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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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erreicht, daß die Polschuhe der Elektromagnete den in centraler Richtung flach-
gedrückten Ring auch an seiner Innenfläche umschließen. Der Kern des Ringes R
ist aus dünnen, voneinander isolirten Eisenbändern gebildet und ist sammt seinen
Drahtspiralen auf dem Messingsterne S S befestigt. Dieser ist auf der Rotations-
axe a a der Maschine aufgekeilt. Die Drahtenden der einzelnen Spiralen führen
zu den Sectoren des Stromsammlers C, auf welchem die Bürsten B schleifen. Die
inducirenden Magnete M M' sind in derselben Weise gebaut und angeordnet wie
bei der Gramme'schen Maschine. Ihre Polschuhe A A sind jedoch derart umgebogen,
daß sie die Spiralwindungen der Armatur auch an deren Innenfläche umgeben.

[Abbildung] Fig. 248.

Maschine von Gülcher.

Die Vorgänge der Stromerregung verlaufen in gleicher Weise wie bei der Gramme-
schen Maschine.

In anderer Weise suchte Heinrichs die Inductionswirkung der Magnete
auf den Ring zu verstärken. Zu diesem Behufe gab er dem Eisenkerne seines Ringes
einen hufeisenförmigen Querschnitt in der Art, daß die Oeffnung des Hufeisens
gegen die Rotationsaxe gerichtet ist. Die Drahtspiralen liegen daher nur auf drei
Seiten unmittelbar am Eisenringe an, während sie die vierte Seite (die offene
des Hufeisens) frei überspannen. Es wird hierdurch ein hohler Raum abgeschlossen,
der den ganzen Ring durchzieht. Wird letzterer in Drehung versetzt, so entsteht in
dessen hohlem Raume eine lebhafte Luftcirculation, die wesentlich zur Abkühlung
beiträgt. Die Polschuhe der inducirenden Magnete schmiegen sich der Ringform
an, sind also in ihrem Querschnitte gleichfalls hufeisenförmig gestaltet.

erreicht, daß die Polſchuhe der Elektromagnete den in centraler Richtung flach-
gedrückten Ring auch an ſeiner Innenfläche umſchließen. Der Kern des Ringes R
iſt aus dünnen, voneinander iſolirten Eiſenbändern gebildet und iſt ſammt ſeinen
Drahtſpiralen auf dem Meſſingſterne S S befeſtigt. Dieſer iſt auf der Rotations-
axe a a der Maſchine aufgekeilt. Die Drahtenden der einzelnen Spiralen führen
zu den Sectoren des Stromſammlers C, auf welchem die Bürſten B ſchleifen. Die
inducirenden Magnete M M' ſind in derſelben Weiſe gebaut und angeordnet wie
bei der Gramme’ſchen Maſchine. Ihre Polſchuhe A A ſind jedoch derart umgebogen,
daß ſie die Spiralwindungen der Armatur auch an deren Innenfläche umgeben.

[Abbildung] Fig. 248.

Maſchine von Gülcher.

Die Vorgänge der Stromerregung verlaufen in gleicher Weiſe wie bei der Gramme-
ſchen Maſchine.

In anderer Weiſe ſuchte Heinrichs die Inductionswirkung der Magnete
auf den Ring zu verſtärken. Zu dieſem Behufe gab er dem Eiſenkerne ſeines Ringes
einen hufeiſenförmigen Querſchnitt in der Art, daß die Oeffnung des Hufeiſens
gegen die Rotationsaxe gerichtet iſt. Die Drahtſpiralen liegen daher nur auf drei
Seiten unmittelbar am Eiſenringe an, während ſie die vierte Seite (die offene
des Hufeiſens) frei überſpannen. Es wird hierdurch ein hohler Raum abgeſchloſſen,
der den ganzen Ring durchzieht. Wird letzterer in Drehung verſetzt, ſo entſteht in
deſſen hohlem Raume eine lebhafte Luftcirculation, die weſentlich zur Abkühlung
beiträgt. Die Polſchuhe der inducirenden Magnete ſchmiegen ſich der Ringform
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[377/0391] erreicht, daß die Polſchuhe der Elektromagnete den in centraler Richtung flach- gedrückten Ring auch an ſeiner Innenfläche umſchließen. Der Kern des Ringes R iſt aus dünnen, voneinander iſolirten Eiſenbändern gebildet und iſt ſammt ſeinen Drahtſpiralen auf dem Meſſingſterne S S befeſtigt. Dieſer iſt auf der Rotations- axe a a der Maſchine aufgekeilt. Die Drahtenden der einzelnen Spiralen führen zu den Sectoren des Stromſammlers C, auf welchem die Bürſten B ſchleifen. Die inducirenden Magnete M M' ſind in derſelben Weiſe gebaut und angeordnet wie bei der Gramme’ſchen Maſchine. Ihre Polſchuhe A A ſind jedoch derart umgebogen, daß ſie die Spiralwindungen der Armatur auch an deren Innenfläche umgeben. [Abbildung Fig. 248. Maſchine von Gülcher.] Die Vorgänge der Stromerregung verlaufen in gleicher Weiſe wie bei der Gramme- ſchen Maſchine. In anderer Weiſe ſuchte Heinrichs die Inductionswirkung der Magnete auf den Ring zu verſtärken. Zu dieſem Behufe gab er dem Eiſenkerne ſeines Ringes einen hufeiſenförmigen Querſchnitt in der Art, daß die Oeffnung des Hufeiſens gegen die Rotationsaxe gerichtet iſt. Die Drahtſpiralen liegen daher nur auf drei Seiten unmittelbar am Eiſenringe an, während ſie die vierte Seite (die offene des Hufeiſens) frei überſpannen. Es wird hierdurch ein hohler Raum abgeſchloſſen, der den ganzen Ring durchzieht. Wird letzterer in Drehung verſetzt, ſo entſteht in deſſen hohlem Raume eine lebhafte Luftcirculation, die weſentlich zur Abkühlung beiträgt. Die Polſchuhe der inducirenden Magnete ſchmiegen ſich der Ringform an, ſind alſo in ihrem Querſchnitte gleichfalls hufeiſenförmig geſtaltet.

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/391>, abgerufen am 25.11.2024.