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Ulrich, Anton: Des Trojanischen Paridis Urtheil/ Von dem Goldenen Apffel der Eridis. Wolfenbüttel, 1662.

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Ein Richter aber spricht / nachdem die Sach bewandt /
Drum muß ich mich
Auch so bequemen /
Daß ich das Recht nicht breche /
Und ohne die Gab' und Gifft / das endlich Urtheil spreche:
Wer das Gesetze schwecht / und es läst gehen ein /
Am selben fängt es an / gerecht und starck zu seyn.
Da nim ihn Venus hin / (übergibt der Venus den Apffel.)
Du bist im Himmel und auff Erden
Die allerschönste Königin /
Der Schönheit Zeichen muß dir werden.
Juno und Pallas.
Donner / Hagel / Blitz und Flammen /
Ziehet / ziehet euch zusammen /
Bietet Strahl und Feuer her;
Paris.
Nim nur den güldnen Apffel hin /
O Venus, Blum und Krone dieser Frawen /
Laß uns auff ihren Zorn gar nicht schawen /
Jch bin der Richter und nicht Sie:
Juno und Pallas.
Donner / Hagel / Blitz und Flammen
Ziehet / ziehet euch zusammen /
Bietet Strahl und Feuer her /
Wolcken Wind und Lüffte brauset /
Raset / stürmet / knackt / und sauset /
Die uns itzt beleidigt haben / das ist die / und das ist der! (lauffen zornig hinweg)
Paris.
Ein Urtheils-Herr muß freudig Urtheil geben /
Und weder spath noch früh
In der geringsten Furcht der Recht-Verwiesnen leben.
Ein Richter aber spricht / nachdem die Sach bewandt /
Drum muß ich mich
Auch so bequemen /
Daß ich das Recht nicht breche /
Und ohne die Gab’ und Gifft / das endlich Urtheil spreche:
Wer das Gesetze schwecht / und es läst gehen ein /
Am selben fängt es an / gerecht und starck zu seyn.
Da nim ihn Venus hin / (übergibt der Venus den Apffel.)
Du bist im Himmel und auff Erden
Die allerschönste Königin /
Der Schönheit Zeichen muß dir werden.
Juno und Pallas.
Donner / Hagel / Blitz und Flammen /
Ziehet / ziehet euch zusammen /
Bietet Strahl und Feuer her;
Paris.
Nim nur den güldnen Apffel hin /
O Venus, Blum und Krone dieser Frawen /
Laß uns auff ihren Zorn gar nicht schawen /
Jch bin der Richter und nicht Sie:
Juno und Pallas.
Donner / Hagel / Blitz und Flammen
Ziehet / ziehet euch zusammen /
Bietet Strahl und Feuer her /
Wolcken Wind und Lüffte brauset /
Raset / stürmet / knackt / und sauset /
Die uns itzt beleidigt haben / das ist die / und das ist der! (lauffen zornig hinweg)
Paris.
Ein Urtheils-Herr muß freudig Urtheil geben /
Und weder spath noch früh
In der geringsten Furcht der Recht-Verwiesnen leben.
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[[12]/0013] Ein Richter aber spricht / nachdem die Sach bewandt / Drum muß ich mich Auch so bequemen / Daß ich das Recht nicht breche / Und ohne die Gab’ und Gifft / das endlich Urtheil spreche: Wer das Gesetze schwecht / und es läst gehen ein / Am selben fängt es an / gerecht und starck zu seyn. Da nim ihn Venus hin / Du bist im Himmel und auff Erden Die allerschönste Königin / Der Schönheit Zeichen muß dir werden. Juno und Pallas. Donner / Hagel / Blitz und Flammen / Ziehet / ziehet euch zusammen / Bietet Strahl und Feuer her; Paris. Nim nur den güldnen Apffel hin / O Venus, Blum und Krone dieser Frawen / Laß uns auff ihren Zorn gar nicht schawen / Jch bin der Richter und nicht Sie: Juno und Pallas. Donner / Hagel / Blitz und Flammen Ziehet / ziehet euch zusammen / Bietet Strahl und Feuer her / Wolcken Wind und Lüffte brauset / Raset / stürmet / knackt / und sauset / Die uns itzt beleidigt haben / das ist die / und das ist der! Paris. Ein Urtheils-Herr muß freudig Urtheil geben / Und weder spath noch früh In der geringsten Furcht der Recht-Verwiesnen leben.

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Zitationshilfe: Ulrich, Anton: Des Trojanischen Paridis Urtheil/ Von dem Goldenen Apffel der Eridis. Wolfenbüttel, 1662, S. [12]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ulrich_paridis_1662/13>, abgerufen am 21.11.2024.