlen
geſtatten. Dann wird aber der Strom ſofort wieder wachſen, und das Solenoid
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 667. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/681>, abgerufen am 22.11.2024.
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