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[N. N.]: Der vollkommene rechtschaffene Welt-Mann. Frankfurt (Main), 1680.

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Der vollkommene
sondern wir wollen ihnen auch bald den
Sieg auß den Zähnen rücken.

Nach der Schlacht muß der Uberwinder
fein wissen seinen Vortheil auß dem Sieg
zumachen/ und in dieser Gelegenheit es viel-
mehr Caesarn nachthun/ als Hannibal/ der
nach der Cannischen Schlacht zu Capua
sich den Lüsten ergab/ und von denselben
zerschmelzete/ an statt daß er hätte sollen ge-
radezu nach Rom rücken/ allwo jederman
in der grösten Consternation war.

Jm Gegentheil wann wir den Kürtzern
gezogen haben/ müssen wir unsere Zuflucht
zu solchen Mitteln nehmen/ welche wir vor
die bequemsten urtheilen werden/ umb uns
vor dem nachsetzenden Feinde zuversichern.
Wir können unterschiedliche Streiffe neh-
men/ auff daß er zuschaffen bekombt/ und
nachläst uns zuverfolgen/ damit er seine
Macht nicht zertheilen und sich schwächen
darff.

Man kan auch die köstlichste Sachen/
so man bey sich hat/ auff dem Wege verzet-
teln/ damit sich der Uberwinder im Auffle-
sen verweile/ und wir Zeit gewinnen/ uns

ins

Der vollkommene
ſondern wir wollen ihnen auch bald den
Sieg auß den Zaͤhnen ruͤcken.

Nach der Schlacht muß der Uberwinder
fein wiſſen ſeinen Vortheil auß dem Sieg
zumachen/ und in dieſer Gelegenheit es viel-
mehr Cæſarn nachthun/ als Hannibal/ der
nach der Canniſchen Schlacht zu Capua
ſich den Luͤſten ergab/ und von denſelben
zerſchmelzete/ an ſtatt daß er haͤtte ſollen ge-
radezu nach Rom ruͤcken/ allwo jederman
in der groͤſten Conſternation war.

Jm Gegentheil wann wir den Kuͤrtzern
gezogen haben/ muͤſſen wir unſere Zuflucht
zu ſolchen Mitteln nehmen/ welche wir vor
die bequemſten urtheilen werden/ umb uns
vor dem nachſetzenden Feinde zuverſichern.
Wir koͤnnen unterſchiedliche Streiffe neh-
men/ auff daß er zuſchaffen bekombt/ und
nachlaͤſt uns zuverfolgen/ damit er ſeine
Macht nicht zertheilen und ſich ſchwaͤchen
darff.

Man kan auch die koͤſtlichſte Sachen/
ſo man bey ſich hat/ auff dem Wege verzet-
teln/ damit ſich der Uberwinder im Auffle-
ſen verweile/ und wir Zeit gewinnen/ uns

ins
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[158/0174] Der vollkommene ſondern wir wollen ihnen auch bald den Sieg auß den Zaͤhnen ruͤcken. Nach der Schlacht muß der Uberwinder fein wiſſen ſeinen Vortheil auß dem Sieg zumachen/ und in dieſer Gelegenheit es viel- mehr Cæſarn nachthun/ als Hannibal/ der nach der Canniſchen Schlacht zu Capua ſich den Luͤſten ergab/ und von denſelben zerſchmelzete/ an ſtatt daß er haͤtte ſollen ge- radezu nach Rom ruͤcken/ allwo jederman in der groͤſten Conſternation war. Jm Gegentheil wann wir den Kuͤrtzern gezogen haben/ muͤſſen wir unſere Zuflucht zu ſolchen Mitteln nehmen/ welche wir vor die bequemſten urtheilen werden/ umb uns vor dem nachſetzenden Feinde zuverſichern. Wir koͤnnen unterſchiedliche Streiffe neh- men/ auff daß er zuſchaffen bekombt/ und nachlaͤſt uns zuverfolgen/ damit er ſeine Macht nicht zertheilen und ſich ſchwaͤchen darff. Man kan auch die koͤſtlichſte Sachen/ ſo man bey ſich hat/ auff dem Wege verzet- teln/ damit ſich der Uberwinder im Auffle- ſen verweile/ und wir Zeit gewinnen/ uns ins

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Zitationshilfe: [N. N.]: Der vollkommene rechtschaffene Welt-Mann. Frankfurt (Main), 1680, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unbekannt_weltmann_1680/174>, abgerufen am 22.11.2024.