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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Bei hinlänglicher Stärke der elektrischen Entladungen bringen diese auch im
ununterbrochenen Schließungsbogen mechanische Wirkungen hervor. Schaltet man
nämlich in den Schließungsbogen einer kräftig geladenen Batterie dünne Metall-
drähte ein, so werden diese durch den Entladungsschlag zunächst an verschiedenen
Stellen eingeknickt; gleichzeitig beobachtet man an den Verbindungsstellen des
dünnen Drahtes mit dem Schließungsbogen ein lebhaftes Funkensprühen. Vom
Drahte selbst werden Theilchen losgerissen, die in Form einer grauen Dampf-
wolke aufsteigen. Die Einknickungen des Drahtes werden zahlreicher und schärfer,
je stärker der Entladungsschlag war, der durch den Draht gegangen ist.

Wird die Ladung der Batterie weiter vergrößert, so kommt der Draht durch
die Entladung zum Roth- oder auch Weißglühen. Bei derselben Menge der durch-
geleiteten Elektricität ist die Intensität des Glühens von der Dicke des Drahtes
abhängig und steigt, wenn der Querschnitt abnimmt. Drähte aus verschiedenen
Metallen verhalten sich auch verschieden. Die nächste Wirkung, welche bei weiterer
Verstärkung der Batterieladung eintritt, ist die, daß der Draht in Stücke zerrissen
wird und diese theilweise schmelzen. Die stärkste Wirkung endlich, welche durch einen
Entladungsschlag erzielt werden kann, ist die Zerstäubung des Drahtes; diese tritt
unter Entwicklung einer glänzenden Lichterscheinung ein und ist von einem starken
Knalle begleitet.

Rieß hält dafür, daß auch beim Glühen der Drähte mechanische Wirkungen
zur Geltung kommen; er glaubt, der Entladungsschlag bewirke eine Auflockerung
des Drahtes und verändere dadurch das Leitungsvermögen so, daß durch diese
mechanische Einwirkung der Draht viel eher zum Glühen gebracht wird, als der
bloßen Temperaturerhöhung durch die elektrische Entladung entsprechen würde. Beim
Glühen und Schmelzen machen sich übrigens noch secundäre Wirkungen geltend,
sobald der Draht aus einem leicht oxydirbaren Metalle besteht. Bei einem Eisen-
drahte wird z. B. durch die Entladung eine oberflächliche Verbrennung des Eisens
eingeleitet. Diese erzeugt dann eine so hohe Temperatur, daß der Draht fortglüht
oder sogar abschmilzt.

Zu den mechanischen Wirkungen der elektrischen Entladung ist ferner noch
die Bildung der Lichtenberg'schen Figuren zu zählen. Man erhält solche am
einfachsten in der Weise, daß man einer ebenen Harzplatte eine Metallspitze senk-
recht gegenüberstellt und durch letztere eine Entladung auf die erstere übergehen
läßt. Nachdem man die Spitze entfernt hat, wird hierauf die Platte mit einem
feinen Pulver bestreut; dieses ordnet sich hierbei in ganz bestimmten Figuren an,
so zwar, daß diese als eines der sichersten Erkennungsmittel der Art der Ent-
ladung (ob positiv oder negativ) bilden. Als Bestreuungspulver verwendet man in
der Regel das von Villarsy angegebene Gemenge, bestehend aus Mennige und
Schwefel. Man streut dieses Gemenge in der Weise auf die elektrisirte Harzplatte,
daß man es aus einer mit mehreren Lagen Mousselin verschlossenen Büchse aus-
beutelt. Die Theilchen des Pulvers reiben sich an dem Mousselin und werden
elektrisch; die Schwefeltheilchen negativ und die Mennigetheilchen positiv. Erstere
werden daher von den positiv elektrisirten Theilen der Harzfläche, letztere von den
negativen angezogen. Es werden also alle negativ elektrischen Stellen roth, alle
positiven gelb erscheinen.

