Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

Bild:
<< vorherige Seite

Quadranten oder durch welches Cotactstück er kommen mag, anspricht; wir ersehen
aber aus der jetzt betrachteten Schaltung, beziehungsweise aus der Contactscheibe,
daß die Localbatterie b für den Schreib-Apparat S1 nur dann und nur so lange
geschlossen wird, als sich der Zeiger x z auf dem ersten Quadranten bewegt, da
nur m1 mit dem Schreib-Apparate verbunden ist. Sobald die Schleifbürste g
des Zeigers x z den Viertelkreis m1 verläßt, also der Zeiger die Contactstücke
1 bis 12 des ersten Quadranten hinter sich hat, stellt der Schreib-Apparat S1
seine Function ein, um sie erst dann wieder aufzunehmen, wenn der Zeiger x z
nach Durchlaufung der Quadranten 2, 3 und 4 wieder auf den Quadranten 1

[Abbildung] Fig. 787.

Schema zu Meyer's Multiplex-Apparat.

gelangt. Da nun durch die Contactstücke des Quadranten 1 alle jene Ströme an-
langen, welche von der Theilstation 1 abgesandt wurden, so wird also der Schreib-
Apparat S1 der Empfangsstation in der That nur die Depesche der ersten Theil-
station aufnehmen. Verbindet man alle 4 Quadranten m1, m2, m3 und m4 in
analoger Weise mit den Schreib-Apparaten S1, S2, S3 und S4, wie dies in Fig. 787
dargestellt ist, so erhält man die von den 4 Theilstationen aufgegebenen Depeschen
auch durch vier voneinander getrennte Schreib-Apparate.

Wie alle Multiplex-Apparate erfordert auch Meyer's Apparat eine besondere
Einrichtung der Schreibvorrichtung. Wie wir erfahren haben, ordnet Meyer
alle Morsezeichen eines Schriftzeichens in einer Linie an. Da nun diese Morse-
zeichen während der Bewegung des Zeigers x z über die Contactstücke 1 bis 12

Quadranten oder durch welches Cotactſtück er kommen mag, anſpricht; wir erſehen
aber aus der jetzt betrachteten Schaltung, beziehungsweiſe aus der Contactſcheibe,
daß die Localbatterie b für den Schreib-Apparat S1 nur dann und nur ſo lange
geſchloſſen wird, als ſich der Zeiger x z auf dem erſten Quadranten bewegt, da
nur m1 mit dem Schreib-Apparate verbunden iſt. Sobald die Schleifbürſte g
des Zeigers x z den Viertelkreis m1 verläßt, alſo der Zeiger die Contactſtücke
1 bis 12 des erſten Quadranten hinter ſich hat, ſtellt der Schreib-Apparat S1
ſeine Function ein, um ſie erſt dann wieder aufzunehmen, wenn der Zeiger x z
nach Durchlaufung der Quadranten 2, 3 und 4 wieder auf den Quadranten 1

[Abbildung] Fig. 787.

Schema zu Meyer’s Multiplex-Apparat.

gelangt. Da nun durch die Contactſtücke des Quadranten 1 alle jene Ströme an-
langen, welche von der Theilſtation 1 abgeſandt wurden, ſo wird alſo der Schreib-
Apparat S1 der Empfangsſtation in der That nur die Depeſche der erſten Theil-
ſtation aufnehmen. Verbindet man alle 4 Quadranten m1, m2, m3 und m4 in
analoger Weiſe mit den Schreib-Apparaten S1, S2, S3 und S4, wie dies in Fig. 787
dargeſtellt iſt, ſo erhält man die von den 4 Theilſtationen aufgegebenen Depeſchen
auch durch vier voneinander getrennte Schreib-Apparate.

Wie alle Multiplex-Apparate erfordert auch Meyer’s Apparat eine beſondere
Einrichtung der Schreibvorrichtung. Wie wir erfahren haben, ordnet Meyer
alle Morſezeichen eines Schriftzeichens in einer Linie an. Da nun dieſe Morſe-
zeichen während der Bewegung des Zeigers x z über die Contactſtücke 1 bis 12

