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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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ersetzt werden, da dieses zu leicht auswittert. Es ist theoretisch allerdings möglich,
Zink und Aetzkali aus dem Elemente wiederzugewinnen, in welchem durch den
Gebrauch Kaliumzinkat (eine Verbindung von Zink, Kalium und Sauerstoff) ent-
standen ist, indem man diese Verbindung durch den elektrischen Strom zersetzt.
Man kann diese Regenerirung sogar im Elemente selbst vornehmen, erhält aber
hierbei das Zink in einem porösen, schwammigen Zustande; auch das Kupfer kann
durch Erhitzen wieder in Oxyd verwandelt werden. Praktisch wird sich jedoch eine
derartige Regenerirung des Elementes (die es zu einer Art Accumulator machen
würde) nicht empfehlen. Das Zink ist wegen seiner schwammartigen Beschaffenheit
nicht vortheilhaft verwendbar, und die Herstellung von Kupferoxyd aus dem redu-
cirten Kupfer durch Rösten desselben ist gleichfalls unökonomisch, da das Kupferoxyd
ohnehin als billiges Abfallsproduct in den Handel kommt, während das reine
Kupfer einen bedeutend höheren Preis hat.

Eine andere gute Eigenschaft, welche das Element besitzt, besteht darin, daß
der innere Widerstand nicht, wie dies bei anderen Elementen meistens der Fall ist,
während des Gebrauches zunimmt, sondern sich im Gegentheile stets verringert,
da an Stelle des Kupferoxydes immer mehr bedeutend besser leitendes Kupfer aus-
geschieden wird. Vortheilhaft ist auch die einfache Form des Elementes und die
Möglichkeit, das Gefäß aus einem sehr billigen Materiale (Schwarzblech) herstellen
zu können, welches in jede beliebige Form gebracht werden kann. Der depolarisirende
Körper ist nicht nur sehr billig, sondern wird überdies noch in ein werthvolleres
Product verwandelt, und das Zink ist gar keinem unnützen Verbrauche ausgesetzt.
Das Element ändert fast bis zum gänzlichen Verbrauche seiner Masse seine Strom-
stärke unwesentlich und ist auch im Stande, nach Bedarf größere oder geringere
Elektricitätsmengen zu liefern. Hat man das Element einmal zusammengestellt, so
bedarf es keiner besonderen Aufsicht oder Wartung mehr.

Hingegen besitzt das Element eine geringere elektromotorische Kraft, nämlich
nur 0·98 Volts, weshalb man für manche Zwecke eine große Anzahl von Elementen
anwenden muß. Da der Widerstand ein geringer ist, so resultirt aber trotzdem eine
erhebliche Stromstärke. Bei dem vorbeschriebenen Trog-Elemente beträgt diese 15 bis
20 Amperes. Ein Nachtheil des Elementes besteht auch in der Anwendung von
Aetzkali; dieser Körper ist nicht nur theuer, sondern verdirbt auch leicht, indem er
aus der Luft sehr begierig Kohlensäure aufnimmt.

In der Anordnung vom Lalande-Elemente wenig verschieden ist das Teller-
Element
. Vom Hartgummideckel des Gefäßes hängt ein mit isolirendem Materiale
umkleideter Kupferdraht herab, der unten mit Hilfe eines Kupferringes an einem
unten geschlossenen Kohlencylinder befestigt ist. Das obere durch den Deckel drin-
gende Drahtende trägt eine Klemmschraube. Oben verschließt den Kohlencylinder
ein Papierdeckel, welcher mit zwei Oeffnungen versehen ist. Der kleine Innenraum
des Kohlencylinders wird mit Kohlenkleie und Kupferoxyd gefüllt, und zum Schutze
des letzteren gegen herabfallendes Zink mag wohl der Papierdeckel angebracht sein.

In der Mitte des Hartgummideckels ist ein Zinkstab befestigt, welcher bis
zum Papierdeckel der Kohlenbüchse herabreicht und oben eine zweite Klemme (die
positive) trägt. Als Erregungsflüssigkeit dient eine Lösung von Aetznatron, welches
dadurch gegen die Kohlensäure der Luft geschützt ist, daß der Hartgummideckel
luftdicht auf das Glas aufgesetzt wird.

