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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Aus der schematischen Zeichnung ist nach dem bisher Gesagten die Strom-
führung leicht zu entnehmen. R stellt den auf der Axe A B befestigten Ring dar,
N A S und N1 B S1 sind die beiden Elektromagnete, welche bei N N1 ihre Nord-
pole und bei S S1 ihre Südpole besitzen. Die Stromführung ist durch die
Pfeile angedeutet. Die eine Schleiffeder berührt den Kupferstreifen 1, welcher mit
jenem Spulenpaare in Verbindung steht, von dem aus nach dem früher Gesagten
die Ableitung in den äußeren Stromkreis erfolgen muß. Die im Ringe R indu-
cirten Ströme gelangen daher von 1 in den Elektromagnet S1 B N1, dann in den
zweiten Magnet N A S und durch die Schleiffeder 2 zum Ringe zurück. Der

[Abbildung] Fig. 239.

Gramme'sche Maschine für Handbetrieb.

Deutlichkeit halber ist in der schematischen Zeichnung von einem äußeren Strom-
kreise (in welchem etwa Lampen eingeschaltet sind) abgesehen worden. Die Maschine
erscheint daher "kurz" geschlossen.

Die perspectivische Ansicht in Fig. 241 zeigt das neue Modell einer
Lichtmaschine. An zwei gußeisernen verticalen Ständern sind die Schenkel der
Elektromagnete horizontal befestigt. Je zwei gleichnamige Pole stoßen in
der verticalen Mittellinie der Maschine zusammen und sind daselbst mit je
einem Polschuhe versehen. Diese umfassen den Ring an dessen äußerem Umfange
derart, daß nur etwa ein Drittel unbedeckt bleibt; möglichst viele Dahtwindungen der
Einwirkung der Induction auszusetzen, ist der Zweck dieser Anordnung. Der
Ring sitzt auf einer stählernen Axe, deren Lager an den verticalen Ständern
befestigt sind. Auch die Oelgefäße zum Schmieren der Lager sind an diesen an-
gebracht. Die Riemenscheibe (auf der linken Seite der Figur) dient zum Antriebe

Aus der ſchematiſchen Zeichnung iſt nach dem bisher Geſagten die Strom-
führung leicht zu entnehmen. R ſtellt den auf der Axe A B befeſtigten Ring dar,
N A S und N1 B S1 ſind die beiden Elektromagnete, welche bei N N1 ihre Nord-
pole und bei S S1 ihre Südpole beſitzen. Die Stromführung iſt durch die
Pfeile angedeutet. Die eine Schleiffeder berührt den Kupferſtreifen 1, welcher mit
jenem Spulenpaare in Verbindung ſteht, von dem aus nach dem früher Geſagten
die Ableitung in den äußeren Stromkreis erfolgen muß. Die im Ringe R indu-
cirten Ströme gelangen daher von 1 in den Elektromagnet S1 B N1, dann in den
zweiten Magnet N A S und durch die Schleiffeder 2 zum Ringe zurück. Der

[Abbildung] Fig. 239.

Gramme’ſche Maſchine für Handbetrieb.

Deutlichkeit halber iſt in der ſchematiſchen Zeichnung von einem äußeren Strom-
kreiſe (in welchem etwa Lampen eingeſchaltet ſind) abgeſehen worden. Die Maſchine
erſcheint daher „kurz“ geſchloſſen.

Die perſpectiviſche Anſicht in Fig. 241 zeigt das neue Modell einer
Lichtmaſchine. An zwei gußeiſernen verticalen Ständern ſind die Schenkel der
Elektromagnete horizontal befeſtigt. Je zwei gleichnamige Pole ſtoßen in
der verticalen Mittellinie der Maſchine zuſammen und ſind daſelbſt mit je
einem Polſchuhe verſehen. Dieſe umfaſſen den Ring an deſſen äußerem Umfange
derart, daß nur etwa ein Drittel unbedeckt bleibt; möglichſt viele Dahtwindungen der
Einwirkung der Induction auszuſetzen, iſt der Zweck dieſer Anordnung. Der
Ring ſitzt auf einer ſtählernen Axe, deren Lager an den verticalen Ständern
befeſtigt ſind. Auch die Oelgefäße zum Schmieren der Lager ſind an dieſen an-
gebracht. Die Riemenſcheibe (auf der linken Seite der Figur) dient zum Antriebe

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[368/0382] Aus der ſchematiſchen Zeichnung iſt nach dem bisher Geſagten die Strom- führung leicht zu entnehmen. R ſtellt den auf der Axe A B befeſtigten Ring dar, N A S und N1 B S1 ſind die beiden Elektromagnete, welche bei N N1 ihre Nord- pole und bei S S1 ihre Südpole beſitzen. Die Stromführung iſt durch die Pfeile angedeutet. Die eine Schleiffeder berührt den Kupferſtreifen 1, welcher mit jenem Spulenpaare in Verbindung ſteht, von dem aus nach dem früher Geſagten die Ableitung in den äußeren Stromkreis erfolgen muß. Die im Ringe R indu- cirten Ströme gelangen daher von 1 in den Elektromagnet S1 B N1, dann in den zweiten Magnet N A S und durch die Schleiffeder 2 zum Ringe zurück. Der [Abbildung Fig. 239. Gramme’ſche Maſchine für Handbetrieb.] Deutlichkeit halber iſt in der ſchematiſchen Zeichnung von einem äußeren Strom- kreiſe (in welchem etwa Lampen eingeſchaltet ſind) abgeſehen worden. Die Maſchine erſcheint daher „kurz“ geſchloſſen. Die perſpectiviſche Anſicht in Fig. 241 zeigt das neue Modell einer Lichtmaſchine. An zwei gußeiſernen verticalen Ständern ſind die Schenkel der Elektromagnete horizontal befeſtigt. Je zwei gleichnamige Pole ſtoßen in der verticalen Mittellinie der Maſchine zuſammen und ſind daſelbſt mit je einem Polſchuhe verſehen. Dieſe umfaſſen den Ring an deſſen äußerem Umfange derart, daß nur etwa ein Drittel unbedeckt bleibt; möglichſt viele Dahtwindungen der Einwirkung der Induction auszuſetzen, iſt der Zweck dieſer Anordnung. Der Ring ſitzt auf einer ſtählernen Axe, deren Lager an den verticalen Ständern befeſtigt ſind. Auch die Oelgefäße zum Schmieren der Lager ſind an dieſen an- gebracht. Die Riemenſcheibe (auf der linken Seite der Figur) dient zum Antriebe

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/382>, abgerufen am 18.05.2024.