Wichtiger als dieser Farbenunterschied, welcher durch Veränderung der Be-
stäubungsvorrichtung sogar umgekehrt werden kann, ist der Unterschied der Formen.
Fig. 79 zeigt die charakteristische Form für eine positive Ladung der Harzplatte,

Bei hinlänglicher Stärke der elektriſchen Entladungen bringen dieſe auch im
ununterbrochenen Schließungsbogen mechaniſche Wirkungen hervor. Schaltet man
nämlich in den Schließungsbogen einer kräftig geladenen Batterie dünne Metall-
drähte ein, ſo werden dieſe durch den Entladungsſchlag zunächſt an verſchiedenen
Stellen eingeknickt; gleichzeitig beobachtet man an den Verbindungsſtellen des
dünnen Drahtes mit dem Schließungsbogen ein lebhaftes Funkenſprühen. Vom
Drahte ſelbſt werden Theilchen losgeriſſen, die in Form einer grauen Dampf-
wolke aufſteigen. Die Einknickungen des Drahtes werden zahlreicher und ſchärfer,
je ſtärker der Entladungsſchlag war, der durch den Draht gegangen iſt.

Wird die Ladung der Batterie weiter vergrößert, ſo kommt der Draht durch
die Entladung zum Roth- oder auch Weißglühen. Bei derſelben Menge der durch-
geleiteten Elektricität iſt die Intenſität des Glühens von der Dicke des Drahtes
abhängig und ſteigt, wenn der Querſchnitt abnimmt. Drähte aus verſchiedenen
Metallen verhalten ſich auch verſchieden. Die nächſte Wirkung, welche bei weiterer
Verſtärkung der Batterieladung eintritt, iſt die, daß der Draht in Stücke zerriſſen
wird und dieſe theilweiſe ſchmelzen. Die ſtärkſte Wirkung endlich, welche durch einen
Entladungsſchlag erzielt werden kann, iſt die Zerſtäubung des Drahtes; dieſe tritt
unter Entwicklung einer glänzenden Lichterſcheinung ein und iſt von einem ſtarken
Knalle begleitet.

Rieß hält dafür, daß auch beim Glühen der Drähte mechaniſche Wirkungen
zur Geltung kommen; er glaubt, der Entladungsſchlag bewirke eine Auflockerung
des Drahtes und verändere dadurch das Leitungsvermögen ſo, daß durch dieſe
mechaniſche Einwirkung der Draht viel eher zum Glühen gebracht wird, als der
bloßen Temperaturerhöhung durch die elektriſche Entladung entſprechen würde. Beim
Glühen und Schmelzen machen ſich übrigens noch ſecundäre Wirkungen geltend,
ſobald der Draht aus einem leicht oxydirbaren Metalle beſteht. Bei einem Eiſen-
drahte wird z. B. durch die Entladung eine oberflächliche Verbrennung des Eiſens
eingeleitet. Dieſe erzeugt dann eine ſo hohe Temperatur, daß der Draht fortglüht
oder ſogar abſchmilzt.

Zu den mechaniſchen Wirkungen der elektriſchen Entladung iſt ferner noch
die Bildung der Lichtenberg’ſchen Figuren zu zählen. Man erhält ſolche am
einfachſten in der Weiſe, daß man einer ebenen Harzplatte eine Metallſpitze ſenk-
recht gegenüberſtellt und durch letztere eine Entladung auf die erſtere übergehen
läßt. Nachdem man die Spitze entfernt hat, wird hierauf die Platte mit einem
feinen Pulver beſtreut; dieſes ordnet ſich hierbei in ganz beſtimmten Figuren an,
ſo zwar, daß dieſe als eines der ſicherſten Erkennungsmittel der Art der Ent-
ladung (ob poſitiv oder negativ) bilden. Als Beſtreuungspulver verwendet man in
der Regel das von Villarſy angegebene Gemenge, beſtehend aus Mennige und
Schwefel. Man ſtreut dieſes Gemenge in der Weiſe auf die elektriſirte Harzplatte,
daß man es aus einer mit mehreren Lagen Mouſſelin verſchloſſenen Büchſe aus-
beutelt. Die Theilchen des Pulvers reiben ſich an dem Mouſſelin und werden
elektriſch; die Schwefeltheilchen negativ und die Mennigetheilchen poſitiv. Erſtere
werden daher von den poſitiv elektriſirten Theilen der Harzfläche, letztere von den
negativen angezogen. Es werden alſo alle negativ elektriſchen Stellen roth, alle
poſitiven gelb erſcheinen.