Die elektromotorische Kraft des Elementes beträgt nach Messungen J. Ph.
Hauck's 1·38 bis 1·4 Volts und nimmt bei kurzem Schlusse nach etwa

erſetzt werden, da dieſes zu leicht auswittert. Es iſt theoretiſch allerdings möglich,
Zink und Aetzkali aus dem Elemente wiederzugewinnen, in welchem durch den
Gebrauch Kaliumzinkat (eine Verbindung von Zink, Kalium und Sauerſtoff) ent-
ſtanden iſt, indem man dieſe Verbindung durch den elektriſchen Strom zerſetzt.
Man kann dieſe Regenerirung ſogar im Elemente ſelbſt vornehmen, erhält aber
hierbei das Zink in einem poröſen, ſchwammigen Zuſtande; auch das Kupfer kann
durch Erhitzen wieder in Oxyd verwandelt werden. Praktiſch wird ſich jedoch eine
derartige Regenerirung des Elementes (die es zu einer Art Accumulator machen
würde) nicht empfehlen. Das Zink iſt wegen ſeiner ſchwammartigen Beſchaffenheit
nicht vortheilhaft verwendbar, und die Herſtellung von Kupferoxyd aus dem redu-
cirten Kupfer durch Röſten desſelben iſt gleichfalls unökonomiſch, da das Kupferoxyd
ohnehin als billiges Abfallsproduct in den Handel kommt, während das reine
Kupfer einen bedeutend höheren Preis hat.

Eine andere gute Eigenſchaft, welche das Element beſitzt, beſteht darin, daß
der innere Widerſtand nicht, wie dies bei anderen Elementen meiſtens der Fall iſt,
während des Gebrauches zunimmt, ſondern ſich im Gegentheile ſtets verringert,
da an Stelle des Kupferoxydes immer mehr bedeutend beſſer leitendes Kupfer aus-
geſchieden wird. Vortheilhaft iſt auch die einfache Form des Elementes und die
Möglichkeit, das Gefäß aus einem ſehr billigen Materiale (Schwarzblech) herſtellen
zu können, welches in jede beliebige Form gebracht werden kann. Der depolariſirende
Körper iſt nicht nur ſehr billig, ſondern wird überdies noch in ein werthvolleres
Product verwandelt, und das Zink iſt gar keinem unnützen Verbrauche ausgeſetzt.
Das Element ändert faſt bis zum gänzlichen Verbrauche ſeiner Maſſe ſeine Strom-
ſtärke unweſentlich und iſt auch im Stande, nach Bedarf größere oder geringere
Elektricitätsmengen zu liefern. Hat man das Element einmal zuſammengeſtellt, ſo
bedarf es keiner beſonderen Aufſicht oder Wartung mehr.

Hingegen beſitzt das Element eine geringere elektromotoriſche Kraft, nämlich
nur 0·98 Volts, weshalb man für manche Zwecke eine große Anzahl von Elementen
anwenden muß. Da der Widerſtand ein geringer iſt, ſo reſultirt aber trotzdem eine
erhebliche Stromſtärke. Bei dem vorbeſchriebenen Trog-Elemente beträgt dieſe 15 bis
20 Ampères. Ein Nachtheil des Elementes beſteht auch in der Anwendung von
Aetzkali; dieſer Körper iſt nicht nur theuer, ſondern verdirbt auch leicht, indem er
aus der Luft ſehr begierig Kohlenſäure aufnimmt.

In der Anordnung vom Lalande-Elemente wenig verſchieden iſt das Teller-
Element
. Vom Hartgummideckel des Gefäßes hängt ein mit iſolirendem Materiale
umkleideter Kupferdraht herab, der unten mit Hilfe eines Kupferringes an einem
unten geſchloſſenen Kohlencylinder befeſtigt iſt. Das obere durch den Deckel drin-
gende Drahtende trägt eine Klemmſchraube. Oben verſchließt den Kohlencylinder
ein Papierdeckel, welcher mit zwei Oeffnungen verſehen iſt. Der kleine Innenraum
des Kohlencylinders wird mit Kohlenkleie und Kupferoxyd gefüllt, und zum Schutze
des letzteren gegen herabfallendes Zink mag wohl der Papierdeckel angebracht ſein.

In der Mitte des Hartgummideckels iſt ein Zinkſtab befeſtigt, welcher bis
zum Papierdeckel der Kohlenbüchſe herabreicht und oben eine zweite Klemme (die
poſitive) trägt. Als Erregungsflüſſigkeit dient eine Löſung von Aetznatron, welches
dadurch gegen die Kohlenſäure der Luft geſchützt iſt, daß der Hartgummideckel
luftdicht auf das Glas aufgeſetzt wird.

