des Hughes-Magnetes stromlos sind; ebenso lange bleibt auch in Folge der angegebenen Verbindung das Ventil des Dampfzuströmungsrohres geschlossen. Letzteres wird aber geöffnet, sobald ein Strom die Drahtwindungen E durchfließt und der Anker A durch die nun zur Wirkung kommende, um v gewundene Spiral- feder abgerissen wird. Man bringt die Pfeife wieder zur Ruhe, indem man den Knopf K hineindrückt und dadurch den Hebel H1 hebt oder auf den Hebel G n bei G drückt, wodurch das Ende n den Hebel H hebt. In jedem Falle wird der Anker A dem Magnete so weit genähert, daß letzterer ersteren festhalten kann, wobei natürlich vorausgesetzt ist, daß der elektrische Strom inzwischen unter- brochen wurde.
Die Verbindung der automatischen Dampfpfeife auf der Locomotive mit dem Distanzsignale läßt Fig. 827 erkennen. Von der Dampfpfeife p führt das eine
[Abbildung]
Fig. 826.
Elektrisch-automatische Dampfpfeife.
Drahtende ihres Hughes-Magnetes zu der isolirt an der Maschine befestigten Kupferdrahtbürste a, das andere Drahtende l ist mit der Metallmasse der Loco- motive verbunden, also zur Erde abgeleitet. In entsprechender Entfernung von dem Distanzsignale ist ein seiner Form wegen sogenannter Krokodill-ContactM N angebracht. Dieser besteht der Hauptsache nach aus einem im Mittel der Schienen angebrachten hölzernen Langschweller, der an seiner oberen Fläche mit dickem Kupfer- bleche überzogen ist. Dieses Kupferblech steht durch die Leitung L mit einer Con- tactvorrichtung C auf der Axe der Signalscheibe S in Verbindung, von welcher aus die Leitung zur Batterie B und endlich zur Erde weitergeht. Die Contact- vorrichtung am Distanzsignal, welches mechanisch durch Drahtzug gestellt wird, ist so eingerichtet, daß der Contact hergestellt wird, wenn man das Distanzsignal auf "Halt" stellt, daß er hingegen aufgehoben erscheint, wenn dem Signale die Stellung "Frei" gegeben wird. Sobald nun die Maschine bei der "Halt"-Stellung der Scheibe das keilförmige, hölzerne Auflaufstück Q passirt hat, gelangt die Kupfer-
des Hughes-Magnetes ſtromlos ſind; ebenſo lange bleibt auch in Folge der angegebenen Verbindung das Ventil des Dampfzuſtrömungsrohres geſchloſſen. Letzteres wird aber geöffnet, ſobald ein Strom die Drahtwindungen E durchfließt und der Anker A durch die nun zur Wirkung kommende, um v gewundene Spiral- feder abgeriſſen wird. Man bringt die Pfeife wieder zur Ruhe, indem man den Knopf K hineindrückt und dadurch den Hebel H1 hebt oder auf den Hebel G n bei G drückt, wodurch das Ende n den Hebel H hebt. In jedem Falle wird der Anker A dem Magnete ſo weit genähert, daß letzterer erſteren feſthalten kann, wobei natürlich vorausgeſetzt iſt, daß der elektriſche Strom inzwiſchen unter- brochen wurde.
Die Verbindung der automatiſchen Dampfpfeife auf der Locomotive mit dem Diſtanzſignale läßt Fig. 827 erkennen. Von der Dampfpfeife p führt das eine
[Abbildung]
Fig. 826.
Elektriſch-automatiſche Dampfpfeife.
Drahtende ihres Hughes-Magnetes zu der iſolirt an der Maſchine befeſtigten Kupferdrahtbürſte a, das andere Drahtende l iſt mit der Metallmaſſe der Loco- motive verbunden, alſo zur Erde abgeleitet. In entſprechender Entfernung von dem Diſtanzſignale iſt ein ſeiner Form wegen ſogenannter Krokodill-ContactM N angebracht. Dieſer beſteht der Hauptſache nach aus einem im Mittel der Schienen angebrachten hölzernen Langſchweller, der an ſeiner oberen Fläche mit dickem Kupfer- bleche überzogen iſt. Dieſes Kupferblech ſteht durch die Leitung L mit einer Con- tactvorrichtung C auf der Axe der Signalſcheibe S in Verbindung, von welcher aus die Leitung zur Batterie B und endlich zur Erde weitergeht. Die Contact- vorrichtung am Diſtanzſignal, welches mechaniſch durch Drahtzug geſtellt wird, iſt ſo eingerichtet, daß der Contact hergeſtellt wird, wenn man das Diſtanzſignal auf „Halt“ ſtellt, daß er hingegen aufgehoben erſcheint, wenn dem Signale die Stellung „Frei“ gegeben wird. Sobald nun die Maſchine bei der „Halt“-Stellung der Scheibe das keilförmige, hölzerne Auflaufſtück Q paſſirt hat, gelangt die Kupfer-
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des Hughes-Magnetes ſtromlos ſind; ebenſo lange bleibt auch in Folge der
angegebenen Verbindung das Ventil des Dampfzuſtrömungsrohres geſchloſſen.
Letzteres wird aber geöffnet, ſobald ein Strom die Drahtwindungen E durchfließt
und der Anker A durch die nun zur Wirkung kommende, um v gewundene Spiral-
feder abgeriſſen wird. Man bringt die Pfeife wieder zur Ruhe, indem man den
Knopf K hineindrückt und dadurch den Hebel H1 hebt oder auf den Hebel G n
bei G drückt, wodurch das Ende n den Hebel H hebt. In jedem Falle wird der
Anker A dem Magnete ſo weit genähert, daß letzterer erſteren feſthalten kann,
wobei natürlich vorausgeſetzt iſt, daß der elektriſche Strom inzwiſchen unter-
brochen wurde.
Die Verbindung der automatiſchen Dampfpfeife auf der Locomotive mit dem
Diſtanzſignale läßt Fig. 827 erkennen. Von der Dampfpfeife p führt das eine
[Abbildung Fig. 826.
Elektriſch-automatiſche Dampfpfeife.]
Drahtende ihres Hughes-Magnetes zu der iſolirt an der Maſchine befeſtigten
Kupferdrahtbürſte a, das andere Drahtende l iſt mit der Metallmaſſe der Loco-
motive verbunden, alſo zur Erde abgeleitet. In entſprechender Entfernung von dem
Diſtanzſignale iſt ein ſeiner Form wegen ſogenannter Krokodill-Contact M N
angebracht. Dieſer beſteht der Hauptſache nach aus einem im Mittel der Schienen
angebrachten hölzernen Langſchweller, der an ſeiner oberen Fläche mit dickem Kupfer-
bleche überzogen iſt. Dieſes Kupferblech ſteht durch die Leitung L mit einer Con-
tactvorrichtung C auf der Axe der Signalſcheibe S in Verbindung, von welcher
aus die Leitung zur Batterie B und endlich zur Erde weitergeht. Die Contact-
vorrichtung am Diſtanzſignal, welches mechaniſch durch Drahtzug geſtellt wird,
iſt ſo eingerichtet, daß der Contact hergeſtellt wird, wenn man das Diſtanzſignal
auf „Halt“ ſtellt, daß er hingegen aufgehoben erſcheint, wenn dem Signale die
Stellung „Frei“ gegeben wird. Sobald nun die Maſchine bei der „Halt“-Stellung
der Scheibe das keilförmige, hölzerne Auflaufſtück Q paſſirt hat, gelangt die Kupfer-
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 1076. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1090>, abgerufen am 23.11.2024.
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