Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

Bild:
<< vorherige Seite

zustellen sein, um nicht etwa durch die Arbeit unverständiger Hände neue Gefahren
heraufzubeschwören.

Mit Obigem soll jedoch keineswegs gesagt werden, daß alle Schutzmittel gegen
den bereits ausgebrochenen Brand wegbleiben können, sondern nur, daß von allen
Schutzmitteln die ersteren die wichtigsten und wirksamsten sind. Da aber eine ab-
solute Sicherheit überhaupt in keiner Weise zu erzielen sein dürfte, so darf auch
bei Anwendung der ersterwähnten Schutzmittel von den letztgenannten keineswegs
Umgang genommen werden.

Anders gestalten sich die Verhältnisse für Räume, in welchen sich nicht Tau-
sende von Personen, oft enge aneinandergedrängt, aufhalten, in welchen sich viel-

[Abbildung] Fig. 806.

Automatischer Feuer-Anzeiger von Fein.

mehr nur verhältnißmäßig wenige Personen befinden, welche nur zeitweise von
Personen betreten werden oder in welchen die Feuersgefahr auf bestimmte Stellen
oder Objecte beschränkt ist. Hier, also z. B. in Fabriken, Magazinen u. s. w.
werden Automaten gewiß sehr gute Dienste leisten. Wir beschreiben daher nach-
stehend einen sehr einfachen Apparat, der von W. F. Fein construirt wurde und
auf dem Schmelzen einer Substanz beruht, deren Schmelzpunkt eben bei jener
Temperatur liegt, welche an der betreffenden Stelle nicht überschritten werden soll.

An dem Messingrohre M (Fig. 806) ist bei H ein Ebonitring befestigt,
durch welchen die Contactschraube b, isolirt von M, eingeführt ist. Durch das
Zwischenstück z wird der Ansatz der Röhre r vermittelt, welche an ihrem unteren
Ende bei c einen Ausschnitt besitzt. Beide Röhren durchsetzt ein an dem Knopfe K

zuſtellen ſein, um nicht etwa durch die Arbeit unverſtändiger Hände neue Gefahren
heraufzubeſchwören.

Mit Obigem ſoll jedoch keineswegs geſagt werden, daß alle Schutzmittel gegen
den bereits ausgebrochenen Brand wegbleiben können, ſondern nur, daß von allen
Schutzmitteln die erſteren die wichtigſten und wirkſamſten ſind. Da aber eine ab-
ſolute Sicherheit überhaupt in keiner Weiſe zu erzielen ſein dürfte, ſo darf auch
bei Anwendung der erſterwähnten Schutzmittel von den letztgenannten keineswegs
Umgang genommen werden.

Anders geſtalten ſich die Verhältniſſe für Räume, in welchen ſich nicht Tau-
ſende von Perſonen, oft enge aneinandergedrängt, aufhalten, in welchen ſich viel-

[Abbildung] Fig. 806.

Automatiſcher Feuer-Anzeiger von Fein.

mehr nur verhältnißmäßig wenige Perſonen befinden, welche nur zeitweiſe von
Perſonen betreten werden oder in welchen die Feuersgefahr auf beſtimmte Stellen
oder Objecte beſchränkt iſt. Hier, alſo z. B. in Fabriken, Magazinen u. ſ. w.
werden Automaten gewiß ſehr gute Dienſte leiſten. Wir beſchreiben daher nach-
ſtehend einen ſehr einfachen Apparat, der von W. F. Fein conſtruirt wurde und
auf dem Schmelzen einer Subſtanz beruht, deren Schmelzpunkt eben bei jener
Temperatur liegt, welche an der betreffenden Stelle nicht überſchritten werden ſoll.

An dem Meſſingrohre M (Fig. 806) iſt bei H ein Ebonitring befeſtigt,
durch welchen die Contactſchraube b, iſolirt von M, eingeführt iſt. Durch das
Zwiſchenſtück z wird der Anſatz der Röhre r vermittelt, welche an ihrem unteren
Ende bei c einen Ausſchnitt beſitzt. Beide Röhren durchſetzt ein an dem Knopfe K