Die elektromotoriſche Kraft des Elementes beträgt nach Meſſungen J. Ph.
Hauck’s 1·38 bis 1·4 Volts und nimmt bei kurzem Schluſſe nach etwa

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[477/0491] erſetzt werden, da dieſes zu leicht auswittert. Es iſt theoretiſch allerdings möglich, Zink und Aetzkali aus dem Elemente wiederzugewinnen, in welchem durch den Gebrauch Kaliumzinkat (eine Verbindung von Zink, Kalium und Sauerſtoff) ent- ſtanden iſt, indem man dieſe Verbindung durch den elektriſchen Strom zerſetzt. Man kann dieſe Regenerirung ſogar im Elemente ſelbſt vornehmen, erhält aber hierbei das Zink in einem poröſen, ſchwammigen Zuſtande; auch das Kupfer kann durch Erhitzen wieder in Oxyd verwandelt werden. Praktiſch wird ſich jedoch eine derartige Regenerirung des Elementes (die es zu einer Art Accumulator machen würde) nicht empfehlen. Das Zink iſt wegen ſeiner ſchwammartigen Beſchaffenheit nicht vortheilhaft verwendbar, und die Herſtellung von Kupferoxyd aus dem redu- cirten Kupfer durch Röſten desſelben iſt gleichfalls unökonomiſch, da das Kupferoxyd ohnehin als billiges Abfallsproduct in den Handel kommt, während das reine Kupfer einen bedeutend höheren Preis hat. Eine andere gute Eigenſchaft, welche das Element beſitzt, beſteht darin, daß der innere Widerſtand nicht, wie dies bei anderen Elementen meiſtens der Fall iſt, während des Gebrauches zunimmt, ſondern ſich im Gegentheile ſtets verringert, da an Stelle des Kupferoxydes immer mehr bedeutend beſſer leitendes Kupfer aus- geſchieden wird. Vortheilhaft iſt auch die einfache Form des Elementes und die Möglichkeit, das Gefäß aus einem ſehr billigen Materiale (Schwarzblech) herſtellen zu können, welches in jede beliebige Form gebracht werden kann. Der depolariſirende Körper iſt nicht nur ſehr billig, ſondern wird überdies noch in ein werthvolleres Product verwandelt, und das Zink iſt gar keinem unnützen Verbrauche ausgeſetzt. Das Element ändert faſt bis zum gänzlichen Verbrauche ſeiner Maſſe ſeine Strom- ſtärke unweſentlich und iſt auch im Stande, nach Bedarf größere oder geringere Elektricitätsmengen zu liefern. Hat man das Element einmal zuſammengeſtellt, ſo bedarf es keiner beſonderen Aufſicht oder Wartung mehr. Hingegen beſitzt das Element eine geringere elektromotoriſche Kraft, nämlich nur 0·98 Volts, weshalb man für manche Zwecke eine große Anzahl von Elementen anwenden muß. Da der Widerſtand ein geringer iſt, ſo reſultirt aber trotzdem eine erhebliche Stromſtärke. Bei dem vorbeſchriebenen Trog-Elemente beträgt dieſe 15 bis 20 Ampères. Ein Nachtheil des Elementes beſteht auch in der Anwendung von Aetzkali; dieſer Körper iſt nicht nur theuer, ſondern verdirbt auch leicht, indem er aus der Luft ſehr begierig Kohlenſäure aufnimmt. In der Anordnung vom Lalande-Elemente wenig verſchieden iſt das Teller- Element. Vom Hartgummideckel des Gefäßes hängt ein mit iſolirendem Materiale umkleideter Kupferdraht herab, der unten mit Hilfe eines Kupferringes an einem unten geſchloſſenen Kohlencylinder befeſtigt iſt. Das obere durch den Deckel drin- gende Drahtende trägt eine Klemmſchraube. Oben verſchließt den Kohlencylinder ein Papierdeckel, welcher mit zwei Oeffnungen verſehen iſt. Der kleine Innenraum des Kohlencylinders wird mit Kohlenkleie und Kupferoxyd gefüllt, und zum Schutze des letzteren gegen herabfallendes Zink mag wohl der Papierdeckel angebracht ſein. In der Mitte des Hartgummideckels iſt ein Zinkſtab befeſtigt, welcher bis zum Papierdeckel der Kohlenbüchſe herabreicht und oben eine zweite Klemme (die poſitive) trägt. Als Erregungsflüſſigkeit dient eine Löſung von Aetznatron, welches dadurch gegen die Kohlenſäure der Luft geſchützt iſt, daß der Hartgummideckel luftdicht auf das Glas aufgeſetzt wird. Die elektromotoriſche Kraft des Elementes beträgt nach Meſſungen J. Ph. Hauck’s 1·38 bis 1·4 Volts und nimmt bei kurzem Schluſſe nach etwa

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/491>, abgerufen am 16.06.2024.