den Stromkreis S von vorne nach rückwärts, passirt das Näpfchen 3, die Metalltheile c und n und kehrt durch das Näpfchen 4 wieder zur Batterie zurück. Will man nun den Strom wenden, so braucht man nur den Bügel nach rechts umzulegen, so daß die Ansätze b und d in die Näpfchen 5 und 6 eintauchen, während die Ansätze a und c aus den Näpfchen 2 und 3 herausgehoben werden. Jetzt nimmt der Strom folgenden Weg: Von der Batterie geht er durch das Schälchen 1, die Spitze m und den Ansatz b in das Näpfchen 6; von diesem durch den Kupfer- streifen in das Schälchen 3, durchläuft den Stromkreis von rückwärts nach vorne, gelangt dann in das Näpfchen 2, durch den zweiten (von unten isolirten) Kupfer- streifen in das Schälchen 5 und durch die Zinke d und die Spitze n wieder zur
[Abbildung]
Fig. 138.
Commutator nach Ruhmkorff.
Batterie zurück. Der Strom geht also jetzt in umgekehrter Richtung durch den Schließungsbogen wie bei der ersten Lage des Bügels.
Denselben Zweck, aber in anderer Weise, erreicht Ruhmkorff durch den von ihm construirten Commutator (Fig. 138). Auf dem Grundbarette sind zwei Metallständer befestigt, welche zur Aufnahme der drehbaren Walze W mit Lagern versehen sind. Mit diesen Ständern stehen die Klemmschrauben c und d in me- tallischer Verbindung. Die Walze W ist aus einem isolirenden Materiale, wie z. B. Ebonit oder Bein, gefertigt und an diametral liegenden Seiten ihres Umfanges mit halbcylindrischen Kupferwülsten ausgerüstet. Die Art der Befestigung der Kupferwülste und der Axen an der Walze ist aus dem getrennt von der Figur gezeichneten Längsschnitte zu ersehen. Die Axe besteht aus den beiden voneinander isolirten Stücken e und g. Die Kupferwülste sind durch Schrauben mit der Walze verbunden. Zwei dieser Metallschrauben, und zwar die einander diagonal gegen-
den Stromkreis S von vorne nach rückwärts, paſſirt das Näpfchen 3, die Metalltheile c und n und kehrt durch das Näpfchen 4 wieder zur Batterie zurück. Will man nun den Strom wenden, ſo braucht man nur den Bügel nach rechts umzulegen, ſo daß die Anſätze b und d in die Näpfchen 5 und 6 eintauchen, während die Anſätze a und c aus den Näpfchen 2 und 3 herausgehoben werden. Jetzt nimmt der Strom folgenden Weg: Von der Batterie geht er durch das Schälchen 1, die Spitze m und den Anſatz b in das Näpfchen 6; von dieſem durch den Kupfer- ſtreifen in das Schälchen 3, durchläuft den Stromkreis von rückwärts nach vorne, gelangt dann in das Näpfchen 2, durch den zweiten (von unten iſolirten) Kupfer- ſtreifen in das Schälchen 5 und durch die Zinke d und die Spitze n wieder zur
[Abbildung]
Fig. 138.
Commutator nach Ruhmkorff.
Batterie zurück. Der Strom geht alſo jetzt in umgekehrter Richtung durch den Schließungsbogen wie bei der erſten Lage des Bügels.
Denſelben Zweck, aber in anderer Weiſe, erreicht Ruhmkorff durch den von ihm conſtruirten Commutator (Fig. 138). Auf dem Grundbarette ſind zwei Metallſtänder befeſtigt, welche zur Aufnahme der drehbaren Walze W mit Lagern verſehen ſind. Mit dieſen Ständern ſtehen die Klemmſchrauben c und d in me- talliſcher Verbindung. Die Walze W iſt aus einem iſolirenden Materiale, wie z. B. Ebonit oder Bein, gefertigt und an diametral liegenden Seiten ihres Umfanges mit halbcylindriſchen Kupferwülſten ausgerüſtet. Die Art der Befeſtigung der Kupferwülſte und der Axen an der Walze iſt aus dem getrennt von der Figur gezeichneten Längsſchnitte zu erſehen. Die Axe beſteht aus den beiden voneinander iſolirten Stücken e und g. Die Kupferwülſte ſind durch Schrauben mit der Walze verbunden. Zwei dieſer Metallſchrauben, und zwar die einander diagonal gegen-
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den Stromkreis S von vorne nach rückwärts, paſſirt das Näpfchen 3, die Metalltheile
c und n und kehrt durch das Näpfchen 4 wieder zur Batterie zurück. Will man
nun den Strom wenden, ſo braucht man nur den Bügel nach rechts umzulegen,
ſo daß die Anſätze b und d in die Näpfchen 5 und 6 eintauchen, während die
Anſätze a und c aus den Näpfchen 2 und 3 herausgehoben werden. Jetzt nimmt
der Strom folgenden Weg: Von der Batterie geht er durch das Schälchen 1, die
Spitze m und den Anſatz b in das Näpfchen 6; von dieſem durch den Kupfer-
ſtreifen in das Schälchen 3, durchläuft den Stromkreis von rückwärts nach vorne,
gelangt dann in das Näpfchen 2, durch den zweiten (von unten iſolirten) Kupfer-
ſtreifen in das Schälchen 5 und durch die Zinke d und die Spitze n wieder zur
[Abbildung Fig. 138.
Commutator nach Ruhmkorff.]
Batterie zurück. Der Strom geht alſo jetzt in umgekehrter Richtung durch den
Schließungsbogen wie bei der erſten Lage des Bügels.
Denſelben Zweck, aber in anderer Weiſe, erreicht Ruhmkorff durch den
von ihm conſtruirten Commutator (Fig. 138). Auf dem Grundbarette ſind zwei
Metallſtänder befeſtigt, welche zur Aufnahme der drehbaren Walze W mit Lagern
verſehen ſind. Mit dieſen Ständern ſtehen die Klemmſchrauben c und d in me-
talliſcher Verbindung. Die Walze W iſt aus einem iſolirenden Materiale, wie z. B.
Ebonit oder Bein, gefertigt und an diametral liegenden Seiten ihres Umfanges
mit halbcylindriſchen Kupferwülſten ausgerüſtet. Die Art der Befeſtigung der
Kupferwülſte und der Axen an der Walze iſt aus dem getrennt von der Figur
gezeichneten Längsſchnitte zu erſehen. Die Axe beſteht aus den beiden voneinander
iſolirten Stücken e und g. Die Kupferwülſte ſind durch Schrauben mit der Walze
verbunden. Zwei dieſer Metallſchrauben, und zwar die einander diagonal gegen-
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/240>, abgerufen am 22.11.2024.
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