Wichtiger als dieſer Farbenunterſchied, welcher durch Veränderung der Be-
ſtäubungsvorrichtung ſogar umgekehrt werden kann, iſt der Unterſchied der Formen.
Fig. 79 zeigt die charakteriſtiſche Form für eine poſitive Ladung der Harzplatte,

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[150/0164] Bei hinlänglicher Stärke der elektriſchen Entladungen bringen dieſe auch im ununterbrochenen Schließungsbogen mechaniſche Wirkungen hervor. Schaltet man nämlich in den Schließungsbogen einer kräftig geladenen Batterie dünne Metall- drähte ein, ſo werden dieſe durch den Entladungsſchlag zunächſt an verſchiedenen Stellen eingeknickt; gleichzeitig beobachtet man an den Verbindungsſtellen des dünnen Drahtes mit dem Schließungsbogen ein lebhaftes Funkenſprühen. Vom Drahte ſelbſt werden Theilchen losgeriſſen, die in Form einer grauen Dampf- wolke aufſteigen. Die Einknickungen des Drahtes werden zahlreicher und ſchärfer, je ſtärker der Entladungsſchlag war, der durch den Draht gegangen iſt. Wird die Ladung der Batterie weiter vergrößert, ſo kommt der Draht durch die Entladung zum Roth- oder auch Weißglühen. Bei derſelben Menge der durch- geleiteten Elektricität iſt die Intenſität des Glühens von der Dicke des Drahtes abhängig und ſteigt, wenn der Querſchnitt abnimmt. Drähte aus verſchiedenen Metallen verhalten ſich auch verſchieden. Die nächſte Wirkung, welche bei weiterer Verſtärkung der Batterieladung eintritt, iſt die, daß der Draht in Stücke zerriſſen wird und dieſe theilweiſe ſchmelzen. Die ſtärkſte Wirkung endlich, welche durch einen Entladungsſchlag erzielt werden kann, iſt die Zerſtäubung des Drahtes; dieſe tritt unter Entwicklung einer glänzenden Lichterſcheinung ein und iſt von einem ſtarken Knalle begleitet. Rieß hält dafür, daß auch beim Glühen der Drähte mechaniſche Wirkungen zur Geltung kommen; er glaubt, der Entladungsſchlag bewirke eine Auflockerung des Drahtes und verändere dadurch das Leitungsvermögen ſo, daß durch dieſe mechaniſche Einwirkung der Draht viel eher zum Glühen gebracht wird, als der bloßen Temperaturerhöhung durch die elektriſche Entladung entſprechen würde. Beim Glühen und Schmelzen machen ſich übrigens noch ſecundäre Wirkungen geltend, ſobald der Draht aus einem leicht oxydirbaren Metalle beſteht. Bei einem Eiſen- drahte wird z. B. durch die Entladung eine oberflächliche Verbrennung des Eiſens eingeleitet. Dieſe erzeugt dann eine ſo hohe Temperatur, daß der Draht fortglüht oder ſogar abſchmilzt. Zu den mechaniſchen Wirkungen der elektriſchen Entladung iſt ferner noch die Bildung der Lichtenberg’ſchen Figuren zu zählen. Man erhält ſolche am einfachſten in der Weiſe, daß man einer ebenen Harzplatte eine Metallſpitze ſenk- recht gegenüberſtellt und durch letztere eine Entladung auf die erſtere übergehen läßt. Nachdem man die Spitze entfernt hat, wird hierauf die Platte mit einem feinen Pulver beſtreut; dieſes ordnet ſich hierbei in ganz beſtimmten Figuren an, ſo zwar, daß dieſe als eines der ſicherſten Erkennungsmittel der Art der Ent- ladung (ob poſitiv oder negativ) bilden. Als Beſtreuungspulver verwendet man in der Regel das von Villarſy angegebene Gemenge, beſtehend aus Mennige und Schwefel. Man ſtreut dieſes Gemenge in der Weiſe auf die elektriſirte Harzplatte, daß man es aus einer mit mehreren Lagen Mouſſelin verſchloſſenen Büchſe aus- beutelt. Die Theilchen des Pulvers reiben ſich an dem Mouſſelin und werden elektriſch; die Schwefeltheilchen negativ und die Mennigetheilchen poſitiv. Erſtere werden daher von den poſitiv elektriſirten Theilen der Harzfläche, letztere von den negativen angezogen. Es werden alſo alle negativ elektriſchen Stellen roth, alle poſitiven gelb erſcheinen. Wichtiger als dieſer Farbenunterſchied, welcher durch Veränderung der Be- ſtäubungsvorrichtung ſogar umgekehrt werden kann, iſt der Unterſchied der Formen. Fig. 79 zeigt die charakteriſtiſche Form für eine poſitive Ladung der Harzplatte,

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/164>, abgerufen am 17.05.2024.