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f1069" n="1055"/>
zu&#x017F;tellen &#x017F;ein, um nicht etwa durch die Arbeit unver&#x017F;tändiger Hände neue Gefahren<lb/>
heraufzube&#x017F;chwören.</p><lb/>
              <p>Mit Obigem &#x017F;oll jedoch keineswegs ge&#x017F;agt werden, daß alle Schutzmittel gegen<lb/>
den bereits ausgebrochenen Brand wegbleiben können, &#x017F;ondern nur, daß von allen<lb/>
Schutzmitteln die er&#x017F;teren die wichtig&#x017F;ten und wirk&#x017F;am&#x017F;ten &#x017F;ind. Da aber eine ab-<lb/>
&#x017F;olute Sicherheit überhaupt in keiner Wei&#x017F;e zu erzielen &#x017F;ein dürfte, &#x017F;o darf auch<lb/>
bei Anwendung der er&#x017F;terwähnten Schutzmittel von den letztgenannten keineswegs<lb/>
Umgang genommen werden.</p><lb/>
              <p>Anders ge&#x017F;talten &#x017F;ich die Verhältni&#x017F;&#x017F;e für Räume, in welchen &#x017F;ich nicht Tau-<lb/>
&#x017F;ende von Per&#x017F;onen, oft enge aneinandergedrängt, aufhalten, in welchen &#x017F;ich viel-<lb/><figure><head>Fig. 806.</head><lb/><p>Automati&#x017F;cher Feuer-Anzeiger von Fein.</p></figure><lb/>
mehr nur verhältnißmäßig wenige Per&#x017F;onen befinden, welche nur zeitwei&#x017F;e von<lb/>
Per&#x017F;onen betreten werden oder in welchen die Feuersgefahr auf be&#x017F;timmte Stellen<lb/>
oder Objecte be&#x017F;chränkt i&#x017F;t. Hier, al&#x017F;o z. B. in Fabriken, Magazinen u. &#x017F;. w.<lb/>
werden Automaten gewiß &#x017F;ehr gute Dien&#x017F;te lei&#x017F;ten. Wir be&#x017F;chreiben daher nach-<lb/>
&#x017F;tehend einen &#x017F;ehr einfachen Apparat, der von W. F. <hi rendition="#g">Fein</hi> con&#x017F;truirt wurde und<lb/>
auf dem Schmelzen einer Sub&#x017F;tanz beruht, deren Schmelzpunkt eben bei jener<lb/>
Temperatur liegt, welche an der betreffenden Stelle nicht über&#x017F;chritten werden &#x017F;oll.</p><lb/>
              <p>An dem Me&#x017F;&#x017F;ingrohre <hi rendition="#aq">M</hi> (Fig. 806) i&#x017F;t bei <hi rendition="#aq">H</hi> ein Ebonitring befe&#x017F;tigt,<lb/>
durch welchen die Contact&#x017F;chraube <hi rendition="#aq">b</hi>, i&#x017F;olirt von <hi rendition="#aq">M</hi>, eingeführt i&#x017F;t. Durch das<lb/>
Zwi&#x017F;chen&#x017F;tück <hi rendition="#aq">z</hi> wird der An&#x017F;atz der Röhre <hi rendition="#aq">r</hi> vermittelt, welche an ihrem unteren<lb/>
Ende bei <hi rendition="#aq">c</hi> einen Aus&#x017F;chnitt be&#x017F;itzt. Beide Röhren durch&#x017F;etzt ein an dem Knopfe <hi rendition="#aq">K</hi><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1055/1069] zuſtellen ſein, um nicht etwa durch die Arbeit unverſtändiger Hände neue Gefahren heraufzubeſchwören. Mit Obigem ſoll jedoch keineswegs geſagt werden, daß alle Schutzmittel gegen den bereits ausgebrochenen Brand wegbleiben können, ſondern nur, daß von allen Schutzmitteln die erſteren die wichtigſten und wirkſamſten ſind. Da aber eine ab- ſolute Sicherheit überhaupt in keiner Weiſe zu erzielen ſein dürfte, ſo darf auch bei Anwendung der erſterwähnten Schutzmittel von den letztgenannten keineswegs Umgang genommen werden. Anders geſtalten ſich die Verhältniſſe für Räume, in welchen ſich nicht Tau- ſende von Perſonen, oft enge aneinandergedrängt, aufhalten, in welchen ſich viel- [Abbildung Fig. 806. Automatiſcher Feuer-Anzeiger von Fein.] mehr nur verhältnißmäßig wenige Perſonen befinden, welche nur zeitweiſe von Perſonen betreten werden oder in welchen die Feuersgefahr auf beſtimmte Stellen oder Objecte beſchränkt iſt. Hier, alſo z. B. in Fabriken, Magazinen u. ſ. w. werden Automaten gewiß ſehr gute Dienſte leiſten. Wir beſchreiben daher nach- ſtehend einen ſehr einfachen Apparat, der von W. F. Fein conſtruirt wurde und auf dem Schmelzen einer Subſtanz beruht, deren Schmelzpunkt eben bei jener Temperatur liegt, welche an der betreffenden Stelle nicht überſchritten werden ſoll. An dem Meſſingrohre M (Fig. 806) iſt bei H ein Ebonitring befeſtigt, durch welchen die Contactſchraube b, iſolirt von M, eingeführt iſt. Durch das Zwiſchenſtück z wird der Anſatz der Röhre r vermittelt, welche an ihrem unteren Ende bei c einen Ausſchnitt beſitzt. Beide Röhren durchſetzt ein an dem Knopfe K

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1069
Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 1055. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1069>, abgerufen am 25.05.2024.