die Hand, ein Nerve, das Fleisch, empfinde und Gefühl habe. Jn dieser hergebrachten Bedeutung nun kann man also auch vom äußern sinnlichen Eindrucke sagen, er sey ein Theil des Gefühls, (der materiellen äußern Empfindung,) und weil er einerley Erscheinungen im Körper giebt, er mag bis zum Gehirn gehen, daselbst materielle Jdeen for- miren, und empfunden werden, oder nicht; §. 364. N. 3. so nimmt man vom Theile den Namen, und nennet den äußern sinnlichen Eindruck das äußere Gefühl der Ner- ven. (§. 32.) Auf solche Weise kann man den äußern sinnlichen Eindruck, und die materielle äußere Empfindung im Gehirne durch bequeme Ausdrücke unterscheiden, die beyde im uneigentlichen Verstande eingeführet sind, indem man diese Empfindung, (Sentiment. v. Büffon. 4 Th. 1 B. S. 7. 8. deutsch. Ueb.) jenen aber das äußere Gefühl der Nerven, (Sensation. v. Büffon. ebendas.) nennt. So saget man, z. E. die Zunge, die Hand, das Ohr, die Nerven, empfinden, und von einem ausgeschnittenen Herzen, Dar- me, wie auch von einem enthaupteten Thiere, so lange es ein bloßer äußerlicher sinnlicher Eindruck noch thierisch be- weget, daß noch Gefühl darinn sey, daß Früchte von Thieren, die ohne Kopf und Gehirn geboren werden, und vom äußern sinnlichen Eindrucke gleichwohl thierisch bewe- get werden, Gefühl haben, u. s. w.
§. 403.
Das äußere Gefühl der Nerven, oder, welches völlig eben dasselbe ist, der äußere sinnliche Eindruck, ist also diejenige thierische Kraft der Nerven, wodurch sie ei- nen gewissen Eindruck, der ihrem Marke in der Richtung nach dem Gehirne hin beygebracht wird, auf eine thierische Weise empfangen, §. 32. nach dem Gehirne hin, und, wenn keine Hinderniß in Weg geleget wird, bis zum Ur- sprung desselben Nerven im Gehirne fortpflanzen und da- selbst eine thierische Bewegung erregen, die die materielle Jdee einer äußern Empfindung ist, §. 34. auch, wenn
sie
II Th. Nervenkraͤfte.
die Hand, ein Nerve, das Fleiſch, empfinde und Gefuͤhl habe. Jn dieſer hergebrachten Bedeutung nun kann man alſo auch vom aͤußern ſinnlichen Eindrucke ſagen, er ſey ein Theil des Gefuͤhls, (der materiellen aͤußern Empfindung,) und weil er einerley Erſcheinungen im Koͤrper giebt, er mag bis zum Gehirn gehen, daſelbſt materielle Jdeen for- miren, und empfunden werden, oder nicht; §. 364. N. 3. ſo nimmt man vom Theile den Namen, und nennet den aͤußern ſinnlichen Eindruck das aͤußere Gefuͤhl der Ner- ven. (§. 32.) Auf ſolche Weiſe kann man den aͤußern ſinnlichen Eindruck, und die materielle aͤußere Empfindung im Gehirne durch bequeme Ausdruͤcke unterſcheiden, die beyde im uneigentlichen Verſtande eingefuͤhret ſind, indem man dieſe Empfindung, (Sentiment. v. Büffon. 4 Th. 1 B. S. 7. 8. deutſch. Ueb.) jenen aber das aͤußere Gefuͤhl der Nerven, (Senſation. v. Büffon. ebendaſ.) nennt. So ſaget man, z. E. die Zunge, die Hand, das Ohr, die Nerven, empfinden, und von einem ausgeſchnittenen Herzen, Dar- me, wie auch von einem enthaupteten Thiere, ſo lange es ein bloßer aͤußerlicher ſinnlicher Eindruck noch thieriſch be- weget, daß noch Gefuͤhl darinn ſey, daß Fruͤchte von Thieren, die ohne Kopf und Gehirn geboren werden, und vom aͤußern ſinnlichen Eindrucke gleichwohl thieriſch bewe- get werden, Gefuͤhl haben, u. ſ. w.
