Unzer, Johann August: Gedanken vom Einfluß der Seele in ihren Körper. Halle (Saale), 1746.als man nur fodern kan. Dieses aber ist aus §. 24. Der Obersatz zu meinem Beweise ist in der und
als man nur fodern kan. Dieſes aber iſt aus §. 24. Der Oberſatz zu meinem Beweiſe iſt in der und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0090" n="60"/> als man nur fodern kan. Dieſes aber iſt aus<lb/> keiner andern Abſicht geſchehen, als den Ver-<lb/> dacht zu vermeiden, daß ich den Beweis eines<lb/> Satzes erſchleichen wolte, an welchen mir ſo<lb/> viel gelegen, als immer einen Philoſophen dar-<lb/> an liegen kan, daß er ſich in ſeiner Meinung<lb/> recht feſt ſetze.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 24.</head><lb/> <p>Der Oberſatz zu meinem Beweiſe iſt in der<lb/> That laͤnger gerathen, als ich ſelbſt gleich an-<lb/> fangs vermuthen konte. Allein weil auf den-<lb/> ſelben alles ankommt, ſo kan ich mich noch<lb/> nicht uͤberreden, der Sache zu viel gethan zu<lb/> haben. Jch kan <hi rendition="#fr">meinen Leſern</hi> nunmehro<lb/> den gantzen Schluß ſagen, deſſen ich mich bey<lb/> meinem Beweiſe bediene. Jch ſchlieſſe ſo:<lb/><hi rendition="#fr">Wenn</hi> <hi rendition="#aq">A</hi> <hi rendition="#fr">iſt, und</hi> <hi rendition="#aq">B</hi> <hi rendition="#fr">iſt auch, wenn</hi> <hi rendition="#aq">A</hi> <hi rendition="#fr">nicht<lb/> iſt und</hi> <hi rendition="#aq">B</hi> <hi rendition="#fr">iſt auch nicht; Wenn ferner<lb/> dieſes allemal geſchicht; Wenn ich her-<lb/> nach auch aus dem Weſen der Sachen<lb/> begreiflich machen kan, daß entweder</hi> <hi rendition="#aq">A</hi><lb/><hi rendition="#fr">eine Urſach von</hi> <hi rendition="#aq">B</hi> <hi rendition="#fr">ſey: oder daß</hi> <hi rendition="#aq">B, A</hi><lb/><hi rendition="#fr">wuͤrcke; Wenn endlich, wofern dieſes<lb/> nicht ſeyn ſolte bey</hi> <hi rendition="#aq">A</hi> <hi rendition="#fr">und</hi> <hi rendition="#aq">B</hi> <hi rendition="#fr">die Regeln<lb/> eintreffen, welche §. 12. gegeben worden<lb/> ſind; ſo iſt es gewiß, daß zwiſchen die-<lb/> ſen Dingen Urſach und Wuͤrckung ſtatt<lb/> habe. Nun kan man alles dieſes von dem<lb/> menſchlichen Koͤrper und ſeiner Sele be-<lb/> haupten; alſo wuͤrcken ſie beyde in einan-<lb/> der.</hi> Den Oberſatz habe ich ietzo feſtgeſtellt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [60/0090]
als man nur fodern kan. Dieſes aber iſt aus
keiner andern Abſicht geſchehen, als den Ver-
dacht zu vermeiden, daß ich den Beweis eines
Satzes erſchleichen wolte, an welchen mir ſo
viel gelegen, als immer einen Philoſophen dar-
an liegen kan, daß er ſich in ſeiner Meinung
recht feſt ſetze.
§. 24.
Der Oberſatz zu meinem Beweiſe iſt in der
That laͤnger gerathen, als ich ſelbſt gleich an-
fangs vermuthen konte. Allein weil auf den-
ſelben alles ankommt, ſo kan ich mich noch
nicht uͤberreden, der Sache zu viel gethan zu
haben. Jch kan meinen Leſern nunmehro
den gantzen Schluß ſagen, deſſen ich mich bey
meinem Beweiſe bediene. Jch ſchlieſſe ſo:
Wenn A iſt, und B iſt auch, wenn A nicht
iſt und B iſt auch nicht; Wenn ferner
dieſes allemal geſchicht; Wenn ich her-
nach auch aus dem Weſen der Sachen
begreiflich machen kan, daß entweder A
eine Urſach von B ſey: oder daß B, A
wuͤrcke; Wenn endlich, wofern dieſes
nicht ſeyn ſolte bey A und B die Regeln
eintreffen, welche §. 12. gegeben worden
ſind; ſo iſt es gewiß, daß zwiſchen die-
ſen Dingen Urſach und Wuͤrckung ſtatt
habe. Nun kan man alles dieſes von dem
menſchlichen Koͤrper und ſeiner Sele be-
haupten; alſo wuͤrcken ſie beyde in einan-
der. Den Oberſatz habe ich ietzo feſtgeſtellt
und
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