de den Grund ihres beyderseitigen Daseyns wechselsweise enthalten, oder nicht. Die erstern nenne man, in dieser Beziehung, thierische Seelenkräfte, und die durch sie gewirkten Bewegungen, Seelenwirkungen; die letztern, bloß thierische Kräfte; Nervenkräfte und ihre Bewe- gungen, bloß thierische; Nervenwirkungen.
Anmerkung. Es ist unumgänglich nothwendig, die- se verschiedenen thierischen Kräfte und ihre Wirkun- gen mit besondern Namen zu unterscheiden, und ich habe keine bequemern finden können. Man hätte sie blos Seelenkräfte und Nervenkräfte nennen kön- nen: weil aber der erstere Ausdruck schon von den Vorstellungskräften gebräuchlich ist, so mußte man die Seelenkräfte des thierischen beseelten Körpers durch das Beywort thierische unterscheiden.
§. 7.
Vermöge der thierischen Natur kommen dem Körper der Thiere solche Kräfte zu, die sich nicht aus den physica- lischen und mechanischen Gesetzen der Bewegung anderer Körper und Maschinen erklären lassen, sondern die nur durch die eigentlich thierischen Maschinen möglich sind, und ihre Wirkungen theils in ihnen selbst, theils in den übrigen Maschinen des Körpers äußern, deren Kräfte und Bewegungen sie auf thierische Weise bestim- men. Zu diesen (ursprünglichen) thierischen Kräften sind zu rechnen, der Einfluß der Seele in den Körper, und die den thierischen Maschinen noch außerdem eignen bewe- genden Kräfte. §. 6. Vergl. des A. I. B. 36. St.
§. 8.
Die Lehre von der thierischen Natur setzt die, von der physischen §. 3. und organischen §. 5. zum Voraus, §. 6. und muß enthalten (§. 7.)
1. Die
Phyſiol. der eigentl. thier. Natur.
de den Grund ihres beyderſeitigen Daſeyns wechſelsweiſe enthalten, oder nicht. Die erſtern nenne man, in dieſer Beziehung, thieriſche Seelenkraͤfte, und die durch ſie gewirkten Bewegungen, Seelenwirkungen; die letztern, bloß thieriſche Kraͤfte; Nervenkraͤfte und ihre Bewe- gungen, bloß thieriſche; Nervenwirkungen.
Anmerkung. Es iſt unumgaͤnglich nothwendig, die- ſe verſchiedenen thieriſchen Kraͤfte und ihre Wirkun- gen mit beſondern Namen zu unterſcheiden, und ich habe keine bequemern finden koͤnnen. Man haͤtte ſie blos Seelenkraͤfte und Nervenkraͤfte nennen koͤn- nen: weil aber der erſtere Ausdruck ſchon von den Vorſtellungskraͤften gebraͤuchlich iſt, ſo mußte man die Seelenkraͤfte des thieriſchen beſeelten Koͤrpers durch das Beywort thieriſche unterſcheiden.
§. 7.
Vermoͤge der thieriſchen Natur kommen dem Koͤrper der Thiere ſolche Kraͤfte zu, die ſich nicht aus den phyſica- liſchen und mechaniſchen Geſetzen der Bewegung anderer Koͤrper und Maſchinen erklaͤren laſſen, ſondern die nur durch die eigentlich thieriſchen Maſchinen moͤglich ſind, und ihre Wirkungen theils in ihnen ſelbſt, theils in den uͤbrigen Maſchinen des Koͤrpers aͤußern, deren Kraͤfte und Bewegungen ſie auf thieriſche Weiſe beſtim- men. Zu dieſen (urſpruͤnglichen) thieriſchen Kraͤften ſind zu rechnen, der Einfluß der Seele in den Koͤrper, und die den thieriſchen Maſchinen noch außerdem eignen bewe- genden Kraͤfte. §. 6. Vergl. des A. I. B. 36. St.
§. 8.
Die Lehre von der thieriſchen Natur ſetzt die, von der phyſiſchen §. 3. und organiſchen §. 5. zum Voraus, §. 6. und muß enthalten (§. 7.)
1. Die
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[6/0030]
Phyſiol. der eigentl. thier. Natur.
de den Grund ihres beyderſeitigen Daſeyns wechſelsweiſe
enthalten, oder nicht. Die erſtern nenne man, in dieſer
Beziehung, thieriſche Seelenkraͤfte, und die durch ſie
gewirkten Bewegungen, Seelenwirkungen; die letztern,
bloß thieriſche Kraͤfte; Nervenkraͤfte und ihre Bewe-
gungen, bloß thieriſche; Nervenwirkungen.
Anmerkung. Es iſt unumgaͤnglich nothwendig, die-
ſe verſchiedenen thieriſchen Kraͤfte und ihre Wirkun-
gen mit beſondern Namen zu unterſcheiden, und ich
habe keine bequemern finden koͤnnen. Man haͤtte ſie
blos Seelenkraͤfte und Nervenkraͤfte nennen koͤn-
nen: weil aber der erſtere Ausdruck ſchon von den
Vorſtellungskraͤften gebraͤuchlich iſt, ſo mußte man
die Seelenkraͤfte des thieriſchen beſeelten Koͤrpers
durch das Beywort thieriſche unterſcheiden.
§. 7.
Vermoͤge der thieriſchen Natur kommen dem Koͤrper
der Thiere ſolche Kraͤfte zu, die ſich nicht aus den phyſica-
liſchen und mechaniſchen Geſetzen der Bewegung anderer
Koͤrper und Maſchinen erklaͤren laſſen, ſondern die nur
durch die eigentlich thieriſchen Maſchinen moͤglich ſind,
und ihre Wirkungen theils in ihnen ſelbſt, theils in
den uͤbrigen Maſchinen des Koͤrpers aͤußern, deren
Kraͤfte und Bewegungen ſie auf thieriſche Weiſe beſtim-
men. Zu dieſen (urſpruͤnglichen) thieriſchen Kraͤften
ſind zu rechnen, der Einfluß der Seele in den Koͤrper, und
die den thieriſchen Maſchinen noch außerdem eignen bewe-
genden Kraͤfte. §. 6. Vergl. des A. I. B. 36. St.
§. 8.
Die Lehre von der thieriſchen Natur ſetzt die, von der
phyſiſchen §. 3. und organiſchen §. 5. zum Voraus, §. 6.
und muß enthalten (§. 7.)
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/30>, abgerufen am 23.11.2024.
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