§. 403.
Das aͤußere Gefuͤhl der Nerven, oder, welches voͤllig eben daſſelbe iſt, der aͤußere ſinnliche Eindruck, iſt alſo diejenige thieriſche Kraft der Nerven, wodurch ſie ei- nen gewiſſen Eindruck, der ihrem Marke in der Richtung nach dem Gehirne hin beygebracht wird, auf eine thieriſche Weiſe empfangen, §. 32. nach dem Gehirne hin, und, wenn keine Hinderniß in Weg geleget wird, bis zum Ur- ſprung deſſelben Nerven im Gehirne fortpflanzen und da- ſelbſt eine thieriſche Bewegung erregen, die die materielle Jdee einer aͤußern Empfindung iſt, §. 34. auch, wenn
ſie
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II Th. Nervenkraͤfte.
die Hand, ein Nerve, das Fleiſch, empfinde und Gefuͤhl
habe. Jn dieſer hergebrachten Bedeutung nun kann man
alſo auch vom aͤußern ſinnlichen Eindrucke ſagen, er ſey ein
Theil des Gefuͤhls, (der materiellen aͤußern Empfindung,)
und weil er einerley Erſcheinungen im Koͤrper giebt, er
mag bis zum Gehirn gehen, daſelbſt materielle Jdeen for-
miren, und empfunden werden, oder nicht; §. 364. N. 3.
ſo nimmt man vom Theile den Namen, und nennet den
aͤußern ſinnlichen Eindruck das aͤußere Gefuͤhl der Ner-
ven. (§. 32.) Auf ſolche Weiſe kann man den aͤußern
ſinnlichen Eindruck, und die materielle aͤußere Empfindung
im Gehirne durch bequeme Ausdruͤcke unterſcheiden, die
beyde im uneigentlichen Verſtande eingefuͤhret ſind, indem
man dieſe Empfindung, (Sentiment. v. Büffon. 4 Th. 1 B.
S. 7. 8. deutſch. Ueb.) jenen aber das aͤußere Gefuͤhl der
Nerven, (Senſation. v. Büffon. ebendaſ.) nennt. So ſaget
man, z. E. die Zunge, die Hand, das Ohr, die Nerven,
empfinden, und von einem ausgeſchnittenen Herzen, Dar-
me, wie auch von einem enthaupteten Thiere, ſo lange es
ein bloßer aͤußerlicher ſinnlicher Eindruck noch thieriſch be-
weget, daß noch Gefuͤhl darinn ſey, daß Fruͤchte von
Thieren, die ohne Kopf und Gehirn geboren werden, und
vom aͤußern ſinnlichen Eindrucke gleichwohl thieriſch bewe-
get werden, Gefuͤhl haben, u. ſ. w.
§. 403.
Das aͤußere Gefuͤhl der Nerven, oder, welches
voͤllig eben daſſelbe iſt, der aͤußere ſinnliche Eindruck, iſt
alſo diejenige thieriſche Kraft der Nerven, wodurch ſie ei-
nen gewiſſen Eindruck, der ihrem Marke in der Richtung
nach dem Gehirne hin beygebracht wird, auf eine thieriſche
Weiſe empfangen, §. 32. nach dem Gehirne hin, und,
wenn keine Hinderniß in Weg geleget wird, bis zum Ur-
ſprung deſſelben Nerven im Gehirne fortpflanzen und da-
ſelbſt eine thieriſche Bewegung erregen, die die materielle
Jdee einer aͤußern Empfindung iſt, §. 34. auch, wenn
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/424>, abgerufen am 16.06.2024.
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