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f1051" n="1037"/>
Quadranten oder durch welches Cotact&#x017F;tück er kommen mag, an&#x017F;pricht; wir er&#x017F;ehen<lb/>
aber aus der jetzt betrachteten Schaltung, beziehungswei&#x017F;e aus der Contact&#x017F;cheibe,<lb/>
daß die Localbatterie <hi rendition="#aq">b</hi> für den Schreib-Apparat <hi rendition="#aq">S</hi><hi rendition="#sub">1</hi> nur dann und nur &#x017F;o lange<lb/>
ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en wird, als &#x017F;ich der Zeiger <hi rendition="#aq">x z</hi> auf dem er&#x017F;ten Quadranten bewegt, da<lb/>
nur <hi rendition="#aq">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi> mit dem Schreib-Apparate verbunden i&#x017F;t. Sobald die Schleifbür&#x017F;te <hi rendition="#aq">g</hi><lb/>
des Zeigers <hi rendition="#aq">x z</hi> den Viertelkreis <hi rendition="#aq">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi> verläßt, al&#x017F;o der Zeiger die Contact&#x017F;tücke<lb/>
1 bis 12 des er&#x017F;ten Quadranten hinter &#x017F;ich hat, &#x017F;tellt der Schreib-Apparat <hi rendition="#aq">S</hi><hi rendition="#sub">1</hi><lb/>
&#x017F;eine Function ein, um &#x017F;ie er&#x017F;t dann wieder aufzunehmen, wenn der Zeiger <hi rendition="#aq">x z</hi><lb/>
nach Durchlaufung der Quadranten 2, 3 und 4 wieder auf den Quadranten 1<lb/><figure><head>Fig. 787.</head><lb/><p>Schema zu Meyer&#x2019;s Multiplex-Apparat.</p></figure><lb/>
gelangt. Da nun durch die Contact&#x017F;tücke des Quadranten 1 alle jene Ströme an-<lb/>
langen, welche von der Theil&#x017F;tation 1 abge&#x017F;andt wurden, &#x017F;o wird al&#x017F;o der Schreib-<lb/>
Apparat <hi rendition="#aq">S</hi><hi rendition="#sub">1</hi> der Empfangs&#x017F;tation in der That nur die Depe&#x017F;che der er&#x017F;ten Theil-<lb/>
&#x017F;tation aufnehmen. Verbindet man alle 4 Quadranten <hi rendition="#aq">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#aq">m</hi><hi rendition="#sub">2</hi>, <hi rendition="#aq">m</hi><hi rendition="#sub">3</hi> und <hi rendition="#aq">m</hi><hi rendition="#sub">4</hi> in<lb/>
analoger Wei&#x017F;e mit den Schreib-Apparaten <hi rendition="#aq">S</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#aq">S</hi><hi rendition="#sub">2</hi>, <hi rendition="#aq">S</hi><hi rendition="#sub">3</hi> und <hi rendition="#aq">S</hi><hi rendition="#sub">4</hi>, wie dies in Fig. 787<lb/>
darge&#x017F;tellt i&#x017F;t, &#x017F;o erhält man die von den 4 Theil&#x017F;tationen aufgegebenen Depe&#x017F;chen<lb/>
auch durch vier voneinander getrennte Schreib-Apparate.</p><lb/>
              <p>Wie alle Multiplex-Apparate erfordert auch Meyer&#x2019;s Apparat eine be&#x017F;ondere<lb/>
Einrichtung der <hi rendition="#g">Schreibvorrichtung</hi>. Wie wir erfahren haben, ordnet Meyer<lb/>
alle Mor&#x017F;ezeichen eines Schriftzeichens in einer Linie an. Da nun die&#x017F;e Mor&#x017F;e-<lb/>
zeichen während der Bewegung des Zeigers <hi rendition="#aq">x z</hi> über die Contact&#x017F;tücke 1 bis 12<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1037/1051] Quadranten oder durch welches Cotactſtück er kommen mag, anſpricht; wir erſehen aber aus der jetzt betrachteten Schaltung, beziehungsweiſe aus der Contactſcheibe, daß die Localbatterie b für den Schreib-Apparat S1 nur dann und nur ſo lange geſchloſſen wird, als ſich der Zeiger x z auf dem erſten Quadranten bewegt, da nur m1 mit dem Schreib-Apparate verbunden iſt. Sobald die Schleifbürſte g des Zeigers x z den Viertelkreis m1 verläßt, alſo der Zeiger die Contactſtücke 1 bis 12 des erſten Quadranten hinter ſich hat, ſtellt der Schreib-Apparat S1 ſeine Function ein, um ſie erſt dann wieder aufzunehmen, wenn der Zeiger x z nach Durchlaufung der Quadranten 2, 3 und 4 wieder auf den Quadranten 1 [Abbildung Fig. 787. Schema zu Meyer’s Multiplex-Apparat.] gelangt. Da nun durch die Contactſtücke des Quadranten 1 alle jene Ströme an- langen, welche von der Theilſtation 1 abgeſandt wurden, ſo wird alſo der Schreib- Apparat S1 der Empfangsſtation in der That nur die Depeſche der erſten Theil- ſtation aufnehmen. Verbindet man alle 4 Quadranten m1, m2, m3 und m4 in analoger Weiſe mit den Schreib-Apparaten S1, S2, S3 und S4, wie dies in Fig. 787 dargeſtellt iſt, ſo erhält man die von den 4 Theilſtationen aufgegebenen Depeſchen auch durch vier voneinander getrennte Schreib-Apparate. Wie alle Multiplex-Apparate erfordert auch Meyer’s Apparat eine beſondere Einrichtung der Schreibvorrichtung. Wie wir erfahren haben, ordnet Meyer alle Morſezeichen eines Schriftzeichens in einer Linie an. Da nun dieſe Morſe- zeichen während der Bewegung des Zeigers x z über die Contactſtücke 1 bis 12

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1051
Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 1037. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1051>, abgerufen am 18.05.2024.