[N. N.]: Der vollkommene rechtschaffene Welt-Mann. Frankfurt (Main), 1680.Welt-Mann. Also können wir sagen/ daß/ obschon Wir müssen die schädliche Bewegung Ver-
Welt-Mann. Alſo koͤnnen wir ſagen/ daß/ obſchon Wir muͤſſen die ſchaͤdliche Bewegung Ver-
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Welt-Mann.
Alſo koͤnnen wir ſagen/ daß/ obſchon
dieſe Bewegungen dem Menſchen natuͤr-
lich ſeyn/ es dennoch viel weiſe Leute gibt/ ſo
dieſelben mit guter Art leicht zuſtillen wiſſen.
Sie haben gar helle Augen/ und laſſen ſich/
wann ſie von den Dingen/ die andere ge-
meine Leute entweder bezaubern oder er-
ſchrecken/ urtheilen/ nicht leicht betruͤgen/
und glauben ſicherlich/ daß die meiſten
Dinge nicht der Haare ſind/ daß ſie ihnen
einige Unruhe geben ſolten. Damit wir
nun auch dergleichen Ruhe erlangen moͤ-
gen/ ſo muͤſſen wir zuſehen/ daß wir auch
die Dinge ſo/ wie ſie/ unterſcheiden lernen/
und ſo wir Muͤhe haben eine Bewegung/
die uns ſchaden kan/ in unſern Hertzen zu-
ſtillen/ ſo muͤſſen wir alle Mittel/ umb uns
von derſelben Tyranney zubefreyen/ her-
vor ſuchen.
Wir muͤſſen die ſchaͤdliche Bewegung
durch eine Gegen-Bewegung zuhemmen
uns bearbeitẽ/ und wie jener alte Philoſophus.
alle Abend examiniren/ ob wir nicht den
Tag uͤber die Tugend/ ſo dieſer Gemuͤths-
Bewegung/ die den Meiſter anfaͤngt zu-
ſpielen/ ſchnurſtracks zuwider iſt/ außgeuͤ-
bet haben. Die Vergnuͤgung oder der
Ver-
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