Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.I Th. Th. Seel. 3 Kap. Jhr Einfl. in den Mechan. rischen Bewegungen in den mechanischen Maschinen nichtvorläufig mit hervor. So würde die Vorhersehung eines Schlages, der, wenn man ihn wirklich bekäme, ob er gleich, (z. E. in einer Betäubung,) gar nicht empfunden würde, doch durch seinen äußern sinnlichen Eindruck in die Nerven, (durch eine Nervenwirkung, §. 183.) eine Un- terlaufung vom Blute veranlassen würde, (S. §. 207.) diesen Erfolg unmöglich haben können, in so fern er eine bloße Nervenwirkung wäre, und eben so wenig könnte auch eine Geschwulst oder Entzündung, die das Unterlaufen des Bluts nach sich ziehen würde, von der Vorhersehung erfolgen. §. 245. 1. Die Seelenwirkungen der Vorhersehungen erstre- cken sich, so wie die von den äußern Empfindungen, §. 192. und Einbildungen, §. 234. N. 1. auf alle mechanische Maschinen, die durch äußere Empfindungen und Einbil- dungen beweget werden können, §. 240. und setzen sie, wiewohl schwächer und unvollständiger, §. 241. in eben solche Bewegungen, wie die äußern Empfindungen; §. 193. ja, die mit unächten äußern Empfindungen verbundenen zwingen sie fast gleich stark zu eben denselben Verrichtun- gen, wie die wahren äußern Empfindungen, §. 243. weil sie von großer Stärke sind. §. 240. 2. Die Vorhersehungen angenehmer äußerer Empfin- dungen enthalten etwas von der Lust der Sinnen, §. 186. 239. und bringen solche Seelenwirkungen hervor, die ih- rer natürlichen Bestimmung gemäß sind. §. 195. Die, von unangenehmen äußern Empfindungen enthalten etwas von der Unlust der Sinnen, §. 186. 239. und bringen widernatürliche Seelenwirkungen hervor. §. 195. Wenn Vorhersehungen von einem Kitzel oder Schmerze die Stär- ke der Lust oder Unlust in der äußern Empfindung propor- tionirlich ausdrücken, welches doch, da nicht alle Merk- male der äußern Empfindung in die Vorhersehung kom- men,
I Th. Th. Seel. 3 Kap. Jhr Einfl. in den Mechan. riſchen Bewegungen in den mechaniſchen Maſchinen nichtvorlaͤufig mit hervor. So wuͤrde die Vorherſehung eines Schlages, der, wenn man ihn wirklich bekaͤme, ob er gleich, (z. E. in einer Betaͤubung,) gar nicht empfunden wuͤrde, doch durch ſeinen aͤußern ſinnlichen Eindruck in die Nerven, (durch eine Nervenwirkung, §. 183.) eine Un- terlaufung vom Blute veranlaſſen wuͤrde, (S. §. 207.) dieſen Erfolg unmoͤglich haben koͤnnen, in ſo fern er eine bloße Nervenwirkung waͤre, und eben ſo wenig koͤnnte auch eine Geſchwulſt oder Entzuͤndung, die das Unterlaufen des Bluts nach ſich ziehen wuͤrde, von der Vorherſehung erfolgen. §. 245. 1. Die Seelenwirkungen der Vorherſehungen erſtre- cken ſich, ſo wie die von den aͤußern Empfindungen, §. 192. und Einbildungen, §. 234. N. 1. auf alle mechaniſche Maſchinen, die durch aͤußere Empfindungen und Einbil- dungen beweget werden koͤnnen, §. 240. und ſetzen ſie, wiewohl ſchwaͤcher und unvollſtaͤndiger, §. 241. in eben ſolche Bewegungen, wie die aͤußern Empfindungen; §. 193. ja, die mit unaͤchten aͤußern Empfindungen verbundenen zwingen ſie faſt gleich ſtark zu eben denſelben Verrichtun- gen, wie die wahren aͤußern Empfindungen, §. 243. weil ſie von großer Staͤrke ſind. §. 240. 2. Die Vorherſehungen angenehmer aͤußerer Empfin- dungen enthalten etwas von der Luſt der Sinnen, §. 186. 239. und bringen ſolche Seelenwirkungen hervor, die ih- rer natuͤrlichen Beſtimmung gemaͤß ſind. §. 195. Die, von unangenehmen aͤußern Empfindungen enthalten etwas von der Unluſt der Sinnen, §. 186. 239. und bringen widernatuͤrliche Seelenwirkungen hervor. §. 195. Wenn Vorherſehungen von einem Kitzel oder Schmerze die Staͤr- ke der Luſt oder Unluſt in der aͤußern Empfindung propor- tionirlich ausdruͤcken, welches doch, da nicht alle Merk- male der aͤußern Empfindung in die Vorherſehung kom- men,
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I Th. Th. Seel. 3 Kap. Jhr Einfl. in den Mechan.
riſchen Bewegungen in den mechaniſchen Maſchinen nicht
vorlaͤufig mit hervor. So wuͤrde die Vorherſehung eines
Schlages, der, wenn man ihn wirklich bekaͤme, ob er
gleich, (z. E. in einer Betaͤubung,) gar nicht empfunden
wuͤrde, doch durch ſeinen aͤußern ſinnlichen Eindruck in die
Nerven, (durch eine Nervenwirkung, §. 183.) eine Un-
terlaufung vom Blute veranlaſſen wuͤrde, (S. §. 207.)
dieſen Erfolg unmoͤglich haben koͤnnen, in ſo fern er eine
bloße Nervenwirkung waͤre, und eben ſo wenig koͤnnte auch
eine Geſchwulſt oder Entzuͤndung, die das Unterlaufen des
Bluts nach ſich ziehen wuͤrde, von der Vorherſehung
erfolgen.
§. 245.
1. Die Seelenwirkungen der Vorherſehungen erſtre-
cken ſich, ſo wie die von den aͤußern Empfindungen, §. 192.
und Einbildungen, §. 234. N. 1. auf alle mechaniſche
Maſchinen, die durch aͤußere Empfindungen und Einbil-
dungen beweget werden koͤnnen, §. 240. und ſetzen ſie,
wiewohl ſchwaͤcher und unvollſtaͤndiger, §. 241. in eben
ſolche Bewegungen, wie die aͤußern Empfindungen; §. 193.
ja, die mit unaͤchten aͤußern Empfindungen verbundenen
zwingen ſie faſt gleich ſtark zu eben denſelben Verrichtun-
gen, wie die wahren aͤußern Empfindungen, §. 243. weil
ſie von großer Staͤrke ſind. §. 240.
2. Die Vorherſehungen angenehmer aͤußerer Empfin-
dungen enthalten etwas von der Luſt der Sinnen, §. 186.
239. und bringen ſolche Seelenwirkungen hervor, die ih-
rer natuͤrlichen Beſtimmung gemaͤß ſind. §. 195. Die,
von unangenehmen aͤußern Empfindungen enthalten etwas
von der Unluſt der Sinnen, §. 186. 239. und bringen
widernatuͤrliche Seelenwirkungen hervor. §. 195. Wenn
Vorherſehungen von einem Kitzel oder Schmerze die Staͤr-
ke der Luſt oder Unluſt in der aͤußern Empfindung propor-
tionirlich ausdruͤcken, welches doch, da nicht alle Merk-
male der aͤußern Empfindung in die Vorherſehung kom-
men,
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